Description
Product details
Authors | Tracy Chevalier |
Assisted by | Claudia Feldmann (Translation) |
Publisher | Atlantik Verlag |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 05.09.2024 |
EAN | 9783455018127 |
ISBN | 978-3-455-01812-7 |
No. of pages | 464 |
Dimensions | 148 mm x 216 mm x 216 mm |
Weight | 561 g |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Historical novels and narratives
Liebe, Kunst, Schmuck, Kunsthandel, Zeitreise, Glas, Kunsthandwerk, Italien, Venedig, Familiengeschichte, Glasmacher, Liebesgeschichte, Familiensaga, Geheimnisse, Familienbande, Delfin, Murano, Hafenstadt, Perlen, Erste Hälfte 16. Jahrhundert (ca. 1500 bis ca. 1550) |
Customer reviews
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Eine Reise ins Venedig des 15. Jahrhunderts
Das Geheimnis der Glasmacherin, das Buch hat 464 Seiten. Das Cover ist wunderschön, dazu passend der Farbschnitt, einfach nur traumhaft. Zu sehen: Venedig damals und in den blau, azur und rosa Tönen einfach meins.
Der Schreibstil ist leicht, locker, flüssig, es gibt bildhafte Beschreibungen, es ist sehr unterhaltsam und es kommt keine Langeweile auf beim Lesen. Man wird so in die damalige Zeit versetzt. Die Charaktere wirken echt und authentisch. Man erlebt mit ihnen deren Höhen und Tiefen mit und man hat sie schnell ins Herz geschlossen. Die Geschichte ist in 3 Teile unterteilt, das Glossar am Ende war sehr hilfreich.
Das Jahr 1468 in Venedig und auf Murano, der Wiege der Glaskunst. Dort stirbt der Glasvirtuose Lorenzo Rosso. Sein Tod kam plötzlich und unerwartet. Die Familie erlebt einen Schock und eine tiefe Trauer liegt im Ort. Die Welt steht für alle einen Moment still. Die Frau mit den Kindern ist nun auf sich allein gestellt. Jemand muss das Geld verdienen, damit sie überleben können. Die Tochter Orsala ist gerade 9 Jahre alt, als der Papa stirbt. Sie nimmt ihr Schicksal in die Hand und kämpft. Sie hat oft zugeschaut, wie ihr Vater gearbeitet hat und lernt das Handwerk des Vaters im Verborgenen. Sie versucht, sich durchzusetzen, was nicht einfach ist in der damaligen Zeit. Selbständig zu sein, als Frau in diesem Beruf zu arbeiten, wertvoll zu sein und gesehen zu werden, das auch ihre Produkte gut, gar sehr gut sind. Sie erlebt den Durchbruch, bekommt Aufträge, wird bewundert. Auch als Frau. Ihre Geschichte handelt vom Glauben an die Liebe und das Vertrauen in sich selbst. Ihre Familie hat einen jungen Mann, den Stefano, für sie vorgesehen. Sie liebt aber Antonio, trotzdem heiratet sie Stefano. Die andere Liebe bleibt im Herzen verborgen.
Man bekommt als Leser Einblicke in die Glasherstellung und die Glaskunst in der damaligen Zeit, 500 Jahre Geschichte. Politisch, gesellschaftlich, die Pestkrankheit und ihre Folgen, Kriegszeiten, die Erschaffung der Elektrizität, bekannte Persönlichkeiten, die damals lebten, all das wird in die Geschichte aufgenommen und vorgestellt. Am Ende erleben wir unsere Zeit: Covid, Lockdown, der heutige Stress und mitten drin Orsola.
Ein überraschendes Ende, ich habe mich gut unterhalten gefühlt, vergebe 4 Sterne und eine Weiterempfehlung. -
Glas
Venedig, genauer gesagt Murano, im 17. Jahrhundert. Der Glasmeister Lorenzo Rosso stirbt bei einem Unfall. Für die Familie ist es eine Tragödie, denn ein Nachfolger mit diesen Fähigkeiten ist erst einmal nicht in Sicht. Doch irgendwie geht es immer weiter und die Tochter Orsola bringt sich heimlich das Glasperlenmachen bei. Damit wird sie künftig viel zur Familienkasse beitragen.
Die Beurteilung des Buches fällt mir nicht leicht. Absolut gigantisch sind allerdings das Cover und der Schnitt. Dieser Einfall dazu ist einfach genial. Inhaltlich habe ich einige Probleme. Durch die ersten 100 Seiten musste ich mir mich wirklich regelrecht quälen. Ich fand den Stil langatmig und schwierig zu lesen. Im Verlauf der Geschichte bessert das sich das allerdings sehr und irgendwann war das Buch dann auch sehr flüssig zu lesen. Die Geschichte von Venedig, Murano und der Glasherstellung ist interessant. Da ich allerdings mit der Thüringer Glasherstellung vertraut bin, gab es für mich nicht ganz so viel Neues zu lernen. Große Probleme hatte ich allerdings mit den Zeitsprüngen und der Idee, einige Personen quasi unendlich leben zu lassen. Die Erklärung, dass es immer Orsola nahestehende Personen waren, passt nicht immer. Denn auch Personen, die ihr nicht nahestanden und teilweise ihre Feinde waren, überlebten die Jahrhunderte. Das fand ich oft unlogisch und die Idee gefiel mir nicht gut. Daher ist es schwierig für mich, eine Leseempfehlung zu geben. Gleichzeitig möchte ich aber auch niemanden vom Lesen dieses Buches abhalten. -
Venedig und Glasmagie
Der Roman DAS GEHEIMNIS DER GLASMACHERIN von Tracy Chevalier handelt von Orsola Rosso, die nach dem Tod ihres Vaters die Arbeit in der Glasmanufaktur weiterführt, obwohl das in Venedig um 1470 eigentlich nicht erlaubt ist.
Die unbekümmerte Kindheit von Orsola endet, als ihr Vater Lorenzo Rosso, ein Glasvirtuose, verstirbt. Mutig und aus der Not heraus erlernt sie heimlich die Herstellung der begehrten zarten Glasperlen und ist damit erfolgreich. Sie kommt immer wieder an berufliche und persönliche Grenzen, die es zu bewältigen gilt.
Neben Orsolas spannender Geschichte erfährt man auch viel über Venedig, seine Besonderheiten und seine Bewohner. Ein tolles Porträt einer wechselvollen Geschichte.
Auch die Zeitsprünge und Wechsel der Erzählform des Buches sind spannend und machen das Lesen noch intensiver.
Neben dem tollen Cover, das schon direkt in die Glasperlenwelt entführt, versteht es Tracy Chevalier wieder grandios, in eine historische Welt zu entführen, in der man sich schon nach kurzer Zeit nicht mehr fremd fühlt. Ich habe das Buch "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" geliebt und dieses Buch steht ihm in nicht viel nach. Eine Leseempfehlung. -
Perlen aus Glas
Murano, Mitte des 15. Jahrhunderts: die achtjährige Orsola wird von ihrem Bruder absichtlich ins Wasser geschubst, damit sie bei der Konkurrenz spioniert, der erfolgreicheren Glasmacherfamilie. Und sofort ist man mitten im Geschehen, auf Murano. Der Name der Insel wird noch heute mit Glasmacherkunst verbunden.
Als Leserin habe ich Orsola auf einer langen Reise durch die Zeit begleitet, denn hier verläuft die Zeit anders; auch wenn außerhalb von Venedig und seiner Nachbarinsel Jahrzehnte vergehen, so vergeht die Zeit hier viel langsamer und so erlebt Orsola viele Veränderungen durch die Jahrhunderte hinweg.
Eine Idee, die mir so oder so ähnlich noch nie untergekommen ist und Tracy Chevalier hat es geschafft, dass die Zeit dennoch in sich stimmig verläuft. Zu Beginn eines neuen Kapitels werden immer prägnante Ereignisse und Personen, aber auch Kunst- und Literaturströmungen oder bedeutende Persönlichkeiten vorgestellt und dann sind wir wieder auf Murano.
Mit Orsola ist der Autorin eine sehr facettenreiche Protagonistin gelungen und besonders gut hat mir der Gondelfahrer Domenego gefallen, der als Sklave nach Venedig verkauft wurde. Aber auch der deutsche Kaufmann in seinem Kontor wird gut dargestellt.
Der Schreibstil und Ideenreichtum von Tracy Chevalier haben mir ein wunderbares Lesevergnügen verschafft und mir schöne Lesestunden geboten. -
Lebendig, magisch, berührend
Dieses Buch ist einerseits eine Liebesgeschichte, die sechs Jahrhunderte umspannt und andererseits ein Hohelied an die zeitlose Handwerkskunst der Glasherstellung.
Im Mittelpunkt steht hier Orsola aus der Familie Rosso de Murano, die ihr Herz nicht nur an das filigrane Glashandwerk verloren hat. Auf magische Weise verfolgt der Leser wie sich nicht nur Orsala im Lauf der Zeit, von der Renaissance bis zur Gegenwart, entwickelt, sondern mit ihr auch die Historie und die sozialen, gesellschaftlichen Fortschritte wandeln und sich das Glasmachergewerbe der Familie innerhalb eines halben Jahrtausends stetig neu erfindet.
Mit eindringlichen Schilderungen der teils harten Arbeit der Glasmacher und einer Liebe, die für die Ewigkeit zu sein scheint, zieht die Autorin den Leser Seite um Seite immer weiter in die Faszination Venedigs und Orsolas Familiengeschichte hinein. Die Figuren wirken dabei so lebensecht und haben eine beeindruckende Tiefe und der Erzählstil ist einfach ein Vergnügen und machen das Lesen zu einem intensiven Erlebnis.
Fazit: Mir hat es gefallen, Venedig über die verschiedenen Epochen hinweg immer wieder neu zu entdecken. Diesen lebendigen, magischen und teils berührenden Roman kann ich absolut empfehlen und vergebe hier volle 5 Lesesterne. -
Eine echte Perle unter den Büchern
Hinter dem unglaublich tollen Buchcover und einem fantastischen Farbschnitt versteckt sich eine Zeitreise, die im Jahre 1450 beginnt und 2019 endet. Hierzu muss man wissen, dass die Zeitrechnung in Venedig und Murano anders verläuft. Jedes Kapitel beginnt mit einem Zeitsprung und dadurch hat der Leser die einmalige Gelegenheit Orsola, die Tochter eines Glasvirtuosen und ihre Familie über Jahrhunderte bis in die Gegenwart zu begleiten.
Die Idee der Autorin hat mich unglaublich beeindruckt, denn als Leser erfährt man nicht nur wie sich die Stellung der Frau über Jahrzehnte verändert, sondern man erlebt dies alles mit der Hauptprotagonistin Orsola und ihrer Familie. Wer historische Romane liebt, kommt hier voll auf seine Kosten, denn in einem Zeitraum von knapp 600 Jahren gibt die Autorin eine beeindruckende Zusammenfassung des allgemeinen Zeitgeschehens wieder. Angefangen bei der Pest, über die napoleonischen Kriege, den 1. und 2. Weltkrieg bis hin zum Klimawandel und die Corona Pandemie.
Die Protagonisten sind unglaublich gut beschrieben und auch die malerische Kulisse von Venedig und Murano verbreitet einen ganz besonderen Charme. Orsola durch die Jahrhunderte zu begleiten und so viel über die Glaskunst zu erfahren, war ein ganz besonderes Erlebnis. Einzig die vielen italienischen und venezianischen Wörter haben meinen Lesefluss oft unterbrochen und ich musste häufig in dem Glossar am Ende des Buches nachschlagen. Des Weiteren hätte ich mir noch ein Personenregister gewünscht. Alles in allem kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen.
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