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Nachruf auf die liberale Demokratie

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Macpherson reduziert liberale Demokratie nicht auf formale Elemente wie gleiche Entfaltungschancen für alle Individuen, Gleichheit vor dem Gesetz, bürgerliche Grundrechte und Volkssouveränität bei gleichem Stimmrecht für alle Bürger. Ihr Wesen ist vielmehr, so seine These, durch die Beziehungen zwischen den demokratischen Institutionen und der Klassenstruktur einer Gesellschaft bestimmt. Die ernstesten - und am wenigsten untersuchten - Probleme für die liberale Demokratie in Gegenwart und Zukunft erwachsen aus der Tatsache, daß liberale Demokratie typischerweise dazu dienen sollte, einer in Klassen geteilten Gesellschaft eine demokratische Regierung überzustülpen. Da es solche Versuche weder in der Theorie noch in der Praxis vor dem 19. Jahrhundert gegeben hat, sieht Macpherson in früheren Modellen und Visionen von Demokratie allenfalls Vorläufer liberaler Demokratie.
Macpherson unterscheidet vier Modelle liberaler Demokratie, die er in einer entwicklungslogischen Sequenz darstellt:
1. In der »projektiven Demokratie« haben die demokratischen Mechanismen die Funktion, das Privateigentum effektiver zu schützen, als es die nicht demokratisch legitimierten Regierungen vermögen (Bentham, James Mill). 2. Die »Entwicklungsdemokratie« (John Stuart Mill) hofft auf die Entfaltung der Persönlichkeit unter demokratischen Bedingungen. 3. In der »Gleichgewichtsdemokratie« (Schumpeter, Downes) werden demokratische Prozesse und Marktprozesse analogisiert. 4. Mit gedämpftem Optimismus sieht Macpherson in der Gegenwart Tendenzen (Betriebsdemokratie, Bürgerinitiativen), die zu einer »partizipatorischen Demokratie« führen könnten, in der die klassenbedingten Ungleichheiten abgebaut wären.

Info autore

Sabine Offe, Dr. phil., Forschung und Lehre zu Jüdische Studien, Gedächtnisgeschichte, Theorie und Praxis kultureller Konzepte von Trauma, bis 2010 am Institut für Religionswissenschaft, Fachbereich Kulturwissenschaften der Universität Bremen. Beratungstätigkeiten zu Ausstellungskonzeptionen Jüdischer Museen, Gedenkstätten und zu Vermittlungsformen jüdischer Geschichte. Vorstandsmitglied bei REFUGIO Bremen, Psychosoziales Zentrum für Folterüberlebende und Flüchtlinge.

Riassunto

Macpherson reduziert liberale Demokratie nicht auf formale Elemente wie gleiche Entfaltungschancen für alle Individuen, Gleichheit vor dem Gesetz, bürgerliche Grundrechte und Volkssouveränität bei gleichem Stimmrecht für alle Bürger. Ihr Wesen ist vielmehr, so seine These, durch die Beziehungen zwischen den demokratischen Institutionen und der Klassenstruktur einer Gesellschaft bestimmt. Die ernstesten – und am wenigsten untersuchten – Probleme für die liberale Demokratie in Gegenwart und Zukunft erwachsen aus der Tatsache, daß liberale Demokratie typischerweise dazu dienen sollte, einer in Klassen geteilten Gesellschaft eine demokratische Regierung überzustülpen. Da es solche Versuche weder in der Theorie noch in der Praxis vor dem 19. Jahrhundert gegeben hat, sieht Macpherson in früheren Modellen und Visionen von Demokratie allenfalls Vorläufer liberaler Demokratie.
Macpherson unterscheidet vier Modelle liberaler Demokratie, die er in einer entwicklungslogischen Sequenz darstellt:
1. In der »projektiven Demokratie« haben die demokratischen Mechanismen die Funktion, das Privateigentum effektiver zu schützen, als es die nicht demokratisch legitimierten Regierungen vermögen (Bentham, James Mill). 2. Die »Entwicklungsdemokratie« (John Stuart Mill) hofft auf die Entfaltung der Persönlichkeit unter demokratischen Bedingungen. 3. In der »Gleichgewichtsdemokratie« (Schumpeter, Downes) werden demokratische Prozesse und Marktprozesse analogisiert. 4. Mit gedämpftem Optimismus sieht Macpherson in der Gegenwart Tendenzen (Betriebsdemokratie, Bürgerinitiativen), die zu einer »partizipatorischen Demokratie« führen könnten, in der die klassenbedingten Ungleichheiten abgebaut wären.

Dettagli sul prodotto

Autori C B MacPherson, C.B. Macpherson, Crawford B. Macpherson
Con la collaborazione di Sabine Offe (Traduzione)
Editore Suhrkamp
 
Titolo originale The Life and Times of Liberal Democracy
Lingue Tedesco
Formato Tascabile
Pubblicazione 01.01.1983
 
EAN 9783518279052
ISBN 978-3-518-27905-2
Pagine 150
Dimensioni 108 mm x 177 mm x 10 mm
Peso 146 g
Serie suhrkamp taschenbuch wissenschaft
Suhrkamp Taschenbücher Wissenschaft
suhrkamp taschenbuch wissenschaft
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Categorie Scienze umane, arte, musica > Filosofia

Demokratie, Politische Philosophie, Gesellschaftstheorie, Sozialstaat, Liberalismus, Sozialphilosophie, Souveränität, Politisches System: Demokratie, Staatstheorie, auseinandersetzen

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