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Auf der Makroebene angesiedelte Beschreibungen von Schul- und/oder Bildungswesen spezifischer Regionen oder Staaten haben an Bedeutung gewonnen. In dieser Arbeit wird aus methodologischer Perspektive der Frage nachgegangen, wie eine zeitgemäße wissenschaftlich anschlussfähige Untersuchung eines Schulsystems als Studie innerhalb des Forschungsfeldes Vergleichende Erziehungswissenschaft gelingen kann. Die Autorin entwirft die Methodik der Vergleichenden Einzelfallstudie und wendet diese im konzeptionellen Rekurs auf den jüngeren schultheoretischen Ansatz von Fend auf das südafrikanische Schulsystem an. Ergebnis ist schließlich eine anschlussfähige makrosystemische Darstellung des südafrikanischen Schulsystems in der Genese seiner rechtlichen, strukturellen, institutionellen und inhaltlichen Regelungszusammenhänge sowie realisierten Erscheinungsformen und Wirkungen als Ergebnis der Transformation des Bildungswesens.
Der Autorin gelingt es hier die geisteswissenschaftliche Methode der Einzelfallstudie aus dem Bereich der traditionellen Vergleichenden Erziehungswissenschaft in den Methodenkanon moderner empirischer Sozialforschung zu überführen. Damit ist die Arbeit innovativ und für die gesamte Erziehungswissenschaft wegweisend.
Info autore
Heike Wendt, Jahrgang 1983, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) der Technischen Universität Dortmund. Sie ist hier mit der Projektleitung der Trends in International Mathematics and Science Study (TIMSS) 2011 betraut.