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Wenn Ernst Helmut Segschneider sich an seine Kindheit erinnert, dann steigen vor ihm Bilder auf, die in den vielen Jahrzehnten danach nicht verblasst sind. "Little Red Pawnee" wurde er damals von seiner Familie genannt. Die Evakuierung der Heimatstadt Eydtkuhnen/Ostpreußen und die Flucht vor der Roten Armee im Sommer 1944 rissen ihn aus seiner vertrauten Umgebung. Die intensiven Erinnerungen an die Szenarien, die sich innerhalb und außerhalb der Stadt abspielten, die Stimmungen, Menschen und die Gefühle, die Ernst Helmut Segschneider auf seiner langen Reise in den Westen begleiteten, legen ein sehr persönliches Zeugnis zu den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit ab.
Info autore
Ernst Helmut Segschneider studierte ab 1958 in Marburg Germanistik, Slawistik, Geschichte, Volkskunde und Kunstgeschichte, 1969 Promotion an der Universität Bonn. Danach war er als Museumswissenschaftler am Niedersächsischen Freilichtmuseum in Cloppenburg und am Kulturgeschichtlichen Museum in Osnabrück tätig. Seine Forschungen, Ausstellungen und Publikationen wandten sich vorzugsweise Themen der Sachvolkskunde mit verschiedenen Aspekten des Brauchtums, des Handwerks und der Nahrungsforschung zu. Seit den späten 1980er Jahren näherte sich sein Forschungsinteresse kulturgeschichtlichen Aspekten der Nachkriegs- und Kriegsgefangenenthematik.
Relazione
Ernst Helmut Segschneider war [...] Museumswissenschaftler [...] Sein Interesse galt den eher unbeachteten Themen des Alltags und seiner sozialen Ästhetik. Er konzipierte Ausstellungen, um Mode, Essen und Handwerk sinnlich erfahrbar zu machen. So sah er auch seine eigene Jugend, die Flucht aus Ostpreußen [...] - Sybil Gräfin Schönfeldt in: Literatur & Küche. 2013