Ulteriori informazioni
Eine Gruppe Geologen sitzt bei schlechtem Wetter in der Taiga fest. Um die Zeit zu vertreiben, erzählt der Übersetzer A. B. ein »ausländisches« Buch nach, das er nur halb verstanden hat und deshalb mit Erfindungen ausschmückt. Zehn Jahre später - das Buch ist verschollen, sein Inhalt lange vergessen - steht A. B. plötzlich ein Kapitel vor Augen, vollständig, wie eine Vision. Während sein Gedächtnis den Text speichert, wird das Ereignis, das die Vision ausgelöst hat, gelöscht. Aus dieser irritierenden Erfahrung erwächst Andrej Bitows Meisterwerk, in dem er sich den letzten Dingen des literarischen Daseins zuwendet: dem Verhältnis zwischen Autor und seinen Geschöpfen; der Schriftstellerexistenz, die Schuld und Schmerz zurücklässt; der Liebe, die dem Schreiben geopfert wird; und nicht zuletzt Russland »als Versuch Gottes, die Zeit durch den Raum zu ersetzen«.Ein ungemein intelligent komponiertes, ironisch gefärbtes, doch unverhohlen melancholisches Buch. Opus magnum und Lebensbilanz: das Schlüsselwerk eines Autors von Weltrang.
Info autore
Andrej Bitow, 1937 in Leningrad geboren, studierter Geologe, veröffentlichte seit 1959 Erzählungen, Essays, Romane, Reiseberichte.§1990 erhielt er den russischen Puschkin-Preis.
Rosemarie Tietze, geb. 1944 in Oberkirch, studierte Theaterwissenschaft, Slawistik und Germanistik und arbeitet als Übersetzerin, Dolmetscherin und Dozentin.
2010 wurde sie mit dem Paul-Celan-Preis für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet.
Riassunto
Eine Gruppe Geologen sitzt bei schlechtem Wetter in der Taiga fest. Um die Zeit zu vertreiben, erzählt der Übersetzer A. B. ein »ausländisches« Buch nach, das er nur halb verstanden hat und deshalb mit Erfindungen ausschmückt. Zehn Jahre später – das Buch ist verschollen, sein Inhalt lange vergessen – steht A. B. plötzlich ein Kapitel vor Augen, vollständig, wie eine Vision. Während sein Gedächtnis den Text speichert, wird das Ereignis, das die Vision ausgelöst hat, gelöscht. Aus dieser irritierenden Erfahrung erwächst Andrej Bitows Meisterwerk, in dem er sich den letzten Dingen des literarischen Daseins zuwendet: dem Verhältnis zwischen Autor und seinen Geschöpfen; der Schriftstellerexistenz, die Schuld und Schmerz zurücklässt; der Liebe, die dem Schreiben geopfert wird; und nicht zuletzt Russland »als Versuch Gottes, die Zeit durch den Raum zu ersetzen«.
Ein ungemein intelligent komponiertes, ironisch gefärbtes, doch unverhohlen melancholisches Buch. Opus magnum und Lebensbilanz: das Schlüsselwerk eines Autors von Weltrang.
Testo aggiuntivo
»Wie bunte Früchte auf einer Streuobstwiese breiten sich überall im Roman Reflexionen aus – über den Zusammenhang von Text und Leben, ... die Kraft der Sprache und die Symmetrie als Spiegelung des Einen im Anderen. Damit offenbart sich das Buch nicht nur als Pastiche auf eine vergangene Epoche, sondern auch als Schlüsselroman über Bitows Schriftstellerleben.«
Relazione
»Wenn ein altgedienter avantgardistischer Hase wie Andrej Bitow in den Wald der Literatur hineinruft, dann schallt es gleich auf einigen Hundert Seiten zurück. Digressionen und Allusionen jeder Art jagen einander und stehen doch im Dienst eines zu allerlei Rätseln führenden Nachdenkens über die Logik, das Erzählen, die Liebe, die Freiheit und das Glück.« Jörg Plath Deutschlandfunk 20130417