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Kaum ein anderer Klassiker hat so viele Bühnenadaptionen und Verfilmungen erfahren wie Mary Shelleys »Frankenstein« (1818). Der Roman über den jungen Schweizer Viktor Frankenstein, der einen künstlichen Menschen erschafft, ist ein seltenes Glanzstück der romantischen Schauerliteratur: Das grandiose erzählerische Geschick, mit dem die englische Autorin ihr Thema zu einer bis heute ungebrochen populären Geschichte verarbeitete, lässt ihren »Frankenstein«-Roman weit über die meisten vergleichbaren Romane seiner Epoche hinausragen.
About the author
Mary Shelley (1797-1851) begann schon als Kind Gedichte und Romane zu verfassen. Noch keine 17 Jahre alt, brannte sie mit dem jungen Dichter Percy Shelley durch und bereiste Europa. Im Jahr ihrer Hochzeit 1816 verbrachten beide den Sommer mit Lord Byron am Genfer See, wo sie Ideen für Schauergeschichten sammelten. Schon zwei Jahre später veröffentlichte Shelley ihren Frankenstein, den Vater aller Gruselromane, dessen Erfolg es ihr ermöglichte, fortan als angesehene Schriftstellerin zu leben.
Summary
Kaum ein anderer Klassiker hat so viele Bühnenadaptionen und Verfilmungen erfahren wie Mary Shelleys »Frankenstein« (1818). Der Roman über den jungen Schweizer Viktor Frankenstein, der einen künstlichen Menschen erschafft, ist ein seltenes Glanzstück der romantischen Schauerliteratur: Das grandiose erzählerische Geschick, mit dem die englische Autorin ihr Thema zu einer bis heute ungebrochen populären Geschichte verarbeitete, lässt ihren »Frankenstein«-Roman weit über die meisten vergleichbaren Romane seiner Epoche hinausragen.
Additional text
„Der Roman, 1818 erschienen, erdacht von einer jungen Mary Shelley in einem Schlechtwettersommer am Genfer See, ist sogar überreich an Debatten, die gerade sehr emotional geführt werden. Um ein paar zu nennen: Wissenschaftsvertrauen und Wissenschaftsskepsis (Impfen oder nicht?), männlicher Geniekult (Ist Frankenstein ein toxischer Mann?), Feminismus (Ist es für Frauen schwerer, Autorin zu sein?), menschliche Hybris (Macht sich der Mensch hier zum Gott?) Gentechnik (Gut oder böse?), Identitätspolitik (Die unansehnliche Kreatur erlebt Bodyshaming), die Natur des Menschen (Wie wichtig ist Kindheit und Sozialisation?) und die große Frage, welche Verantwortung der Mensch für die Konsequenzen seines Handelns tragen muss (puh).“
Report
"Der Roman, 1818 erschienen, erdacht von einer jungen Mary Shelley in einem Schlechtwettersommer am Genfer See, ist sogar überreich an Debatten, die gerade sehr emotional geführt werden. Um ein paar zu nennen: Wissenschaftsvertrauen und Wissenschaftsskepsis (Impfen oder nicht?), männlicher Geniekult (Ist Frankenstein ein toxischer Mann?), Feminismus (Ist es für Frauen schwerer, Autorin zu sein?), menschliche Hybris (Macht sich der Mensch hier zum Gott?) Gentechnik (Gut oder böse?), Identitätspolitik (Die unansehnliche Kreatur erlebt Bodyshaming), die Natur des Menschen (Wie wichtig ist Kindheit und Sozialisation?) und die große Frage, welche Verantwortung der Mensch für die Konsequenzen seines Handelns tragen muss (puh)." Süddeutsche Zeitung