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Globalisierung ist in aller Munde. Die Probleme sind über die Grenzen von Staaten hinausgewachsen. Unternehmen und auch gesellschaftliche Interessengruppen sind zu machtvollen internationalen Akteuren geworden. Phänomene der Entgrenzung sind allgegenwärtig. Diese Beobachtungen regen zum Nachdenken darüber an, welche Funktionen Grenzen für die politische Regulierung von Gesellschaften erfüllen, ob politische Problemlösung noch effizient betrieben werden kann, wie es mit der Zukunft der Demokratie, d. h. einer dem Bürger gegenüber verantwortlichen Politik steht. Die Antworten in diesem Band sind verhalten optimistisch. Auch nach der Funktionsveränderung von staatlichen Grenzen ermöglichen innovative Formen der Kooperation sowohl auf internationaler Ebene wie auch in der EU weiterhin effizientes Regieren. Es wird allerdings kontrovers diskutiert, ob sich dadurch dauerhaft strukturelle Probleme für die Demokratie ergeben, oder ob neue Formen des demokratischen Regierens denkbar und realisierbar sind.
Sommario
Effizienz und Demokratie: Probleme des Regierens in entgrenzten Räumen.- I. Entgrenzung und Funktionsveränderung von Grenzen.- Reflexion über Grenzen: Neue Konturen der Unternehmungslandschaft.- Entgrenzung und Formierung neuer politischer Räume.- Die Grenzen der Entgrenzung (Kommentar).- II. Effizientes Regieren jenseits staatlicher Grenzen.- Gesellschaftliche Denationalisierung und Regieren in der OECD-Welt.- Die Problemlösungsfähigkeit der Mehrebenenpolitik in Europa.- Perspektiven nationaler Kollektivvertragsbeziehungen im integrierten Europa.- Ideendiskurs und Vergemeinschaftung: Erschließung transnationaler Räume durch europäisches Regieren.- Von intergouvemementalem Verhandeln zur deliberativen Politik: Gründe und Chancen für eine Konstitutionalisierung der europäischen Komitologie.- Entgrenzung und politische Steuerung (Kommentar).- III. Demokratie über die Grenzen des Staates hinaus?.- Mitgliedschaft, Grenzen und politischer Raum: Problemdimensionen der Demokratisierung der Europäischen Union.- Die Grenzen der Demokratie: Selbstbestimmung im Kontext des globalen Strukturwandels und des sich wandelnden Verhältnisses zwischen Markt und Staat.- Grenzprobleme der Demokratie: konzeptionelle Überlegungen.- Regieren in Europa jenseits öffentlicher Legitimation? Eine Untersuchung zur Rolle von politischer Öffentlichkeit in Europa.- Ansatzpunkte für ein europafähiges Demokratiekonzept.- Grenzerfahrungen und Grenzüberschreitungen: Demokratie im integrierten Europa? (Kommentar).- Verzeichnis der Autoren.
Info autore
Beate Kohler-Koch ist emeritierte Professorin der Universität Mannheim.
Herfried Münkler, geb. 1951 in Friedberg, ist Professor für Politikwissenschaft an der Humbold-Universität zu Berlin und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Er ist mit zahlreichen Studien zur politischen Ideengeschichte und zur Theorie des Krieges hervorgetreten. Nicht wenige davon sind mittlerweile Standardwerke.
Prof. Dr. Manfred G. Schmidt ist Politikwissenschaftler an der Universität Heidelberg.