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Borderline - das bedeutet eigentlich Grenzlinie. Dieses Buch beschäftligt sich mit Grenzgängern ganzbesonderer Art: Menschen, die von höchst widersprüchlichen Gefühlen hin und her gerissen werden. Sieschwanken zwischen Eigensucht und Selbsthaß, Verletzlichkeit und Selbstverletzung, Rückzug undSehnsucht nach Beziehung. Dramatische "Borderliner" hat es in der Geschichte wohl immer gegeben. Unddoch scheint sich bei den Patienten, die in den letzten Jahren Ärzte und Therapeuten aufsuchen, inausgeprägter Weise die Befindlichkeit des modernen Menschen in seiner ganzen Zerrissenheit undUnbeständigkeit zu spiegeln. Nicht wenige von ihnen gingen durch die Hölle eines sexuellenMißbrauchs, alle leiden sie an einer tiefgreifenden Störung der Identität: "Das bin ich, mit meinenEigenschaften, meinen Gaben, meinem Körper" - einer Borderline-Persönlichkeit fehlt in all diesenPunkten jede Gewißheit. "Borderliner" kommen nicht nur selbst an ihre Grenzen, sie beanspruchenauch Seelsorger, Therapeuten, Betreuer und Angehörige in höchstem Maße, denn das Krankheitsbild istschillernd und zeigt Überlappungen mit anderen psychiatrischen Problemfeldern. Wo liegt die Grenzezwischen zwanghaften Handlungen und Besessenheit, zwischen Krankheit und Dämonie? Wie kann manjemandem helfen, der sich auf einer Achterbahn der Gefühle befindet, ohne selbst denwidersprüchlichen Empfindungen hilflos ausgesetzt zu sein? Ein Psychiater und ein Theologe habensich gemeinsam diesembrennenden Thema der Seelsorge gewidmet. Entstanden ist ein Buch, das nichtnur psychopathologische und theologische Überlegungen vereint, sondern auch eine echte Hilfe füralle ist, die Borderline-Patienten verstehen und begleiten möchten.
Info autore
Samuel Pfeifer , Dr. med., geboren 1952, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, war 25 Jahre lang Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Sonnenhalde in Riehen bei Basel/Schweiz, wo er jetzt als Leitender Arzt den Kompetenzschwerpunkt Psychiatrie, Spiritualität und Ethik leitet. Studium der Medizin in Zürich sowie Studien in Psychologie und Theologie in Kalifornien. Klinische Ausbildung an verschiedenen psychiatrischen Krankenhäusern in der Schweiz sowie ein Jahr in einem Krankenhaus in Nazareth/Israel. Zahlreiche Veröffentlichungen im Bereich von Seelsorge, Klinischer Psychiatrie und Psychotherapie. Mitglied im Editorial Board der Fachzeitschrift Mental Health, Religion and Culture.
Dr. Bräumer ist seit 42 Jahren verheiratet, hat 3 Kinder, 3 Schwiegerkinder, 3 Enkelkinder und 8 Patenkinder. Er studierte Theologie in Neuendettelsau, Hamburg, Heidelberg und zuletzt Göttingen, wo er an der Theol. Fakultät promovierte. Bis 2004 war er Vorsteher der Lobetalarbeit e.V. in Celle. Er ist Autor zahlreicher Bücher zu Themen der Seelsorge und hat Kommentare zur Genesis, Exodus, Hiob und 2. Chronik geschrieben.