Ulteriori informazioni
Im Laufe der letzten hundert Jahre sind immer hohere Ansprliche an die Psycho therapie von Neurotikern gestellt worden. Frliher begnligte man sich damit, Be schwerden und Symptome zu beseitigen oder "die Krankheit" Neurose zu heilen. Damit sind wir nicht mehr zufrieden. Wir mochten mehr: wir mochten die ganze Personlichkeit des Kranken reifen und sich entwickeln lassen. Wir mochten den frlihe ren Kranken mit der GewiBheit aus der Psychotherapie entlassen, daB er seine Krafte nunmehr frei entfalten kann und daB er - innerhalb der Grenzen, die ihm durch die Natur gesetzt sind - ein lebensfroher und lebenstlichtiger Mensch wird. Sind die Beschwerden des Kranken nicht qualend und schwer behindernd, so rechtfertigt es sich ohne eine solche hohe Zielsetzung kaum, dem Kranken die groBen Opfer an Geld, Zeit, innerer Spannung und Arbeit an sich selbst zuzumuten, wie sie eine eingehende vieljahrige Psychotherapie mit sich bringt. Sind wir aber wirklich imstande, mehr zu tun als Symptome zu heilen? Konnen wir tiefer und dauerhafter in die menschliche Entwicklung eingreifen? Wir sind dessen nicht sicher. Wir sind versucht, auf Grund unserer Lebensbejahung und unseres thera peutischen Selbstvertrauens ja zu sagen oder umgekehrt aus Kleinglaubigkeit und MiBmut bedenklich den Kopf zu schlitteln.
Sommario
Ergebnisse der Verlaufsforschung bei Neurosen. Eine vergleichende Literaturübersicht.- Hundert zehnjährige Katamnesen von stationär behandelten Neurosekranken.- Die Bedeutung der psychotherapeutischen und medikamentösen stationären Behandlung im langen Verlauf neurotischer Syndrome.- und Fragestellung.- Allgemeine Erfahrungen bei der Erhebung der Katamnese.- Die zur Anwendung gelangten Methoden der Behandlung.- Persönlichkeits- und andere Faktoren der Probanden in ihren Beziehungen zur Behandlungsmethode.- Der unmittelbare Behandlungserfolg am Ende der Hospitalisierung.- Der Zustand am Ende der Beobachtungszeit und seine Beziehung zur ursprünglichen Diagnose, Therapieform und anderen Faktoren.- Die Bedeutung der psychiatrischen und psychotherapeutischen Nachbehandlung im Laufe der Beobachtungszeit.- Das nachträgliche Urteil der Probanden bei der Katamnese über die seinerzeitige stationäre Behandlung und deren Bedeutung für den weiteren Verlauf.- Schlußfolgerungen.- Zusammenfassung.- Literatur.