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Wir leben in einem Landstrich reich an Süßwasserquellen. Wir sind Weltmeisterim Wassersparen und gleichzeitig im Mineralwasserkonsumieren. Beidesist ökonomisch wie ökologisch vollkommen widersinnig: Leitungen müssenwegen des sinkenden Verbrauchs mit Klarwasser gespült werden und das Märchenvom gesunden Mineralwasser hat erhebliche Folgeschäden für die Umwelt.Denn ein Liter Flaschenwasser verbraucht in der Produktion und auf dem Transport etwa ein Drittel Liter Öl.Wer wirklich Wasser sparen will, muss dies in Industrie und Landwirtschaft tun. Die Herstellung eines T- Shirts verschlingt beispielsweise 5 000 Liter Wasser.Angesichts der weltweit zunehmend bedrohten Wasserressourcen und des Klimawandelsist bewusster Konsum dringlicher denn je.Ebenso brisant ist die Konzeptlosigkeit der politischen Steuerungsebene, aufder in den letzten 20 Jahren kapitale Fehlentscheidungen getroffen wurden. DasWasser als öffentliches Gut und das Recht auf Wasser als eines der ältesten überhauptanzuerkennen, scheint im Privatisierungs- und Liberalisierungswahn vergessen zu sein.
Info autore
Petra Dobner, 1964 am linken Niederrhein geboren, studierte Politikwissenschaft und Philosophie an der Freien Universität Berlin. Ihre Habilitationsschrift verfasste sie über das Thema Wasser. Zunächst Lehrstuhlinhaberin für Politikwissenschaft in Hamburg, hat sie seit 2012 eine Professur für Systemanalyse und Vergleichende Politikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Riassunto
Wir leben in einem Landstrich reich an Süßwasserquellen. Wir sind Weltmeister
im Wassersparen und gleichzeitig im Mineralwasserkonsumieren. Beides
ist ökonomisch wie ökologisch vollkommen widersinnig: Leitungen müssen
wegen des sinkenden Verbrauchs mit Klarwasser gespült werden und das Märchen
vom gesunden Mineralwasser hat erhebliche Folgeschäden für die Umwelt.
Denn ein Liter Flaschenwasser verbraucht in der Produktion und auf dem Transport etwa ein Drittel Liter Öl.
Wer wirklich Wasser sparen will, muss dies in Industrie und Landwirtschaft tun.
Die Herstellung eines T- Shirts verschlingt beispielsweise 5 000 Liter Wasser.
Angesichts der weltweit zunehmend bedrohten Wasserressourcen und des Klimawandels
ist bewusster Konsum dringlicher denn je.
Ebenso brisant ist die Konzeptlosigkeit der politischen Steuerungsebene, auf
der in den letzten 20 Jahren kapitale Fehlentscheidungen getroffen wurden. Das
Wasser als öffentliches Gut und das Recht auf Wasser als eines der ältesten überhaupt
anzuerkennen, scheint im Privatisierungs- und Liberalisierungswahn vergessen zu sein.