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Existenzweisen - Eine Anthropologie der Modernen

Tedesco · Copertina rigida

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Vor zwanzig Jahren hatte der französische Soziologe und Philosoph Bruno Latour konstatiert: »Wir sind nie modern gewesen«, und sich an einer »symmetrischen Anthropologie« jenseits der Trennung von Natur und Kultur versucht. Nun legt er sein zweites Hauptwerk vor, das dieses faszinierende Projekt mit einer »Anthropologie der Modernen« fortschreibt und den verschiedenen Existenzweisen von Wissenschaft, Technologie, Recht, Religion, Wirtschaft und Politik in der modernen Welt nachspürt. Ein großes Panorama der Modi moderner Existenz.Latour setzt für dieses Projekt bei der globalen Verflechtung aller Lebensbereiche an, die heute nicht zuletzt am Problem des Klimawandels sichtbar wird. Zugleich zeigt sich aber an diesem Problem auch, dass es verschiedene Handlungssphären gibt, die jeweils eigene Existenzweisen besitzen: Politiker, die sich mit dem Klimaproblem befassen, sind eben keine Wissenschaftler, die Klimaforschung betreiben, und Unternehmer orientieren sich zunächst an den Maßgaben der Wirtschaftlichkeit; wissenschaftliche Ergebnisse werden daher nicht einfach in politische und ökonomische Handlungen übersetzt. Dennoch sind für Latour diese verschiedenen Existenzmodi nicht unabhängig voneinander, sondern durchdringen einander und kreieren gemeinsam Probleme, die es in der Folge auch gemeinsam zu lösen gilt. Es bedarf daher einer neuen Form der »Diplomatie«, die zwischen den einzelnen Existenzweisen vermittelt. Nicht weniger als die Zukunft unseres Planeten steht auf dem Spiel und nicht weniger als eine solche diplomatische Vermittlung versucht dieses grundlegende und wegweisende Buch zu leisten. Auf dass wir endlich modern werden!

Sommario

Gebrauchsanweisung für die in Gang befindliche kollektive Untersuchung
Danksagung
Überblick
Einleitung: VON NEUEM VERTRAUEN IN DIE INSTITUTIONEN HABEN?
Kapitel 1: ZUNÄCHST DEN UNTERSUCHUNGSGEGENSTAND DEFINIEREN
Kapitel 2: DIE DOKUMENTE DER UNTERSUCHUNG ZUSAMMENTRAGEN
Kapitel 3: EINE GEFÄHRLICHE VERÄNDERUNG DER KORRESPONDENZ
Kapitel 4: LERNEN, RAUM ZU LASSEN
Kapitel 5: VOM AUFLÖSEN EINIGER SPRACHVERLEGENHEITEN
Kapitel 6: EINEN KLEINEN FABRIKATIONSFEHLER BEHEBEN
Kapitel 7: DIE WESEN DER METAMORPHOSE WIEDERHERSTELLEN
Kapitel 8: DIE WESEN DER TECHNIK SICHTBAR MACHEN
Kapitel 9: DIE WESEN DER FIKTION SITUIEREN
Kapitel 10: DIE ERSCHEINUNGEN RESPEKTIEREN LERNEN
Kapitel 11: DIE FÜR DAS WORT EMPFÄNGLICHEN WESEN EMPFANGEN
Kapitel 12: DIE PHANTOME DES POLITISCHEN ANRUFEN
Kapitel 13: DIE PASSAGE DES RECHTS UND DIE QUASI-SUBJEKTE
Kapitel 14: DIE ORGANISATION IN IHRER EIGENEN SPRACHE ARTIKULIEREN
Kapitel 15: DIE WESEN DES LEIDENSCHAFTLICHEN INTERESSES MOBILISIEREN
Kapitel 16: DIE ERFAHRUNG DES SKRUPELS BELEBEN
Schluß: KANN MAN EIN LOB ANSTIMMEN AUF DIE KOMMENDE ZIVILISATION ?
Wir müssen durch eine Reihe von Tests die Prüfung definieren
Tabelle der Existenzweisen
Glossar

Info autore

Bruno Latour wurde 1947 im der burgundischen Kleinstadt Beaune als Sohn einer Winzerfamilie geboren. Nach einem Studium der Philosophie und Anthropologie promovierte er 1975 an der Universität Tours. 1979 veröffentlichte Latour zusammen mit dem britischen Soziologen Steve Woolgar Laboratory Life, das Ergebnis seiner Feldstudien im Labor des späteren Nobelpreisträgers Roger Guillemin. Dabei konnte Latour aufzeigen, welche Rollen rhetorische Strategien und technische Artefakte bei der "Konstruktion wissenschaftlicher Tatsachen" spielen. Mit dem 1987 erschienenen Science in Action weitete Bruno Latour diese zunächst sozialkonstruktivistische Argumentation auf das Gebiet der Technik aus. Er entwickelte zusammen mit anderen Soziologen, vor allem Michel Callon und John Law, die Akteur-Netzwerk-Theorie, die über den Sozialkonstruktivismus hinausgeht. Anders als dieser geht die Akteur-Netzwerk-Theorie nicht davon aus, dass Technik und Wirklichkeit sozial konstruiert sind. Vielmehr wird davon ausgegangen, dass Technik/Natur und das Soziale sich in einem Netzwerk wechselseitig Eigenschaften und Handlungspotentiale zuschreiben. Latour entwickelte später auf Basis dieser Überlegungen mit "Wir sind nie modern gewesen" und "Das Parlament der Dinge" eine Kritik der "modernen" Gesellschaft. 1987 erfolgte die Habilitation an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales. In den Science Wars der 90er Jahre wurde Latour unter anderem von Alan Sokal heftig kritisiert. In "Die Hoffnung der Pandora" setzte sich Latour mit dieser Kritik auseinander. 1982 wurde er Professor für Soziologie an der Ecole Nationale Supérieure des Mines in Paris. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit im engeren Sinne kuratierte er zusammen mit Peter Weibel die Ausstellungen Iconoclash (2002) und Making Things Public (2005) am Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie. 2008 wurde Bruno Latour mit dem "Siegfried Unseld Preis" ausgezeichnet im Jahr 2013 erhielt er den "Holberg Prize".

Riassunto

Vor zwanzig Jahren hatte der französische Soziologe und Philosoph Bruno Latour konstatiert: »Wir sind nie modern gewesen«, und sich an einer »symmetrischen Anthropologie« jenseits der Trennung von Natur und Kultur versucht. Nun legt er sein zweites Hauptwerk vor, das dieses faszinierende Projekt mit einer »Anthropologie der Modernen« fortschreibt und den verschiedenen Existenzweisen von Wissenschaft, Technologie, Recht, Religion, Wirtschaft und Politik in der modernen Welt nachspürt. Ein großes Panorama der Modi moderner Existenz.

Latour setzt für dieses Projekt bei der globalen Verflechtung aller Lebensbereiche an, die heute nicht zuletzt am Problem des Klimawandels sichtbar wird. Zugleich zeigt sich aber an diesem Problem auch, dass es verschiedene Handlungssphären gibt, die jeweils eigene Existenzweisen besitzen: Politiker, die sich mit dem Klimaproblem befassen, sind eben keine Wissenschaftler, die Klimaforschung betreiben, und Unternehmer orientieren sich zunächst an den Maßgaben der Wirtschaftlichkeit; wissenschaftliche Ergebnisse werden daher nicht einfach in politische und ökonomische Handlungen übersetzt. Dennoch sind für Latour diese verschiedenen Existenzmodi nicht unabhängig voneinander, sondern durchdringen einander und kreieren gemeinsam Probleme, die es in der Folge auch gemeinsam zu lösen gilt. Es bedarf daher einer neuen Form der »Diplomatie«, die zwischen den einzelnen Existenzweisen vermittelt. Nicht weniger als die Zukunft unseres Planeten steht auf dem Spiel und nicht weniger als eine solche diplomatische Vermittlung versucht dieses grundlegende und wegweisende Buch zu leisten. Auf dass wir endlich modern werden!

Testo aggiuntivo

»Ein nicht einfach zu lesendes Buch, aber es lohnt sich.«

Relazione

»Latours Buch enthält eine Fülle bemerkenswerter Einsichten und Gedanken, von Miniaturen und großen Erzählungen.« Klaus Birnstiel Süddeutsche Zeitung 20150205

Dettagli sul prodotto

Autori Bruno Latour
Con la collaborazione di Gustav Roßler (Traduzione)
Editore Suhrkamp
 
Titolo originale Enquêtes sur les modes d'existence. Une anthropologie des Modernes
Lingue Tedesco
Formato Copertina rigida
Pubblicazione 18.08.2014
 
EAN 9783518586075
ISBN 978-3-518-58607-5
Pagine 665
Dimensioni 135 mm x 201 mm x 38 mm
Peso 648 g
Categorie Scienze sociali, diritto, economia > Sociologia

Philosophische Anthropologie, Frankreich, Moderne, Westeuropa, Existenzweisen, Holberg-Preis 2013, Kyoto Prize 2021, Kulturpreis der Münchener Universitätsgesellschaft 2010

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