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Pathische Ästhetik - Ludwig Klages und die Urgeschichte der Postmoderne

Tedesco · Copertina rigida

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Das Adjektiv 'pathisch' erwähnen ältere Nachschlagewerke noch mit einem Hinweis auf Ludwig Klages. Es meint ein rezeptives Selbst, das ohne eigene Aktivität schauend, erlebend, 'leidend' an ein Artefakt oder ein Bild der Lebenswelt hingegeben ist. Das 'wirkliche Erlebnis' gehört zu den transitiven Lebensvorgängen und setzt das Selbst von der Subjektstelle an diejenige des Objekts: Die Gemütsbewegung widerfährt, das Ich fällt dem lebendigen Geschehen anheim. Von dieser vitalistischen Definition ausgehend, fragt das vorliegende Buch nach dem Wandel und der Konstanz in den Theorien der Wahrnehmung, in der Kritik des Logozentrismus und derjenigen des Subjekts bis zu den Autoren des Poststrukturalismus, hier vor allem Jacques Derrida und Michel Foucault, Roland Barthes und Paul Virilio. Die 'Pathische Ästhetik' will damit an den Anfang einer 'Urgeschichte der Postmoderne' zurück verwiesen. Sie geht aus von der Geistkritik der späten Lebensphilosophie, denn der Terminus ist durch Ludwig Klages vorgegeben. Der Begriff beansprucht demnach, den Zeitraum eines Jahrhunderts abzudecken. Er historisiert den Theorierahmen des Poststrukturalismus und die Epoche der Postmoderne von deren Ende her - und entwickelt darin kritische Bezüge, die selten so gesehen wurden.Pathiker sind demnach nicht Treibende, sondern Getriebene: Gegenfiguren zu allen Tatheroen seit der Antike. Willenlos überlassen sie sich dem Spiel ihrer Einfälle und trotzen darin den Machern und Handelnden, deren Dasein im Wollen aufzugehen scheint. Der Pathiker steht auf der Seite des Vitalen, Wesensnotwendigen, während der Tatmensch eigenmächtig Akte vollbringt, mit denen er die Wirklichkeit und nach deren Auffassungsgabe die Welt fragmentiert und im Erkennen auf den Begriff bringt. Das ist ein radikaler Dualismus, dem jede Form der Vermittlung und Versöhnung fremd bleibt. Über lange Zeit ist darum die 'Pathische Ästhetik' einer der wirkmächtigsten Gegendiskurse zum modernen Subjektverständnis gewesen.

Riassunto

Das Adjektiv ‚pathisch‘ erwähnen ältere Nachschlagewerke noch mit einem Hinweis auf Ludwig Klages. Es meint ein rezeptives Selbst, das ohne eigene Aktivität schauend, erlebend, ‚leidend‘ an ein Artefakt oder ein Bild der Lebenswelt hingegeben ist. Das ‚wirkliche Erlebnis‘ gehört zu den transitiven Lebensvorgängen und setzt das Selbst von der Subjektstelle an diejenige des Objekts: Die Gemütsbewegung widerfährt, das Ich fällt dem lebendigen Geschehen anheim. Von dieser vitalistischen Definition ausgehend, fragt das vorliegende Buch nach dem Wandel und der Konstanz in den Theorien der Wahrnehmung, in der Kritik des Logozentrismus und derjenigen des Subjekts bis zu den Autoren des Poststrukturalismus, hier vor allem Jacques Derrida und Michel Foucault, Roland Barthes und Paul Virilio. Die ‚Pathische Ästhetik‘ will damit an den Anfang einer ‚Urgeschichte der Postmoderne‘ zurück verwiesen. Sie geht aus von der Geistkritik der späten Lebensphilosophie, denn der Terminus ist durch Ludwig Klages vorgegeben. Der Begriff beansprucht demnach, den Zeitraum eines Jahrhunderts abzudecken. Er historisiert den Theorierahmen des Poststrukturalismus und die Epoche der Postmoderne von deren Ende her – und entwickelt darin kritische Bezüge, die selten so gesehen wurden.

Pathiker sind demnach nicht Treibende, sondern Getriebene: Gegenfiguren zu allen Tatheroen seit der Antike. Willenlos überlassen sie sich dem Spiel ihrer Einfälle und trotzen darin den Machern und Handelnden, deren Dasein im Wollen aufzugehen scheint. Der Pathiker steht auf der Seite des Vitalen, Wesensnotwendigen, während der Tatmensch eigenmächtig Akte vollbringt, mit denen er die Wirklichkeit und nach deren Auffassungsgabe die Welt fragmentiert und im Erkennen auf den Begriff bringt. Das ist ein radikaler Dualismus, dem jede Form der Vermittlung und Versöhnung fremd bleibt. Über lange Zeit ist darum die ‚Pathische Ästhetik‘ einer der wirkmächtigsten Gegendiskurse zum modernen Subjektverständnis gewesen.

Dettagli sul prodotto

Autori Heinz-Peter Preußer
Editore Universitätsverlag Winter
 
Lingue Tedesco
Formato Copertina rigida
Pubblicazione 01.05.2015
 
EAN 9783825361587
ISBN 978-3-8253-6158-7
Pagine 344
Dimensioni 165 mm x 245 mm x 25 mm
Peso 721 g
Illustrazioni 8-seitiger Tafelteil mit 43 Abbildungen
Serie Neue Bremer Beiträge
Neue Bremer Beiträge
Categorie Scienze umane, arte, musica > Scienze linguistiche e letterarie > Linguistica tedesca; letteratura in lingua tedesca

Ästhetik, Foucault, Michel, Postmoderne, Barthes, Roland, Derrida, Jacques, Musil, Robert, Handke, Peter, Poststrukturalismus, Lebensphilosophie, Wahrnehmungstheorie, Bildtheorie, Subjekttheorie, Vitalismus, Logozenrismus, Klages, Ludwig, Schuler, Alfred

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