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So unterschiedlich Theorien über Kulturen auch ausgefallen sind, eines hatten sie oft gemeinsam: das Misstrauen gegenüber dem Begriff des Realen. Girard war es immer unbegreiflich, wie leichtfertig eine solch zentrale Kategorie preisgegeben werden konnte. In einer Reihe von Aufsätzen, die sich mit Nietzsche, der Bibel, Richard Wagner oder Dostojewskij beschäftigen, führt er vor, wie Theorie sich überhaupt erst aus dem Bezug auf das Reale entwickeln kann. Ein gelehrter Außenseiter meldet sich da zu Wort, der der Wirklichkeit gegen die Flüchtigkeit modischer Theorien zu ihrem Recht verhilft.
Info autore
René Girard, 1923 in Avignon geboren, lebt seit 1947 in den USA und lehrte dort an verschiedenen Universitäten, zuletzt als Professor für französische Sprache, Literatur und Kultur an der Stanford Universität.§
Riassunto
So unterschiedlich Theorien über Kulturen auch ausgefallen sind, eines hatten sie oft gemeinsam: das Misstrauen gegenüber dem Begriff des Realen. Girard war es immer unbegreiflich, wie leichtfertig eine solch zentrale Kategorie preisgegeben werden konnte. In einer Reihe von Aufsätzen, die sich mit Nietzsche, der Bibel, Richard Wagner oder Dostojewskij beschäftigen, führt er vor, wie Theorie sich überhaupt erst aus dem Bezug auf das Reale entwickeln kann. Ein gelehrter Außenseiter meldet sich da zu Wort, der der Wirklichkeit gegen die Flüchtigkeit modischer Theorien zu ihrem Recht verhilft.
Relazione
"Girard verstößt mit Lust und ansteckendem Vergnügen gegen just jene Überzeugungen des intellektuellen Mainstreams, die so grundlegend und selbstverständlich sind, dass sie einer Begründung scheinbar nicht bedürfen...Girards Anthropologie, die er selbst eine Wissenschaft vom Menschen nennt, zeichnet sich durch eine beeindruckende Breite aus." Eckhard Nordhofen, Die Zeit, 08.12.05 "Niemand ausser René Girard hat die Rolle des entsprechenden Triebs und der aus ihm erwachsenden Leiden im Leben der Menschen je systematisch erfasst. Dass es noch andere Formen und Gründe für das Leiden in unserer Existenz geben mag - und vielleicht sogar Momente des Glücks -, tut dem Rang seiner Erkenntnis keinen Abbruch." Hans Ulrich Gumbrecht, Neue Zürcher Zeitung, 18.02.06