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22 Jahre waren vergangen, als ich im Januar 2012 endlich mal wieder mein Heimatland besuchte. Während meinem einmonatigen Aufenthalt in Peru fasste ich den Entschluss, eine Fotodokumentation über die Strassenkinder im Problemviertel "La Huerta Perdida" in Lima zu realisieren.
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Claudio Frasca:
Die Suche nach Projekten, die eine Geschichte erzählen und gleichzeitig helfen, etwas positiv zu verändern, ist heute der Ansporn für meine Arbeit. Vor allem Fotoprojekte und -dokumentationen über Menschen in Not liegen mir am Herzen. Auf meinen Reisen und spontanen Streifzügen durch Städte treffe ich immer wieder auf Menschen, die etwas zu erzählen haben, denen jedoch diese Geschichten meist bereits in den Augen abzulesen sind. Meine Projekte können ganz unterschiedlicher Natur sein: Von meinem eigenen, persönlichen Engagement für eine Sache bis hin zu sozialem Networking für gemeinsame Anliegen. Für viele bedeutet der Begriff "Gerechtigkeit" ein Gleichgewicht zwischen "Geben" und "Nehmen". Leider ist dieses Gleichgewicht in unserer Welt längst nicht mehr gewährleistet, weil viel zu viele Menschen aus Gier und purem Egoismus immer noch mehr wollen und ihr Hab und Gut um jeden Preis vermehren wollen. "Geben" ist eine Tätigkeit die viel schwieriger zu erlernen ist als "Nehmen". Dieses "Geben" ist daher die zenrale Aufgabe all meiner Projekte und Arbeiten.
