Ulteriori informazioni
Der Naturbegriff ist unzweifelhaft einer der Grundbegriffe frühneuzeitlicher Wissenschaft und Literatur. Die hier versammelten Beiträge stellen semantische Perspektiven des Naturbegriffs in der Frühen Neuzeit vor. In eingehenden Analysen werden seine philosophischen und wissenschaftsgeschichtlichen Funktionen ebenso diskutiert wie seine theologischen, magisch-alchemischen, musiktheoretischen und literarischen Bedeutungsspektren.
Sommario
Inhalt: Thomas Leinkauf, Der Naturbegriff in der Frühen Neuzeit. - Enno Rudolph, Die Seele innerhalb der Grenzen der bloßen Natur. - Martin Mulsow, Arcana naturae. Verborgene Ursachen und universelle Methode von Fernel bis Gemma und Bodin. - Michael Zywietz, »Perfectio igitur delectationis musicae consistit in eius perfecta cognitione.« Adrian Willaerts Motette »Victimae paschali laudes« und die Aristoteles-Rezeption in Venedig. - Wilhelm Kühlmann, Anmerkungen zum Verhältnis von Natur und Kunst im Theoriezusammenhang des paracelsistischen Hermetismus. - Barbara Mahlmann-Bauer, Poetische Darstellungen des Kosmos in der Nachfolge des Lukrez. Bruno, Kepler, Goethe. - Wolfgang Neuser, Der Naturbegriff bei Giordano Bruno. - Wilhelm Schmidt-Biggemann, Robert Fludds' kabbalistischer Kosmos. - Massimo Luigi Bianchi, Ewige e zeitliche Natur in Jacob Böhme. - Gábor Boros, Dieu ou la nature: Die Umkehrung des cartesianischen Naturbegriffs im Spätwerk Descartes'. - Karin Hartbecke, Natur und Selbstbewegung: Die Umdeutung des galenistischen Naturbegriffs durch den Anatomen Francis Glisson. - Michaela Boenke, Gott und seine Mitregenten. Theologische, stoische und platonische Elemente in der Naturtheorie Newtons.
Info autore
Thomas Leinkauf, geb. 1954, studierte in Freiburg und München und war Heisenbergstipendiat am Institut für Geschichte der Philosophie der Freien Universität Berlin. Seit 1996 ist er Professor für Philosophie an der Universität Münster und Leiter der dortigen Leibniz-Forschungsstelle. Er veröffentlichte u.a. Arbeiten zu Nicolaus Cusanus, Marsilio Ficino und Francesco Patrizi da Cherso.
Relazione
"The broad scope of the volume is especially laudable."
Fabian Krämer in: Renaissance Quarterly 2007