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Die Freiheit der Modernen ist die Freiheit zum Experiment. Ohne Rückversicherung bei einer höheren Wahrheit können wir nur hoffen, daß gescheiterten Experimenten bessere folgen. Der amerikanische Pragmatismus hat den Experimentalismus der modernen Wissenschaften mit dem verheißungsvollen Projekt einer »democratic great community« (John Dewey) verbunden. Die einzige Kur, die gegen die Gebrechen der Demokratie hilft, ist - nach Dewey - mehr Demokratie.
Heute sind viele skeptischer. Wo noch von demokratischer Aufklärung die Rede ist, stellt sich sogleich die Frage nach ihrer Dialektik oder Dekonstruktion. Die Chancen, so müssen auch die Pragmatisten zugeben, stehen zehn zu eins, »that things go to hell« (Richard Rorty). Was aber wird aus der Idee demokratischer Autonomie, wenn auch noch diese Chance - wie die soziologische Aufklärung lehrt - der unerbittlichen Eigendynamik des Sozialen preisgegeben ist?
Das Spektrum der Beiträge dieses Bandes reicht von den Stichworten »Komplexität«, »Experimentalismus« und »Aufklärung« und »Selbstbestimmungsrechte« und »Gleichheit« bis zu ökonomischen und Verfassungsfragen.
Sommario
Brunkhorst, Hauke: Demokratischer Experimentalismus. Willke, Helmut: Soziologische Aufklärung der Demokratietheorie. Wingert, Lutz: Unpathetisches Ideal. Über den Begriff eines bürgerschaftlichen Wir. Kettner, Matthias: John Deweys demokratische Experimentiergemeinschaft. Held, Virginia: Medienkultur und Demokratie. Koch, Gertrud: Unternhaltung und Autorität. Konstellationen der Massenmedien. Vogel, Matthias: Medien im Experiment der Demokratie. Kambartel, Friedrich: Wert, ökomenisch betrachtet. Roemer, John E.: Einige Probleme der Demokratie. Grözinger, Gerd: Weltbürgerschaft und Nationalitätslotterie. Zwei Überlegungen zur globalen Verteilung von Reichtum und Bevölkerung. Gosepath, Stefan: Das Verhältnis von Demokratie und Menschenrecht. Kupka, Thomas: Demokratie ohne Naturrecht. Vismann, Cornelia: Menschenrechte: Instanz des Sprechens. Instrument der Poltik. Davis, Felmon John: Rassendiskurs, Gerechtigkeit und Demokratie in den USA. Oeter, Stefan: Demokratieprinzip und Selbstbestimmungsrecht der Völker. Lutz-Bachmann, Matthias: Souveränitätsprinzip und Demokratie.
Info autore
Prof. Dr. Hauke Brunkhorst ist seit 1997 Professor und Leiter des Instituts für Soziologie in Flensburg, zuvor hatte er unter anderem bereits die Lehrstühle für Erziehungswissenschaften (Mainz), Philosophie (Frankfurt/M.) und Politische Theorie (Berlin und Duisburg) inne. Der vielseitige Gesellschaftsphilosoph und Kulturwissenschaftler hat sich im Rahmen seiner unzähligen Publikationen auch intensiv mit Habermas und dessen philosophischen Denken auseinandergesetzt.
Riassunto
Die Freiheit der Modernen ist die Freiheit zum Experiment. Ohne Rückversicherung bei einer höheren Wahrheit können wir nur hoffen, daß gescheiterten Experimenten bessere folgen. Der amerikanische Pragmatismus hat den Experimentalismus der modernen Wissenschaften mit dem verheißungsvollen Projekt einer »democratic great community« (John Dewey) verbunden. Die einzige Kur, die gegen die Gebrechen der Demokratie hilft, ist – nach Dewey – mehr Demokratie.
Heute sind viele skeptischer. Wo noch von demokratischer Aufklärung die Rede ist, stellt sich sogleich die Frage nach ihrer Dialektik oder Dekonstruktion. Die Chancen, so müssen auch die Pragmatisten zugeben, stehen zehn zu eins, »that things go to hell« (Richard Rorty). Was aber wird aus der Idee demokratischer Autonomie, wenn auch noch diese Chance – wie die soziologische Aufklärung lehrt – der unerbittlichen Eigendynamik des Sozialen preisgegeben ist?
Das Spektrum der Beiträge dieses Bandes reicht von den Stichworten »Komplexität«, »Experimentalismus« und »Aufklärung« und »Selbstbestimmungsrechte« und »Gleichheit« bis zu ökonomischen und Verfassungsfragen.