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Ein neuer Fall für Hanna Ahlander
Fanny und ihre beste Freundin Olivia sind unterwegs nach Åre. Hier wollen sie gemeinsam mit den vier Kommilitonen, William, Amir, Pontus und Emil, einen Skiurlaub verbringen. Das große Haus gehört Williams Eltern und die Skipiste verläuft unterhalb des Hauses. Die sechs sprechen schon früh den Alkohol zu und auch Drogen kommen ins Spiel. Es wird wild gefeiert. Durch ihr rücksichtsloses Verhalten sind sie den Bewohnern ein Dorn im Auge. Am nächsten Morgen ist Fanny verschwunden, doch dann wird sie tot unterhalb des Hauses ohne Schuhe und Kleidung aufgefunden. War es ein Unfall oder Mord?
Dies ist der vierte Band um die Polizeikommissarin Hanna Ahlander und ihrem Kollegen Daniel Lindskog.
Viveca Sten hat einen wunderbaren Schreibstil, so dass sich ihre Bücher gewohnt leicht und flüssig lesen lassen und man von dem Inhalt gefangen ist. Durch die ständigen Perspektivwechsel und die kurzen Kapitel wird die Spannung stets hochgehalten und man verliert nie den Anschluss bei den unterschiedlichen Protagonisten. Oft enden die Kapitel mit einem Cliffhanger, so dass man unbedingt wissen will, wie der jeweilige Handlungsstrang weitergeht und es mir nicht möglich machte, das Buch zur Seite zu legen. Auch findet die Autorin wieder eine ausgeglichene Balance zwischen Privatleben der ermittelnden Personen und dem Kriminalfall.
Ein spannender Krimi, der mich von der ersten Seite in seinen Bann gezogen hat. -
Überwiegend sehr spannend
Sechs Studenten wollen gemeinsam ein paar Tage Winterferien im Are verbringen. Die 2 Mädchen und 4 Jungen feiern anfangs sehr ausgelassen mit extrem viel Alkohol, fahren Ski und nehmen auch Drogen. Bis eines morgens eines der Mädchen tot im Schnee liegt. Niemand will der Täter gewesen sein. Doch fast alle lügen bei den Aussagen.
Kommisssarin Hanna unterbricht für den Fall ihren Kurzurlaub mit ihrem neuen Freund. Auch Daniel kniet sich rein, was ihm viele familiäre Probleme einbringt. Und auch Anton gerät in Schwierigkeiten.
Das Buch lässt sich sehr gut lesen und ist auch überwiegend sehr spannend. Gerade am Anfang geht es quasi hin und her mit den Verdächtigungen. In der Mitte lässt die Spannung etwas nach, hier geht es oft um die privaten Probleme. Trotzdem ist man irgendwie immer dabei, denn es gibt in jedem neuen Kapitel Informationen, die alles verändern und teilweise kippen. Die Dynamik in der Jugendlichengruppe ist extrem und sehr schnell brechen die Gegensätzlichkeiten auf. Dabei gehen die Ermittlungen nur langsam vorwärts und die Gefahren werden immer größer. Das ist sehr gut beschrieben. Es gibt auch genügend Ansätze für eine Fortsetzung. Von mir gibt es eine Leseempfehlung. -
Zwischen Schneesturm und Schädelrätsel
"Lügennebel" ist ein atmosphärisch dichter und psychologisch spannender Kriminalroman, der besonders durch sein Setting und seine glaubwürdigen Figuren punktet. Viveca Sten versteht es meisterhaft, die verschneite Bergwelt rund um das schwedische Åre nicht nur als Kulisse, sondern fast als Mitspieler in die Handlung einzubinden. Der titelgebende Nebel zieht sich dabei wie ein Sinnbild durch die Geschichte – für das Unausgesprochene, Verdrängte und die verschwommenen Grenzen zwischen Wahrheit und Lüge.
Die Stärke des Romans liegt vor allem in der feinfühligen Darstellung zwischenmenschlicher Dynamiken – sowohl innerhalb der jungen Studentengruppe, in deren Kreis sich der Todesfall ereignet, als auch im Ermittlerteam selbst. Hanna Ahlander und Daniel Lindskog sind keine makellosen Helden, sondern komplexe, nahbare Figuren mit Ecken und Kanten. Ihre persönliche Entwicklung läuft parallel zur Aufklärung des Falls, ohne die Krimihandlung zu dominieren.
Die Spannung baut sich langsam, aber kontinuierlich auf. Statt eines reißerischen Thrillers bietet Sten einen eher leisen, psychologisch geprägten Krimi, der seine Kraft aus Stimmungen, Verdächtigungen und zwischenmenschlichen Brüchen zieht. Zwar flacht das Tempo im Mittelteil etwas ab, doch die finalen Kapitel belohnen mit einer überraschenden, wenn auch etwas abrupten Auflösung.
Was bleibt, ist der Eindruck eines durchdachten, stimmungsvoll erzählten Romans, der sich bewusst Zeit nimmt – für seine Charaktere, für seine Atmosphäre, für die feinen Risse in der Fassade scheinbar harmloser Figuren. Lügennebel richtet sich an Leser*innen, die Krimis mit Tiefe, Emotion und einem Hauch Melancholie zu schätzen wissen – weniger an jene, die auf Action und rasante Wendungen hoffen.
Unterm Strich ein starker skandinavischer Krimi mit viel Atmosphäre, realistischen Figuren und einem Fall, der lange nachhallt – aber mit kleinen Schwächen im Erzähltempo und der finalen Zuspitzung. Deshalb: stabile 4 von 5 Sternen und eine klare Empfehlung für Fans nordischer Spannungsliteratur. -
Der Blick hinter die Fassade
Kann es wirklich sein, dass „Lügennebel“ schon der vierte Fall ist, in dem Vivca Sten ihre Ermittler Hanna Ahlander und Daniel Lindskog losschickt? Und: Gibt es „Verschleißerscheinungen“?
Die Handlung ist fix umrissen: Eine Gruppe sechs befreundeter Studenten ist in den Skiferien in Åre – es geht feucht-fröhlich her, Mutproben und Spannungen inkludiert, eines Morgens ist eine von ihnen tot. Ob es ein Unfall oder Mord war, ist lange ebenso unklar, wie die Antwort auf die Frage, wer es gewesen sein könnte, sofern es Mord war. Hannah und Daniel stehen vor der Aufgabe hinter die Fassaden zu schauen und den Fall aufzuklären, in dem nichts zu sein scheint, wie es zunächst wirkt.
Ein verlängertes Wochenende im Januar – gedacht als Auszeit mit Skifahren und Freunden geht grandios schief: Das klingt einigermaßen plausibel, zumal der Alkohol in Strömen fließt und sonst gesteckte Grenzen fallen lässt. Die „Freunde“ sind sich nur in Teilen grün, unterschwellig herrschen Neid, Missgunst usw. und man belügt sich und die Polizei. Man hat schnell das Gefühl, keinem trauen zu können und liest (etwas angewidert), wie sie sich gegenseitig täuschen. So entsteht eine psychologisch motivierte Form der Spannung. Auch die Entwicklung ihrer Protagonisten treibt Sten voran: Hannah „tröstet“ sich mit Henry Sylvester, Daniel arrangiert sein Leben nach der Trennung von Ida, auch Anton und Karro begegnet man wieder – so fühlt es sich ein bisschen wie nach Hause kommen an, wenn man mit „Lügennebel“ nach Åre zurückkehrt. Ob man die Schilderung der Ermittlerprivatleben als die Spannung bremsende Elemente, als Gegengewicht dazu oder als störend wahrnimmt, ist wohl eine Typfrage, m. E. hielt es sich gerade noch die Waage. Einmal mehr beweist Viveca Sten, dass sie weiß, wie man (gute) Krimis schreibt: Sie erzählt die Geschichte aus wechselnden Perspektiven, wodurch beinah automatisch Spannung entsteht, denn man will ja wissen, wie es in den anderen Strängen weitergeht. Zudem erhöht Sten das Tempo durch kurze Kapitel und indem sie die Handlung in nur eine Woche „presst“, auf dass man durch die ca. 500 Seiten ihrer gewohnt flüssigen Erzählweise fliegt. So kommt sie mit für skandinavische Verhältnisse recht unblutigen Handlungen doch auf einen ordentlichen Spannungsbogen. -
Thriller mit Suchtpotential
Lügennebel ist der vierte und letzte Band der Reihe um die Kommissarin Hanna Ahlander.
Ich habe die ersten drei Bände gelesen und war begeistert. Insofern ist dieser Band freudig erwartet.
Das Cover ist einfach gestaltet, weckt aber die Aufmerksamkeit durch den auffälligen Farbkontrast und hat Wiedererkennungswert zu den vorherigen Bänden.
Ich mag den flüssigen, bildhaften Schreibstil der Autorin und kann mich immer wieder schnell in die Umgebung und das Geschehen einfinden.
Sie schafft interessante, sehr authentische Charaktere und es ist immer wieder spannend, dem Zusammenspiel von Hanna und Daniel zu folgen.
Die Geschichte mit den drei verschiedenen Handlungssträngen ist packend und bleibt absolut spannend, bis am Ende alles seine für mich unerwartete Aufklärung findet.
Ein absoluter Pageturner und ich hoffe daher sehr auf Fortsetzung!
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Tolle Fortsetzung
Mit Lügennebel, dem mittlerweile vierten Band der Åre Mord Reihe, hat Viveca Sten wieder bewiesen, dass sie ihr Handwerk versteht. Dem sympathischen Ermittlerteam, allen voran Hanna Ahlander und Daniel Lindskog, folgt man einfach gerne und die Fälle sind super spannend. Hier macht es mir ausnahmsweise auch nicht viel aus, dass das Privatleben der einzelnen Ermittler sehr viel Raum einnimmt. Im Gegenteil, ich finde diese privaten Verstrickungen und Höhen und Tiefen einfach passend und sehr menschlich. Dadurch schafft die Autorin ein ganz besonderes Vertrauensverhältnis und die Personen sind einem ganz besonders nah. Wie auch in allen anderen Büchern dieser Reihe hat mir der flüssige Schreibstil und die besondere nordische Atmosphäre wieder sehr gut gefallen. Schnee, eisige Kälte und der fiese Nebel erzeugen beim Lesen einen eisigen Schauer.
Die relativ kurzen Kapitel und der damit ständig verbundene Perspektivwechsel hat dazu beigetragen, die Spannung aufrecht zu halten. Leider gab es für meinen Geschmack ein paar Längen und die Auflösung des Falles fand ich auch nicht unbedingt spektakulär. Trotzdem konnte mich das Buch fesseln und es war viel Raum zum Miträtseln. Zusammenfassend ist es wieder ein gelungener Krimi, den ich gerne weiter empfehle. Ich bliebe dieser tollen Reihe auf jeden Fall treu.
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