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Die Rolle des Geldes für den globalen Kapitalismus ist kaum zu überschätzen. Aber ist seine Bedeutung allein ökonomisch erfassbar? Sogar Banker räumen ein, dass in den Bewegungen des Finanzmarkts viel Psychologie steckt. Nur von Tiefenpsychologie sprechen sie gewöhnlich nicht - davon, warum Geld derart libidinös besetzt ist. Die Beiträger nehmen die Finanzkrise zum Anlass, Geld erneut in den Fokus kritischer Gesellschaftstheorie und Psychoanalyse zu stellen. So werden das Finanzsystem betreffende Hypothesen in weit umfassenderem Sinn erforscht als in der Ökonomie üblich.
Mit Beiträgen von Jean Clam, Martin Eichler, Hannes Gießler, Rolf Haubl, Robert Heim, Horst Kurnitzky, Claus-Dieter Rath und Sonja Witte
Sommario
Inhalt
Editorial
Rolf Haubl
Wenn Mehr nicht genug ist: Verdirbt Geld den Charakter?
Claus-Dieter Rath
Die Honorarforderung des Psychoanalytikers Aspekte des Umgangs mit der Bezahlung der psychoanalytischen Arbeit
Jean Clam
Die Realisierungsmächtigkeit des Geldes
Ein psychoanalytischer Ansatz zur Deutung des (Un-)wesens des Geldes
Robert Heim
Zur psychoanalytischen Numismatik
Horst Kurnitzky
Tauschverhältnisse
Die Kunst, mit Geld und guten Worten ans Ziel der Wünsche zu gelangen
Hannes Gießler
"Raubt der Sache die gesellschaftliche Macht "
Zur Aufhebung des Geldes
Martin Eichler
Geld und Gerechtigkeit
Sonja Witte
Geld gegen Strich
Über die Kunst der Ware, scheinbar keine zu sein
Autorinnen und Autoren
Info autore
Oliver Decker, geb. 1968, PD Dr. phil. habil., seit 2010 Vertretungsprofessor für Sozialpsychologie und Organisationspsychologie an der Universität Siegen, Privatdozent an der Philosophischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover, seit 2012 Fellow an der University of London, Birkbeck College.
Christoph Türcke, Jahrgang 1948, ist Professor für Philosophie in Leipzig. Im zu Klampen Verlag sind u.a. von ihm erschienen: Die neue Geschäftigkeit; Religionswende; Gewalt und Tabu; Zum ideologiekritischen Potential der Theologie
Relazione
"In einem herausragenden Beitrag analysiert der Sozialpsychologe Rolf Haubl die Psychodynamik von Gier und Moralität bei spekulativen Geldgeschäften." Christine Weber-Herfort in Psychologie heute, November 2011 "Eine schöne Analyse, die das Geld ins Fadenkreuz von Marx und Freud nimmt, findet sich in der Anthologie Geld . Rolf Haubl, Direktor des Sigmund-Freud-Instituts, zeigt darin, weshalb Geld und Gier zusammengehören." Tania Martini in tageszeitung, 12./13. November 2011 "Inhaltlich stellt dieser lesenswerte Reader also eine anspruchsvolle, schulen- und modellübergreifenden Ritt durch die Achterbahnen des Begehrens, die Wechselkurse des symbolischen Tauschs, die extimen Räume der Intersubjektivität, die Ab-/Gründe jeder Subjektstruktur, die Vexierbilder psychoanalytischer De-/Konstruktion, die Sümpfe kapitalistischer Ökonomie zur Verfügung." Ulrich Kobbé auf www.socialnet.de am 15. November 2011