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Männer sterben bei uns nicht - Roman

German · Hardback

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"Ich habe diese Frauen geliebt, gefürchtet, gehasst. Sie haben Fragen in mir geweckt über Familien, Töchter, Mütter und über mich selbst." (Lena Gorelik)In einem prachtvollen Anwesen am See leben sie zusammen, die Frauen einer Familie, denen die Männer nach und nach abhandengekommen sind. Wie zahlreich die dunklen Flecken ihrer Geschichte sind, weiß nur eine von ihnen, die enigmatische Großmutter, die immer den Schein zu wahren wusste. Als Leni sich weigert, genau das zu tun, wird sie still und heimlich verstoßen. Zurück bleibt ihre Schwester, die nun allein gegen eine verhängnisvolle Tradition ankämpfen muss. Annika Reich erzählt von Schwestern, Müttern, Töchtern und Großmüttern, die der trügerischen Anziehungskraft weiblichen Verrats erliegen, auch wenn sie sich nichts mehr als gegenseitigen Beistand wünschen. Bis die Großmutter stirbt und die Geister der Vergangenheit sich nicht länger verstecken lassen.

About the author

Annika Reich, 1973 in München geboren, lebt in Berlin, ist Schriftstellerin und Künstlerische Leiterin des Aktionsbündnisses WIR MACHEN DAS und WEITER SCHREIBEN, des preisgekrönten Portals für Autor:innen aus Kriegs- und Krisengebieten. Sie ist Teil der Zeit-Online-Kolumne '10 nach 8'. Bei Hanser erschienen die Romane Durch den Wind (2010), 34 Meter über dem Meer (2012), Die Nächte auf ihrer Seite (2015) und ihre Kinderbücher Lotto macht, was sie will! (2016) und Lotto will was werden (2018). Ihr neuester Roman Männer sterben bei uns nicht erschien 2023 bei Hanser Berlin.

Additional text

„Annika Reich zieht einen sofort in den Bann mit ihrem rätselhaft dekadenten Märchen von Macht und Ignoranz, das ohne männliche Protagonisten auskommt.“ Katja Schönherr, Brigitte, 13.06.23

„Die Autorin positioniert und bewegt ihre Figuren wie auf einem Schachbrett. Die Atmosphäre ist zuweilen ähnlich rätselhaft und aufregend wie in Lewis Carrolls Roman 'Alice hinter den Spiegeln' ... Dabei bleibt manches auch beim zweiten Lesen noch in der Schwebe. In diesem Buch wird einfach nicht alles gesagt, auch deshalb klingt es nach.“ Cornelia Geißler, Berliner Zeitung, 27.06.23

„Annika Reich zieht einen sofort in den Bann mit ihrem rätselhaft dekadenten Märchen von Macht und Ignoranz, das ohne männliche Protagonisten auskommt.“ Meike Schnitzler, Brigitte, 07.06.23

„Annika Reich erzählt auf wunderbar poetische Weise von gewachsenen Machtstrukturen zwischen den Generationen, geheimen Wünschen, vergebenen Chancen und späten Erkenntnissen.“ Linda Stift, Die Presse am Sonntag, 21.05.23

„Ich habe ganz viel gelernt in diesem Buch.“ Maria-Christina Piwowarski, rbb radioeins, 09.04.23

„Annika Reich erzählt hochkomisch und mit einer großen Leichtigkeit. ... Aber dass es in allen anderen Figuren ungemein brodelt, schwingt zwischen den Zeilen subtil mit.“ Christel Wester, WDR 5, 08.04.23

„Das innerste Thema ihres Roman, das Patriarchat und seine zersetzende, Frauengemeinschaften spaltende Kraft, hat Annika Reich klug versteckt in den Winkeln ihrer überraschenden, spannend erzählten Geschichte.“ Bernadette Conrad Reichs, SRF2 Kultur, 04.04.23

„Ein Roman, der ins heiße Herz der Gegenwart führt.“ Denis Scheck, SWR lesenswert, 30.03.23

„Die Geschichte ist voll epischen, surrealen Glanzes und spricht sehr laut: darüber, was passiert, wenn Frauen für das Patriarchat keine Männer mehr brauchen.“ Marie-Sofia Trautmann, die tageszeitung, 30.03.23

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"Annika Reich zieht einen sofort in den Bann mit ihrem rätselhaft dekadenten Märchen von Macht und Ignoranz, das ohne männliche Protagonisten auskommt." Katja Schönherr, Brigitte, 13.06.23 "Die Autorin positioniert und bewegt ihre Figuren wie auf einem Schachbrett. Die Atmosphäre ist zuweilen ähnlich rätselhaft und aufregend wie in Lewis Carrolls Roman 'Alice hinter den Spiegeln' ... Dabei bleibt manches auch beim zweiten Lesen noch in der Schwebe. In diesem Buch wird einfach nicht alles gesagt, auch deshalb klingt es nach." Cornelia Geißler, Berliner Zeitung, 27.06.23 "Annika Reich zieht einen sofort in den Bann mit ihrem rätselhaft dekadenten Märchen von Macht und Ignoranz, das ohne männliche Protagonisten auskommt." Meike Schnitzler, Brigitte, 07.06.23 "Annika Reich erzählt auf wunderbar poetische Weise von gewachsenen Machtstrukturen zwischen den Generationen, geheimen Wünschen, vergebenen Chancen und späten Erkenntnissen." Linda Stift, Die Presse am Sonntag, 21.05.23 "Ich habe ganz viel gelernt in diesem Buch." Maria-Christina Piwowarski, rbb radioeins, 09.04.23 "Annika Reich erzählt hochkomisch und mit einer großen Leichtigkeit. ... Aber dass es in allen anderen Figuren ungemein brodelt, schwingt zwischen den Zeilen subtil mit." Christel Wester, WDR 5, 08.04.23 "Das innerste Thema ihres Roman, das Patriarchat und seine zersetzende, Frauengemeinschaften spaltende Kraft, hat Annika Reich klug versteckt in den Winkeln ihrer überraschenden, spannend erzählten Geschichte." Bernadette Conrad Reichs, SRF2 Kultur, 04.04.23 "Ein Roman, der ins heiße Herz der Gegenwart führt." Denis Scheck, SWR lesenswert, 30.03.23 "Die Geschichte ist voll epischen, surrealen Glanzes und spricht sehr laut: darüber, was passiert, wenn Frauen für das Patriarchat keine Männer mehr brauchen." Marie-Sofia Trautmann, die tageszeitung, 30.03.23

Product details

Authors Annika Reich
Publisher Hanser Berlin
 
Languages German
Product format Hardback
Released 20.02.2023
 
EAN 9783446275874
ISBN 978-3-446-27587-4
No. of pages 208
Dimensions 136 mm x 20 mm x 209 mm
Weight 322 g
Subjects Fiction > Narrative literature > Contemporary literature (from 1945)

Matriarchat, Familie, Verantwortung, Verrat, Grossmutter, Geheimnis, Unglück, Schwester, Feste, Familienleben, Unterhaltung, Familiengeheimnis, Schuld, entspannen, Mütter, Töchter, Misstrauen, Lügen, Erzählerisches Thema: Identität / Zugehörigkeit

Customer reviews

  • Erbe der Matriarchin

    Written on 14. May 2023 by tk.

    "Für meine Großmutter war Nähe keine relevante Kategorie. Sie hatte kein emotionales Verständnis von Familie, sondern eher ein dynastisches, auch wenn das Wort zu pompös war für den Haufen, den wir darstellten. Sie wies jeder von uns einen Platz und eine Aufgabe zu, und wenn wir diesen Platz einnahmen und die damit verbundene Aufgabe erfüllten, lief alles glatt, wenn nicht, wurden wir aussortiert wie verschlossene Muscheln."

    Die Beziehungen in dieser Familie von Frauen, zwischen Müttern und Töchtern, Enkelinnen und Großmutter, Schwestern, Nichten und Tanten, Hausherrin und Angestellter, sind unheimlich eindrücklich charakterisiert.
    Über allem die Großmutter, die Matriarchin, die entscheidet, wer welche Rolle zu spielen hat, oder wer keine Rolle spielt, und die nicht nur die Beziehungen aller zu sich selbst kontrolliert und bestimmt, sondern auch die aller anderen untereinander.
    Mit dem Tod der Großmutter ist dieses Netz gekappt, und alle Frauen finden sich komplett haltlos wieder, müssen sich neu orientieren und ihre Rollen definieren. Und sie erkennen, wie viel Leid ihnen durch diese familiäre "Stille Post", die Menschen in Thronfolger und Verräter einteilte, zugefügt wurde, "dieses Geraune, wie es mit Stolz und Härte, Scham und Sorge daherkam, wie es unterschiedliche Verkleidungen trug", bei dem auch das vermeintlich goldene Kind nicht unbeschadet davon gekommen ist.

    Leider bleiben die Figuren und eine ganze Weile auch die Familienverhältnisse, dadurch dass alle vor allem durch das Epizentrum der Großmutter wahrgenommen werden, eher schwer greifbar. Das ist zwar ein sehr treffendes Symbol für die Dynamik der Charaktere, macht das Einfinden in der Geschichte aber nicht so einfach. Sprachlich ist "Männer sterben bei uns nicht" jedoch großartig formuliert und insgesamt ein spannendes Familienportrait.

  • Stimmungsvolles Machtgefüge

    Written on 18. March 2023 by lillywunder.

    Allen, die zögern, dieses Buch allein wegen seines absolut traumhaften Covers zu kaufen, kann ich Entwarnung geben: tut es mit ruhigem Gewissen, der Inhalt ist es ebenso wert. Das gilt jedenfalls für all jene, die keine dramaturgischen Höhepunkte voraussetzen, sondern sich ganz darauf einlassen mögen, eine junge Frau am persönlichen Kipppunkt ihrer Biografie kennenzulernen.

    Die Sätze ranken sich in diesem Roman gewissermaßen um ein prachtvolles Anwesen am See, den Sitz einer Familie, welche von der Großmutter beherrscht und kontrolliert wird. Männer gibt es hier nicht, sie sind im besten Fall abwesend und durch Reichtum repräsentiert. Stattdessen sind es drei Generationen von Frauen, die hier die Familiengeschichte prägen und von ihr geprägt werden, die in das patriarchale Machtsystem, das durch die Großmutter bewahrt und gestützt wird, eingebettet und aufeinander bezogen sind. Am Grab der Großmutter trifft Luise die anderen Frauen der Familie wieder und beginnt langsam zu verstehen: die Familiengeheimnisse, das Misstrauen untereinander, das Schweigen, das gegenseitige Verurteilen sind Teil des Systems. Lässt sich daraus ausbrechen?

    Annika Reich schreibt stimmungsvoll, das prächtige, erhabene und doch düstere Anwesen hat seine ganz eigenen Anziehungskräfte und bildet einen atmosphärischen Hintergrund für die Beziehungsdynamiken. Es geht weniger um eine Erklärung dieser Zusammenhänge, vieles bleibt implizit und angedeutet, bewegt sich als Schatten unter der Oberfläche, an manche der Figuren hätte ich gerne näher ran gewollt und das Ende war mir ein wenig zu unkonkret. Und doch hat gerade diese undurchsichtige Stimmung das Thema das Buches getragen und bekräftigt, in mir eine intuitive Resonanz ausgelöst und viel bewegt.

  • Alleinherrscherin

    Written on 06. March 2023 by Sophie H..

    Das Buch beginnt mit einem gewaltigen Satz: „Als ich die erste tote Frau entdeckte, war ich noch keine zehn Jahre alt und wollte angeln.“ Das Mädchen, das die tote Frau entdeckt hat, heißt Luise. Luise wird auf einem Anwesen groß. Zu dem Anwesen, das durch einen hohen Zaun von den übrigen Häusern der Straße getrennt wird, gehören fünf Häuser. In dem einen Haus lebt Luise mit ihrer Mutter, ein weiteres Hause bewohnen ihre Tante und ihre Cousine und in zwei Häusern leben jeweils die Großmütter von Luise. Ihrer Großmutter väterlicherseits gehört das Anwesen und sie herrscht nach Lust und Laune darüber. Und das fünfte Haus? Dem darf sich Luise nicht nähern. Einmal wagt sie es doch zusammen mit ihrer Freundin. Auf das, was sie dabei entdecken, kann sich Luise keinen Reim machen.
    Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Die eine Zeitebene bildet die skurrile Beerdigung der Großmutter. Die zweite Ebene besteht aus Kindheitserinnerungen von Luise, in denen nach und nach die Geheimnisse der Familie aufploppen und klar wird, dass die Großmutter wie eine Alleinherrscherin alles bestimmt hat. Wer nicht ihren Erwartungen entspricht, wird verstoßen.
    Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen. Der starke Einstieg flachte immer mehr ab. Mir ist bis zum Schluss nicht ganz klar geworden, wo die Autorin mit dem Buch hin will. Auch der Buchtitel bleibt schleierhaft. Mich hätte interessiert, warum Männer auf dem Anwesen nicht sterben. Dieser Erzählfaden wurde leider gar nicht verfolgt. Von mir nur ein Mittelmäßig!

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