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Wie entwerfen Medien Bilder von Geschlecht und Ethnizität? Diese Frage konnte die Kommunikationswissenschaft bisher nur ungenügend beantworten. Männliche Migranten werden als bedrohlich für die Gesellschaft inszeniert, doch über die Medienbilder von Migrantinnen gibt es wenig Wissen. Auf breiter empirischer Basis wird hier erstmalig die Repräsentation von Migrantinnen in deutschen Tageszeitungen analysiert. Dabei werden stereotype, aber auch widerständige Bilder sichtbar. Eine kritische Analyse der dominanten Berichterstattungsmuster zeigt, wie Mediendiskurse Migrantinnen zu Opfern machen oder ausschließen können. Dagegen liefern besonders Lokalpresse und Boulevardzeitungen (auch) vielfältige Entwürfe unter Einschluss lebensweltlicher Bezüge. Eingeleitet wird die Studie durch eine ausführliche Diskussion des Forschungsstands zu »Migrantinnen und Medien«.
Info autore
Univ.-Prof. Dr. phil. Margreth Lünenborg lehrt als Professorin für Journalistik am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Journalismusforschung, kommunikationswissenschaftliche Geschlechterforschung, Medien und Migration sowie kulturorientierte Medienforschung.
Katharina Fritsche (M.A.) forscht am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin zur Darstellung und Rezeption von Migrantinnen in audiovisuellen Medien und beschäftigt sich mit dem Zusammenhang der medialen Konstruktion von Geschlecht und Ethnizität.
Annika Bach (M.A.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin und promoviert am Beispiel des Afghanistankrieges zur Rolle der journalistischen Berichterstattung in asymmetrischen Konflikten.
Relazione
»Eine stichfeste Diagnose der Wirkung von Medien auf Stereotype von Migrantinnen.
Dieses Buch sollte zur Pflichtlektüre werden.«
Nina Breher, www.aviva-berlin.de, 31.08.2011 20110831