Description
Product details
| Authors | Ben MacIntyre |
| Assisted by | Kathrin Bielfeldt (Translation), Jürgen Bürger (Translation) |
| Publisher | Insel Verlag |
| Original title | The Spy and the Traitor |
| Languages | German |
| Product format | Hardback |
| Released | 14.11.2023 |
| EAN | 9783458643906 |
| ISBN | 978-3-458-64390-6 |
| No. of pages | 475 |
| Dimensions | 146 mm x 218 mm x 40 mm |
| Weight | 658 g |
| Illustrations | 32 Abb. |
| Subjects |
Non-fiction book
> Politics, society, business
> Biographies, autobiographies
Kommunismus, DDR, Kalter Krieg, Geheimdienst, Berlin, Spannung, UdSSR, Sowjetunion, Sowjetunion, Vereinigtes Königreich, Großbritannien, Wahre Geschichte, Spionage und Geheimdienste, MI6, CIA, Doppelagent, Spionage, Mauerbau, Militär: Nachrichtendienst, ca. 1945 bis ca. 1990 (die Zeit des Kalten Krieges), Nervenkitzeln, Aldrich Ames, Oleg Gordijewski, KGB-Agenten, Periode des Kalten Krieges (ca. 1945 bis ca. 1990) |
Customer reviews
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Wissen ist Macht
Schon das Cover macht neugierig. Eine Gestalt geht über den Roten Platz in Moskau. Der Kreml, Machtzentrale Russlands, grenzt an ihn. Gut erkennbar ist die Basilius Kathedrale mit ihren markanten Zwiebeltürmen.
Das Buch liest sich wie ein spektakulärer Thriller. Jedoch ist es ein Sachbuch, dass man kaum aus der Hand legen kann. So fesselnd ist es geschrieben. Zeitgeschichte, so unglaublich und doch real. Spannend und in einem fließenden Schreibstil verfasst. Hautnah lässt uns der Autor die Vorgehensweise der Gegner im Kalten Krieg mit erleben. Authentisch und mit vielen Informationen über die damals Mächtigen dieser Welt. Es ist fast ein Wunder, dass es nicht zu einer atomaren Eskalation kam. Dazu hat erheblich Oleg Gordijewski beigetragen.
Sein Werdegang zum Überläufer und Doppelagenten gibt dem Leser viele Einblicke in seine Tätigkeit und Gefühlswelt.
Geprägt durch die Erziehung seines Vaters, der nach der Revolution zum überzeugten Kommunisten wurde, steht auch er hundertprozentig hinter seinem Staat. Sein Weg geht steil nach oben. Durch sein Studium am sowjetischen Eliteinstitut für internationale Beziehungen lernte er mehrere Sprachen. Für ihn stand feste, er wird Berufsspion. Im Kalten Krieg war Spionage ein notwendiges Geschäft. Man musste wissen, was der Gegner plante um es zu verhindern.
Oleg`s Weg ging ständig nach oben Durch seine Tätigkeit beim KGB kommt er ins westliche Ausland. Langsam kommen ihm Zweifel ob die Sowjetunion auf dem richtigen Weg ist.
So wird der KGB Oberst zum Doppelagenten. Dem britischen Geheimdienst MI6 bringt er entscheidenden Nutzen. Er ist der hochrangigste bekannte Überläufer des KGB in den Westen, der öffentlich bekannt wurde.
Es ist ein Sachbuch, das sich wie ein Thriller liest. Aber es ist kein Roman. Akribisch und sehr lange hat der Autor Ben Macintyre dieses unglaubliche Kapitel des Kalten Krieges recherchiert. Dem Buch sind viele Fotos der handelnden Personen eingefügt, was mir gut gefiel.
Im Epilog und um Nachwort wird vieles über die Arbeit hinter den Kulissen der weltweiten Politik erklärt. Die Geheimdienste spielen eine wesentliche Rolle dabei.
Ein wunderbares und sehr ernstes Buch, das ich gern weiter empfehle. -
Spionageroman nach wahren Begebenheiten
Aufmerksam auf dieses Buch bin ich durch das Buchcover geworden. Für mich schrie das Ganze förmlich nach dem Kalten Krieg. Das Buchcover passt einfach perfekt zur Handlung. Aber zunächst einmal zum Inhalt: Der Doppelagent Oleg Gordijewski befindet sich im Kalten Krieg in einer kritischen Situation. Im Laufe der Handlung erfährt man wie sich Gordijewski immer weiter von der sowjetischen Ideologie entfernt und vom sowjetischen Geheimdienst überläuft und dann als Doppelagent arbeitet. Die Geschichte ist sehr gut strukturiert und durch den zur Geschichte passenden Schreibstil findet man sich als Leser gut zurecht. Ich fand sehr gut, dass man stets an einem roten Faden durch die Handlung geführt wurde. Abgesehen von der Hauptgeschichte erfährt man auch noch sehr viele interessante Details zum Kalten Krieg. Man merkt, dass der Autor sehr gut recherchiert hat, was die Geschichte noch authentischer auf mich wirken lässt. Besonders toll finde ich natürlich auch, dass es sich bei der Geschichte um eine wahre Begebenheit handelt. Das macht dieses Buch für mich nochmal zu etwas ganz Besonderem.
Dieser tolle Spionageroman ist auf jeden Fall empfehlenswert. -
Man vergisst, dass man ein Sachbuch liest
Ben Macintyre liefert in diesem Buch, bei dem man über weite Strecken vergisst, dass man tatsächlich ein Sachbuch liest, die umfassend recherchierte, wahre Geschichte des Spions und Doppelagenten Oleg Gordijewski - mitten im Kalten Krieg, vor dem Hintergrund des Ostblocks und des Westens, und zwischen deren sich gegenüberstehenden Geheimdiensten, vorrangig des KGB auf der einen Seite, MI6 und CIA auf der anderen. Geschichtliche Ereignisse aus dieser sonst geheimen Sicht zu betrachten, fand ich sehr augenöffnend.
Die Schachzüge der Geheimdienste, die Paranoia von Täuschungen, Erwartungen und Gegentäuschungen, und die verschiedenen Persönlichkeiten, die dieser Beruf anzieht (oder schafft?) sind wirklich faszinierend dargestellt.
Der Kontrast vom Risiko, der stetigen Bedrohung, entdeckt und enttarnt zu werden, und dem Alltagstrott des Spionierens war für mich sehr faszinierend: Geheimdienstarbeit ist, wenn alles gut geht, nicht dramatisch und actionreich, sondern vielmehr Papierkram, Termine und vorhersehbare Abläufe und Routinen.
Die Geschichte ist spannend zu lesen und sehr gut erzählt, so dass man den Täuschungen, Geheimnissen und doppelten Rollen gut folgen kann.
Lediglich bei den vielen Namen auf allen beteiligten Seiten bin ich nicht immer mitgekommen, wobei die Personen durch kurze Nebensätze und Einschübe immer noch einmal eingeordnet wurden. Gerade am Anfang sind mir allerdings ein paar Stellen aufgefallen, bei denen zwischen der englischen und deutschen Transkription der russischen Namen hin und her gesprungen wurde, was ungünstig für den Leser ist, wenn es sowieso schon so viele Personen gibt.
Die Geschichte des Kalten Krieges und die Akteure der Geheimdienste werden vor allem auch durch zeitgenössische Zitate oder Rückblicke sehr lebendig, und Ben Macintyre erzählt, merklich very british, mit einem guten Gespür für Dramaturgie, aber auch einem feinen Sinn für Humor, diese spannende Agentenbiografie, die das echte Leben geschrieben hat. -
Packend geschrieben und akribisch recherchiert
Nachdem ich kürzlich Arne Molfenters "Operation: Doppeltes Spiel" über Doppelagenten in Zweiten Weltkrieg gelesen hatte, hat mich das Interesse an wahren Spionage-Geschichten gepackt und ich war sehr neugierig auf "Der Spion und der Verräter". Ben Macintyres Buch ist so spannend und fesselnd geschrieben, dass ich das Gefühl hatte, einen Agententhriller zu lesen und kein Sachbuch. Als Normalbürger einen Einblick in die uns verborgene und geheimnisumwitterte Welt der Spionage zu bekommen, hat mich sehr fasziniert. Was bringt einen Menschen dazu, Spion zu werden und wie tickt ein Agent? Macintyre gelingt es, die Persönlichkeit Oleg Gordijewskis lebendig werden zu lassen und seine Triebfedern herauszuarbeiten. Sehr gut gefiel mir auch, dass mehrere Schwarzweißfotos enthalten sind, so dass ich mir auch optisch ein Bild von Gordijewski machen konnte.
Durch das Buch habe ich einiges über die politischen Hintergründe des Kalten Krieges erfahren, den ich selbst nur als kleines Kind miterlebt habe. Das Buch wirkt akribisch recherchiert, und gerade Macintyres Liebe zum Detail schätze ich an seinem Schreibstil sehr, da mir bei historischen Stoffen der Wahrheitsgehalt und genaue Belege, Zitatnachweise etc. wichtig sind (Ich mag zB keine historischen Romane, die Realität und Fiktion vermischen). Auch die Ergänzungen am Ende etwa über die unterschiedliche Sichtweise auf Gordijewski in Russland und Großbritannien sind sehr informativ.
Mich hat der "Der Spion und der Verräter" so sehr begeistert, dass ich mir "Agent Sonja" von Ben Macintyre bereits fest vorgemerkt habe. Für alle Liebhaber fundiert recherchierter und gleichzeitig lebendig geschriebener Sachbücher zur Welt der Agenten eine ganz klare Leseempfehlung! -
Wenn "Spionagemarionetten" ihre Fäden kappen
Eines vielleicht gleich vorweg, Ben Macintyres aktuelles Werk "Der Spion und der Verräter - Die spektakulärste Geheimdienstgeschichte des Kalten Krieges" lässt uns Otto Normalos, die wir Agenten vielleicht aus den Hollywoodblockbustern zu glauben kennen, hinter die Kulissen der Spionage zu Zeiten des Kalten Krieges blicken.
Die Kunstfiguren Ethan Hunt oder James Bond mögen vielleicht vom Papier her Agenten sein, aber welche realen Details Macintyre hier im Buch präsentiert, lässt einen selbst in eine ganz andere Spionagewelt ein- und auch tief abtauchen. Dabei kommt, wie zu erwarten war, beispielsweise viel weniger Glamour als bei James Bond auf.
Für mich war die weite Reise in der Zeit zurück richtig spannend zu lesen. Verbunden mit dem erzählten Schicksal von Oleg Gordijewski bzw. besser gesagt dessen Vita ergibt sich ein richtig guter Einblick hinter die Kulissen der damaligen propagierten Spionage. Ich verfing ziemlich schnell in diesem spinnengleichen Geflecht und konnte mich nicht mehr davon entziehen.
Neben dem äußerst interessant wirkenden Lebenslauf des Hauptprotagonisten Gordijewski, der schon fast auch einem Psychogramm gleicht, bekommt man quasi fast nebenher auch tiefe Einblicke in die russische Seele sowie den russischen Staats- und Geheimdienstapparat. Ein richtiges Katz- und Mausspiel entspinnt sich hier verbunden mit den noch involvierten anderen aktiven Geheimdiensten.
Diese vielen unterschiedlichen präsentierten Facetten überraschten mich teilweise, machten mich teils sprachlos und bestätigen allerdings auch in Teilen landläufige Meinungen zum russischen Staatsapparat.
Als reinen Spionagethriller würde ich das Buch selbst nicht bezeichnen. Für mich wandelt es zwischen bestimmten Genres und so hat es Züge eines autobiographischen Werkes, verbunden mit historischen Einordnungen und ganz klaren Thrillermomenten. Aber genau dieser interessante Genremix macht für mich dieses Buch dann erst aus.
Ethan Hunt und James Bond schlagen sich sicherlich gegen die Bösewichte auf der Blockbusterleinwand durch. Die wahren Helden dahinter, darunter namentlich einer davon Oleg Gordijewski, sind es denen wir viel mehr Beachtung schenken sollten. Ihre Geschichten sollten erzählt werden, denn das wahre Leben schreibt immer noch die aufregendsten Geschichten. -
Spannender als ein Thriller
Das neue Sachbuch "Der Spion und der Verräter" von Ben Macintyre erzählt die fesselnde und wahre Geschichte über einen der spektakulärsten Doppelagenten des Kalten Krieges. Das Buch erzählt die Geschichte von Oleg Gordievsky, einem sowjetischen Geheimdienstoffizier, der sich dazu entschließt, für den britischen Geheimdienst MI6 zu arbeiten. Gordievsky liefert wertvolle Informationen über sowjetische Spionageaktivitäten und Nuklearpläne, was entscheidend für den Westen ist. Seine Doppelagentenarbeit erreicht jedoch einen gefährlichen Höhepunkt, als er enttarnt wird.
Das Buch bietet einen fesselnden Einblick in die Welt der Spionage und erzählt die dramatische Geschichte von Verrat, Loyalität und den turbulenten politischen Umständen des Kalten Krieges. Macintyre zeichnet ein lebendiges Porträt der Akteure und Ereignisse, die diese bemerkenswerte wahre Geschichte prägten, und zeigt, wie ein einzelner Mann das Kräftegleichgewicht zwischen den Supermächten beeinflussen konnte.
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