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Manierismus - Interdisziplinäre Studien zu einem ästhetischen Stiltyp zwischen formalem Experiment und historischer Signifikanz

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Jenseits der anhaltenden Kontroversen, die um den künstlerischen Manierismus geführt wurden, konvergieren die meisten Positionen immer wieder in einem entscheidenden Punkt: Das genuine Merkmal manieristischer Diskurse ist demnach die programmatische Missachtung tradierter ästhetischer Normen und Konventionen, oft auch der provokative Verstoß gegen sie. Dies gilt für die bildenden Künste ebenso wie für die Architektur, Literatur und Musik. Charakteristisch ist dabei, dass sich diese subversiven Gesten kaum inhaltlich-thematisch, sondern nahezu ausschließlich formal manifestieren. Wie die Etymologie bezeugt, hat man den Manierismus seit jeher über das demonstrative, oftmals explizite Ausstellen der Verfahren definiert, denen das Werk seine eigene Konstitution und Formgebung verdankt. Diese Dominanz des Formalen war wiederholt Anlass pejorativer Wertungen. Insbesondere die ausgeprägte Tendenz des Manierismus zur formalen Selbstreflexivität generierte den akademischen Topos inhaltlicher Bedeutungslosigkeit. Zu denken ist an kanonische Einschätzungen, die ihn zur sekundären, wenn nicht gar degenerativen bis pathologischen Kunstform herabstufen. Die Beiträge des vorliegenden Bandes möchten diese eindimensionalen Festlegungen aufbrechen und auf weiterführende historische und funktionsgeschichtliche Zusammenhänge öffnen. Sie stellen die grundsätzliche Frage, inwieweit die manieristische Subversion der Norm auch auf geschichtliche Kontexte jenseits der formalästhetischen Konventionen zielt. Weit über das Ästhetische hinaus wandelt sich der Manierismus in vielen Fällen zur Repräsentationsinstanz sozialer, politischer, psychologischer oder musikalischer Grenzbereiche, die sich den offiziellen Diskursen tendenziell entziehen.

Riassunto

Jenseits der anhaltenden Kontroversen, die um den künstlerischen Manierismus geführt wurden, konvergieren die meisten Positionen immer wieder in einem entscheidenden Punkt: Das genuine Merkmal manieristischer Diskurse ist demnach die programmatische Missachtung tradierter ästhetischer Normen und Konventionen, oft auch der provokative Verstoß gegen sie. Dies gilt für die bildenden Künste ebenso wie für die Architektur, Literatur und Musik. Charakteristisch ist dabei, dass sich diese subversiven Gesten kaum inhaltlich-thematisch, sondern nahezu ausschließlich formal manifestieren. Wie die Etymologie bezeugt, hat man den Manierismus seit jeher über das demonstrative, oftmals explizite Ausstellen der Verfahren definiert, denen das Werk seine eigene Konstitution und Formgebung verdankt. Diese Dominanz des Formalen war wiederholt Anlass pejorativer Wertungen. Insbesondere die ausgeprägte Tendenz des Manierismus zur formalen Selbstreflexivität generierte den akademischen Topos inhaltlicher Bedeutungslosigkeit. Zu denken ist an kanonische Einschätzungen, die ihn zur sekundären, wenn nicht gar degenerativen bis pathologischen Kunstform herabstufen.

Die Beiträge des vorliegenden Bandes möchten diese eindimensionalen Festlegungen aufbrechen und auf weiterführende historische und funktionsgeschichtliche Zusammenhänge öffnen. Sie stellen die grundsätzliche Frage, inwieweit die manieristische Subversion der Norm auch auf geschichtliche Kontexte jenseits der formalästhetischen Konventionen zielt. Weit über das Ästhetische hinaus wandelt sich der Manierismus in vielen Fällen zur Repräsentationsinstanz sozialer, politischer, psychologischer oder musikalischer Grenzbereiche, die sich den offiziellen Diskursen tendenziell entziehen.

Dettagli sul prodotto

Con la collaborazione di HUS (Editore), Bernhar Huss (Editore), Bernhard Huss (Editore), Weh (Editore), Wehr (Editore), Wehr (Editore), Christian Wehr (Editore)
Editore Universitätsverlag Winter
 
Lingue Tedesco
Formato Copertina rigida
Pubblicazione 01.04.2014
 
EAN 9783825362393
ISBN 978-3-8253-6239-3
Pagine 491
Dimensioni 155 mm x 235 mm x 30 mm
Peso 761 g
Illustrazioni 30 farbige, 29 s/w Abbildungen
Serie Germanisch-Romanische Monatsschrift, Beihefte
Germanisch-Romanische Monatsschrift. Beihefte
Germanisch Romanische Monatsschrift / Beihefte
Germanisch Romanische Monatsschrift
Categorie Scienze umane, arte, musica > Scienze linguistiche e letterarie > Letteratura generale e comparata

Curtius, Ernst Robert, Manierismus, Stil, Hocke, Gustav René, Robbe-Grillet, Alain, Sabbioneta /Architektur, ästhetische Subversion, Figurengedichte, Hauser, Arnold, Friedrich, Hugo, Autoreferenzialität, Formalästhetik, Francisco de Quevedo

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