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Ziel dieses Bandes ist es, deutlich zu machen, daß und wie man Derrida, der bisher hauptsächlich von Literaturwissenschaftlern rezipiert worden ist, philosophisch lesen kann, und zwar mit Gewinn - für Derrida wie für den jeweiligen Leser. Und das nicht nur beschränkt auf Derridas philosophische Herkunft und seine frühen Texte, sondern auch im Hinblick auf solche Arbeiten, in denen er sich in scheinbar philosophie"fremde" Felder begibt, wie Kunst, Musik, Photographie, Architektur, Technik usw. Gleichzeitig vermittelt der Band einen Eindruck von der Weite des Derridaschen Denkens, das sich im Verlauf von mittlerweile fast vierzig Jahren zunehmend thematisch ausgeweitet und vor allem in den Texten des letzten Jahrzehnts eine neue Färbung angenommen hat. Fast alle Autoren dieses Bandes schlagen Brücken von den frühen Werken (insbesondere den drei Büchern von 1967: Die Schrift und die Differenz, Grammatologie, Die Stimme und das Phänomen), deren "Gehalt" häufig schlagwortartig verkürzt aufgenommen wurde (Logo- und Phonozentrismus, Metaphysik der Präsenz, Schrift versus Sprache), zu neueren Texten.
Info autore
Bernhard Waldenfels, geb. 1934, Studium der Philosophie, Psychologie, Klassischen Philologie und Geschichte in Bonn, Innsbruck, München und Paris; Promotion 1959, Habilitation 1967; 1968-76 Lehrtätigkeit in München; seit 1976 Professor für Philosophie an der Universität Bochum; emeritiert 1999. Gastprofessuren in Louvain-la-Neuve, New York, Rom, Rotterdam, Paris, Prag und San Jose. Präsident der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Forschung von 1996-98.