Das Paradox der Verfassungsauslegung

Verfassungen legitimieren sich selbst. Deswegen können Normen die Verfassungsauslegung nicht beschränken; sie würden sie eher entfesseln.
In der Sorge um die Stabilität der Verfassung und in der Furcht vor politischer Willkür hat man versucht, die Verbindlichkeit des Verfassungstextes zu stärken. Doch dadurch werden politische Konflikte nicht gegen, sondern nur auf der Grundlage der - verschieden gedeuteten - Verfassungstexte ausgetragen. Weil Verfassungen bei ihrer Entstehung bestimmte Sachprobleme bewältigen sollten, gilt es, an diese anzuknüpfen und sie historisch weiter zu verfolgen. Durch historisch-politische Verdichtung gewinnt man Material für die Auslegung der Verfassung, dessen Evidenzen die Probleme klären oder verkleinern und eine Einigung in der Sache erleichtern.

Info autore

Dr. jur. Gerd Roellecke, geboren 1927, Studium der Nationalökonomie und Rechtsphilosophie, war Redakteuer einer juristischen Fachzeitschrift ist em. o. Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universität Mannheim. Von 1972-1974 war er Präsident der Westdeutschen Rektorenkonferenz.

Dettagli sul prodotto

• Autori: Elg Roellecke, Elga Roellecke, Gerd Roellecke
• Con la collaborazione di: Ott Depenheuer (Editore), Otto Depenheuer (Editore)
• Editore: Brill Schöningh
• Lingue: Tedesco
• Formato: Copertina rigida
• Pubblicazione: 01.07.2012
• EAN: 9783506776112
• ISBN: 978-3-506-77611-2
• Pagine: 128
• Peso: 178 g
• Serie: Schönburger Schriften zu Recht und Staat 2; Schönburger Schriften zu Recht und Staat; Schönburger Schriften zu Recht und Staat; Schönburger Schriften zu Recht und Staat 002
• Categoria: Scienze sociali, diritto, economia > Scienze politiche