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Die Geschichte der Familie ist ein Gebiet, dem alle Richtungen und Schulen der sozialhistorisch orientierten Forschung in den letzten Jahrzehnten viel Aufmerksamkeit geschenkt haben: Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Alltagsgeschichte, Historische Anthropologie oder auch Frauen- und Geschlechtergeschichte waren gleichermaßen an der Institution der Familie und ihrem Wandel interessiert. Das weist auf das breite Spektrum der mit der Familie verbundenen sozialen Aufgaben und Prozesse hin sowie auf die hohe gesellschaftliche Relevanz von Strukturwandlungen in diesem Bereich. Diese Fächer haben nicht nur wichtiges Quellenmaterial hervorgebracht, sondern für ihre Bereiche auch Modelle entwickelt, mit denen Familienhistoriker sich kritisch auseinandersetzen können und müssen. Im zweiten Teil des Bandes wird vor allem versucht, diesen intensiven Diskussionen über die Fachgrenzen hinweg Rechnung zu tragen, indem Entwicklungen nachgezeichnet und Perspektiven für weitere interdisziplinäre Forschungen aufgezeigt werden.
Info autore
Andreas Gestrich, Prof. Dr., geboren 1952, Historiker, lehrt neuere Geschichte an der Universität Trier und ist derzeit Direktor des Deutschen Historischen Instituts London. Seine Forschungsschwerpunkte sind Sozial- und Religionsgeschichte sowie historische Friedensforschung.