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Rhetorik und Poetik haben Phantasie und Phantasma seit der Antike bis ins Ende des 18. Jahrhunderts kontrolliert. Das Phantastische ist immer wieder ausgebrochen, um die semantischen Felder des Exorbitanten, Exzessiven, Unmöglichen und Unvordenklichen, die den Menschen und seine Kultur erfassen, zu entwerfen.
Nach der konzeptgeschichtlichen Darstellung rhetorischer Zügelung des Phantastischen zeigt die Analyse literarischer Texte von der Vorromantik bis zur Neophantastik, wie Geheimwissen (Alchemie, Magnetismus) und (unheimliches) Wissen (Medizin, Psychologie, Physik) Phantasmen des übernatürlichen und Verborgenen stimulieren und Spekulationen mit (para-)logischen Parametern in präzedenzlose, alternative Welten führen.
Sommario
Inhalt
Danksagung
Einleitung
I. Konzeptgeschichte und Phantasmagenese
Trugbilder und ihre Poetologie
Rhetorische Bändigung der Phantasie
Rhetorikkrise
Nach der Rhetorik
Rhetorik-Gegenrhetorik
Die Provokation des Zufalls
II. Orte des Phantastischen
Jenseits: Das Faszinosum des Geheimwissens - Brown, Hoffmann, Puskin,
Odoevskij, Poe, Wilde, Wells, Bulgakov
Zeichen: Phantastik von Schrift und Buchstabe:
- Gogol, Dostoevskij, Hawthorne
Blick: Stadt als Phantasma - Gogols Petersburg- und Romentwürfe
Diskurs: Einbruch des Phantasmas in den realistischen Text - Goncarovs
'Oblomovs Traum'
Medium: Phantasmatisierung der Photographie -
Turgenevs Erzählung "Klara Milic "
III. Phantastische Poiesis
Metamorphose: Die andere Morphologie - Bruno Schulz' Prosa
Mnemophantastik: Das andere Wissen -Lurijas und Borges' Gedächtnistexte
Mystifikation: Die andere Wirklichkeit - Nabokovs Roman Verzweiflung
Literaturverzeichnis
Namenregister
Sachregister
Bibliographische Notiz
Info autore
1955-1961
Studium (Slavistik, Osteuropäische Geschichte, Philosophie, Italianistik) in Köln und Berlin (bei Olesch, Vasmer, Schroeder, Tschizhewskij)
seit 1955
Studienstifterin
1961
Promotion an der Universität Köln: "Ragusanische Barockliteratur" bei Professor Dr. R. Olesch
1964
Wissenschaftliche Assistentin am Slavischen Institut in Köln, Habilitationsstipendium der DFG, Habilitation: "Slavische Rhetoriken und Poetiken des 17. und 18. Jahrhunderts"
1969
Associate Professor an der University of Chicago
1969-1978
Lehrstuhl für Slavistik an der Ruhruniversität Bochum
seit 1978
Lehrstuhl für Allgemeine Literaturwissenschaft und Slavische Literaturen an der Universität Konstanz
1986
Gastprofessur an der Yale University, New Haven
1988
Ruf an die Yale University, New Haven
seit 1984
Mitglied der Forschergruppe 'Poetik und Hermeneutik'
seit 1991
Mitglied der Academia Europaea
seit 1994
Mitglied der Philosophisch-historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
1996/1997
einjähriger Aufenthalt am Wissenschaftskolleg zu Berlin
Gastprofessuren in Tel Aviv, Stockholm und Prag
Forschungsschwerpunkte:
Allgemeine Literaturtheorie und vergleichende Literaturwissenschaft; Kultursemiotik, Rhetorik; Literaturgeschichte in theoretischer Perspektive (russische, polnische, serbische und kroatische Literatur) speziell: Theorie der Intertextualität und Theorie des Amimetischen
Projekte:
DFG-Projekt: "Konstitution und Funktion fiktionaler Texte": Theorie der Intertextualität, Theorie des Amimetischen und der Phantastik
DFG-Projekt: "Slavische Rhetorik": Untersuchung und Edition slavischer Rhetoriken des 17. und 18. Jahrhunderts (lateinische und russische Texte aus Rußland und der Ukraine); Erarbeitung eines Lexikons stilistischer und poetologischer Termini
Herausgabe des Sammelbands XV der Interdisziplinären Forschergruppe 'Poetik und Hermeneutik' zum Thema 'Gedächtnis'
derzeitiges Forschungsprojekt:
Unterprojekt im Rahmen des Sonderforschungsbereiches der Universität Konstanz "Literatur und Anthropologie" mit dem Titel "Fiktion und Gegenfiktion. Die Provokation des Mimetischen im Diskurs der Phantastik".
Riassunto
Rhetorik und Poetik haben Phantasie und Phantasma seit der Antike bis ins Ende des 18. Jahrhunderts kontrolliert. Das Phantastische ist immer wieder ausgebrochen, um die semantischen Felder des Exorbitanten, Exzessiven, Unmöglichen und Unvordenklichen, die den Menschen und seine Kultur erfassen, zu entwerfen.
Nach der konzeptgeschichtlichen Darstellung rhetorischer Zügelung des Phantastischen zeigt die Analyse literarischer Texte von der Vorromantik bis zur Neophantastik, wie Geheimwissen (Alchemie, Magnetismus) und (unheimliches) Wissen (Medizin, Psychologie, Physik) Phantasmen des übernatürlichen und Verborgenen stimulieren und Spekulationen mit (para-)logischen Parametern in präzedenzlose, alternative Welten führen.