Ulteriori informazioni
Als Verena Keller 1968 in Zürich ihren alten Deutschlehrer besuchte und ihm begeistert vom Aufbruch der Studenten in Berlin erzählte, wo sie als Schauspielerin an der Schaubühne engagiert war, und ihm mitteilte, dass sie einen Zweijahres-Vertrag an den Städtischen Bühnen Quedlinburg in der Geburtsstadt von Klopstock in der DDR unterschrieben hätte, sagte er: "Passen Sie auf, rot ist gleich braun!" Sie konnte die Angst des väterlichen Freundes verstehen, war doch just drei Wochen zuvor die Sowjetarmee in Prag einmarschiert und hatte die Blüten des "Prager Frühlings", die Hoffnung auf
den "Dritten Weg", auf einen europäisch geprägten Sozialismus, mit Gewalt zertreten. Dennoch geht die junge Schauspielerin aus der Schweiz in die DDR - und erlebt eine abenteuerliche Welt. Eine Erzählung abseits der typischen deutsch-deutschen Befindlichkeiten - und eine große Entdeckung.
Info autore
Verena Regina Keller, geboren 1945 in Zürich, besuchte die dortige Schauspiel-Akademie, die sie 1967 mit dem Diplom abschloss. Ihr erstes Engagement führte sie nach Westberlin an die Schaubühne zu Hartmut Lange. Nach der Rückkehr in die Schweiz, 1976, spielte sie bei der Claque Baden noch zwei Jahre Theater. Danach wechselte sie in den Kultur-Journalismus und studierte Kunst-, Kirchen- und Literaturgeschichte mit anschließender Tätigkeit als Lehrerin. Derzeit ist sie Doktorandin der Kunstgeschichte in Basel.
Testo aggiuntivo
Als Verena Keller 1968 in Zürich ihren alten Deutschlehrer besuchte und ihm begeistert vom Aufbruch der Studenten in Berlin erzählte, wo sie als Schauspielerin an der Schaubühne engagiert war, und ihm mitteilte, dass sie einen Zweijahres-Vertrag an den Städtischen Bühnen Quedlinburg in der Geburtsstadt von Klopstock in der DDR unterschrieben hätte, sagte er: „Passen Sie auf, rot ist gleich braun!“ Sie konnte die Angst des väterlichen Freundes verstehen, war doch just drei Wochen zuvor die Sowjetarmee in Prag einmarschiert und hatte die Blüten des „Prager Frühlings“, die Hoffnung auf
den „Dritten Weg“, auf einen europäisch geprägten Sozialismus, mit Gewalt zertreten. Dennoch geht die junge Schauspielerin aus der Schweiz in die DDR - und erlebt eine abenteuerliche Welt. Eine Erzählung abseits der typischen deutsch-deutschen Befindlichkeiten - und eine große Entdeckung.