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Im Mittelpunkt des Buches steht der Schweizer Franz Wilhelm Beidler (1901-1981), der erste Enkel Richard Wagners. Als Sekretär des einflussreichen Musikpädagogen und Kulturpolitikers Leo Kestenberg erlebte er im Berlin der 1920er Jahre den Aufbruch der musikalischen Avantgarde hautnah, ehe er wegen der Machtergreifung Hitlers Deutschland verlassen musste. Zwischen 1943 und 1971 prägte er als Sekretär des Schweizerischen Schrift-stellervereins die eidgenössische Literaturszene. Er war ein ausgewiesener Kenner des Werks Richard Wagners und mischte sich als Sozialdemokrat in die Debatten um die Festspiele ein. Da seine Mutter Isolde jedoch nicht als Wagners Tochter anerkannt wurde, blieb auch er stets ein Außenseiter in Bayreuth. Die einschlägige Literatur zum 'Vaterschafts-Prozess' Isoldes und zu dem Schweizer Zweig Wagners ist in hohem Maße von Spekulationen und Halbwahrheiten geprägt. Erstmals werden in diesem Buch unbekannte, brisante Quellen zu diesem Famlienzwist veröffentlicht und die Geschichte bis zu Franz Wilhelm Beidlers Tod 1981 weitererzählt.'Damit zusammen traf ein mit dokumentarischen Beilagen versehener Brief [ein], den ich aus Bayreuth von Dr. Franz Beidler, dem Enkel Wagners und von Angesicht ihm unheimlich ähnlich, erhielt ...' Thomas Mann
Sommario
Beidler - der Name war uns unbekannt - Nike WagnerEinleitung 1. Kampf um den Namen Richard Wagners 2. Beginn der Misere 3. Siegfrieds Schatten 4. Ein junger Schweizer Musiker in Bayreuth 5. Das Zerwürfnis 6. Idylle und Tragödie in Colmdorf 7. Musik fürs Volk in Berlin 8. Bayreuther Festspiele im Zeichen des Nationalsozialismus 9. Emigration nach Paris und Zürich 10. Wahl zum Sekretär des Schweizerischen Schriftstellervereins (SSV) 11. Neubayreuth und Beidler12. Die graue Eminenz des Schriftstellervereins13. Im Kreuzfeuer von Gesinnungs-Fehden Epilog Anhang QuellenAnmerkungenBibliographieBildnachweisPersonenverzeichnisStammbaum
Info autore
Verena Nägele studierte Geschichte und Musikwissenschaft an der Universität Zürich. 1993 Promotion über ein Thema zu Richard Wagner und Ludwig II. Während ihres Studiums war sie als Regie-Assistentin am Opernhaus Zürich tätig und arbeitete auch in der Dramaturgie. In dieser Zeit eigene Regien und Tourneebetreuungen von Opern in Deutschland. Tätigkeit als Kulturredakteurin. Danach freischaffende Publizistin und Agentin für Musik. Sie ist Leiterin des Musikfestivals Klang-November in Aarau. Für die Ausstellung über Viktor Ullmann in Zürich hat sie die wissenschaftliche Arbeit geleistet sowie als künstlerische Leiterin die Oper "Der Kaiser von Atlantis" produziert.
Sibylle Ehrismann ( 1962), lic. phil. I, studierte Germanistik und Musikwissenschaft in Zürich. Als freischaffende Musikpublizistin schreibt sie für diverse Tages- und Fachzeitschriften im In- und Ausland, mit Fachgebiet Neue Musik. Sie hat bereits mehrere Bücher publiziert und realisiert als Kuratorin Ausstellungen über Komponisten und Dirigenten.