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auf Krawall gebürstet
Am Tag vor Heiligabend kommen die drei erwachsenen Geschwister Tamara, Elisabeth und Ingmar jeweils mit Partner und Kindern im Elternhaus an um gemeinsam Weihnachten zu feiern. So machen sie es zu jedem Weihnachtsfest und in den Rückgedanken erfahren wir schnell, dass dies immer ziemlich stressig und aufreibend abläuft.
Die drei Geschwister haben eigentlich kein einziges freundliches Wort den anderen gegenüber. Jede Begegnung oder Unterhaltung ist geprägt von Neid, Mißgunst bis hin zu Unverschämtheiten. Besonders auffällig ist das verletzende und hämische Auftreten der ältesten Tochter Tamara, sogar gegenüber ihrem eigenen Ehemann und den beiden Söhnen. Richtig unsympathisch, sehr überspitzt gezeichnet und irgendwie wie die Axt im Walde. Diese Beschreibung ist der Autorin richtig gut gelungen.
Die entscheidende Wendung gibts am Heiligabend, als die drei Geschwister zum Elternhaus kommen und die Eltern nicht auffindbar sind. Dieser Anteil der Geschichte ist recht kurz gehalten und irgendwie hat man als Leser eine dramatischere oder ausschmückendere Schilderung erwartet. Für mich war es dennoch ein runder Abschluss. Ich würde das Buch nicht als „wunderbare weihnachtliche Geschichte“ bezeichnen, denn die Unhöflichkeiten und Angriffe hatten wenig mit Weihnachten zu tun. Dennoch hat mir diese Lektüre so wenige Tage vor Weihnachten gut gefallen. -
Schöne Lektüre auch jenseits der Weihnachtszeit
Anders als der Buchtitel es vermuten lässt, ist diese Geschichte zu jeder Saison schön zu lesen. Denn ihr Thema ist allgemein gültig – drei Generationen einer Familie begehen gemeinsam ein Fest. Und wie es bei Familienfeiern nicht ganz unüblich zu sein scheint, treten bei der gegenständlichen Familie Zwistigkeiten zu Tage. Vor allem die drei unterschiedlich veranlagten erwachsenen Kinder rivalisieren miteinander. Keines versteht, wo die Harmonie und Verbundenheit geblieben sind, die sie einst als Kinder zusammengeschweißt haben. Die Eltern leiten sie auf ungewöhnliche Weise auf den richtigen Weg.
Das beschriebene Problem wird manchen Leser betreffen, so dass das Buch einen größeren Kreis ansprechen dürfte. Es dürfte viele dazu animieren, darüber nachzudenken, wie sie ein friedliches Klima innerhalb ihrer Familie herstellen bzw. aufrechterhalten können. Ob die dargebotene Lösung die „Patentlösung“ ist, glaube ich weniger. Auf jeden Fall sind die Geschwister zu plötzlich auf Versöhnungskurs. Die Geschichte liest sich recht schnell. 144 Seiten Text – noch dazu großzügig zugeschnitten angesichts mehrerer Blankoseiten an Kapitelanfängen – waren mir allerdings zu wenig. Die Geschichte hätte noch weiter gesponnen werden können. So hätte ich etwa gerne noch erfahren, wie jedes Geschwisterkind die in seiner Kernfamilie bestehenden Probleme löst.
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