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Ihr Schreiben kommt aus dem Schweigen. Aus der Präsenz der unerzählten Geschichten, die das Kind von Überlebenden des Holocaust umgab. Zsófia Bán, die sich mit Essays über W. G. Sebald, Imre Kertész und Susan Sontag einen Namen gemacht hat, wählt die Form des Schulbuchs, um ihren enzyklopädischen Lebensstoff Fach für Fach, von Geographie und Chemie bis Französisch durchzuarbeiten. In einer subtil ironischen, von Terézia Móra hinreißend vertonten Sprache erzählt sie vom Verschwinden eines Naturforschers im Dschungel von Laos, von der Reise des jungen Flaubert mit seinem Freund Maxime nach Ägypten oder von einem mitteleuropäisches Frauenleben, das vor Gewehrläufen an der Donau endete. Sie schmuggelt aber auch eine der großartigsten lesbischen Liebeszenen in ihre "Abendschule" hinein, die je geschrieben wurden. Alle Texte eint die Lust, Tabuisiertes, auch Abwegiges zu erkunden, um fürs Leben zu lernen - ein eminent kluges, erzählsüchtiges Buch.
Info autore
Zsófia Bán, 1957 in Rio de Janeiro geboren, aufgewachsen in Brasilien und in Ungarn, ist eine namhafte Kunst- und Literaturkritikerin. Sie hat in Filmstudios gearbeitet, war Ausstellungskuratorin und lehrt Amerikanistik in Budapest.
Terézia Mora, 1971 in Sopron/Ungarn, geboren, lebt seit 1990 in Berlin und ist Übersetzerin aus dem Ungarischen. Für ihre Erzählungen erhielt sie 1997 den Open-Mike-Literaturpreis, 1999 den Ingeborg-Bachmann-Preis und 2000 den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis. Für ihr bisheriges literarisches Werk sowie für ihre vielfältigen Aktivitäten als Übersetzerin und Vermittlerin zwischen dem deutschsprachigen und dem ungarischen Kulturraum wurde Terézia Mora 2010 mit dem Chamisso-Preis geehrt.
Riassunto
Ihr Schreiben kommt aus dem Schweigen. Aus der Präsenz der unerzählten Geschichten, die das Kind von Überlebenden des Holocaust umgab. Zsófia Bán, die sich mit Essays über W. G. Sebald, Imre Kertész und Susan Sontag einen Namen gemacht hat, wählt die Form des Schulbuchs, um ihren enzyklopädischen Lebensstoff Fach für Fach, von Geographie und Chemie bis Französisch durchzuarbeiten. In einer subtil ironischen, von Terézia Móra hinreißend vertonten Sprache erzählt sie vom Verschwinden eines Naturforschers im Dschungel von Laos, von der Reise des jungen Flaubert mit seinem Freund Maxime nach Ägypten oder von einem mitteleuropäisches Frauenleben, das vor Gewehrläufen an der Donau endete. Sie schmuggelt aber auch eine der großartigsten lesbischen Liebeszenen in ihre »Abendschule« hinein, die je geschrieben wurden. Alle Texte eint die Lust, Tabuisiertes, auch Abwegiges zu erkunden, um fürs Leben zu lernen − ein eminent kluges, erzählsüchtiges Buch.
Relazione
"In Schlingpflanzensätzen oder Litaneien ziehen Tiere, Gedanken und Schreckensträume durch die von Agnes Ejerpesi sparsam bebilderte und mit einem wunderschönen Umschlag versehene Fibel, oft sprunghaft, von einem Wortklang oder Einfall vom Weg abgeführt, unterbrochen von englischen Formeln, Bibelzitaten oder Lehrerfragen in Klammern, auf absurde Hausaufgaben zulaufend, der unberechenbaren 'Strömungstechnik' folgend, von der Péter Nádas im Nachwort spricht. Terézia Mora, die ungarischer Herkunft ist und ihre Romane auf Deutsch schreibt, hat das ganze in ein quecksilbrig glänzendes, nie angestrengt wirkendes Deutsch übertragen." (Süddeutsche Zeitung)