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Italiens Fahrt in die Moderne - Seekriegsführung und Staatsbildung im Kontext des Risorgimento

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Die nationalstaatliche Einigung Italiens vollzog sich Mitte des 19. Jahrhunderts - wie in Deutschland - im Gefolge dreier Kriege. Anders als nördlich der Alpen erwies sich dabei allerdings das Militär nicht als ein modernes und effizientes Werkzeug der Politik. Im letzten dieser Kriege, 1866 gegen das Kaiserreich Österreich, erlitt die italienische Armee trotz deutlicher Überlegenheit schwere Niederlagen. Besonders die Seeschlacht vor der kroatischen Adria-Insel Lissa am 20. Juli 1866 wurde in Italien als katastrophale Demütigung empfunden. Arne Karsten untersucht Vorgeschichte, Verlauf und Folgen des nationalen Traumas "Lissa", und zeigt dabei, auf welche Weise eine heute weitgehende vergessene Seeschlacht zu den verborgenen Hintergründen der Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs zählte.

List of contents

Einleitung 9
Erster Teil: Die Geschichte einer Schlacht
I. Prolog im Süden 43
Schiffe vor Marsala 43
Cavours Kalküle 54
Die Finanzen des Risorgimento 59
Carlo Pellion, Conte di Persano 68
Persanos Probleme 87
II. Nach dem Krieg ist vor dem Krieg: Die Entwicklung der
italienischen Flotte in den Jahren von 1861 bis 1866 101
Trübe Erinnerungen: Der Süden nach der Einigung 101
Zukunftsträume: Eine große Flotte für eine große Nation 107
Dampf und Eisen: Die industrielle Revolution zur See 112
Kontinuitätsprobleme: Das Ministerkarussell 115
Logistikprobleme: Von Häfen und Höfen 121
III. »Muß Sieg von Lissa werden« 127
Wilhelm von Tegetthoff und die österreichische Flotte 127
Ancona 136
Die »Adria-Kreuzfahrt« 146
Der Angriff auf Lissa 158
Die Schlacht 166
Zweiter Teil: Die Folgen der Schlacht 183
I. Lissa und die Presse 185
Das Schicksal von Kaiser und Kiffer 185
Die Stimmung kippt 196
Gerichtstag 207
Die Sicht der Anderen 218
Der inneritalienische Pressekrieg 227
II. Der Prozess Persano 235
Die Suche nach den Verantwortlichen 235
Die Recherchen des Staatsanwalts 245
Der Prozess für die Öffentlichkeit 256
Die Konfetti-Kanonen 267
III. Lissas Nachleben 273
Persano als Symbol und Sündenbock 273
Wer ist schuld? 279
Rache für Lissa 286
Der Löwe von Lissa 302
Epilog - Eine Schlacht und ihre Folgen 311
Danksagung 327
Bibliografie 329
Bildnachweis 351
Personenregister 353

About the author

Arne Karsten, Dr. phil., ist Akademischer Oberrat und Dozent für Geschichte der Neuzeit am Historischen Seminar der Universität Wuppertal.

Summary

Die nationalstaatliche Einigung Italiens vollzog sich Mitte des 19. Jahrhunderts – wie in Deutschland – im Gefolge dreier Kriege. Anders als nördlich der Alpen erwies sich dabei allerdings das Militär nicht als ein modernes und effizientes Werkzeug der Politik. Im letzten dieser Kriege, 1866 gegen das Kaiserreich Österreich, erlitt die italienische Armee trotz deutlicher Überlegenheit schwere Niederlagen. Besonders die Seeschlacht vor der kroatischen Adria-Insel Lissa am 20. Juli 1866 wurde in Italien als katastrophale Demütigung empfunden. Arne Karsten untersucht Vorgeschichte, Verlauf und Folgen des nationalen Traumas »Lissa«, und zeigt dabei, auf welche Weise eine heute weitgehende vergessene Seeschlacht zu den verborgenen Hintergründen der Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs zählte.

Additional text

»In gut lesbarer Weise beschreibt der Autor an einem Beispiel, wie schwierig der italienische Weg in die Moderne, vor allem aber wie kompliziert das Verhältnis von Politik und Parlament, Öffentlichkeit und Marine im Zuge des Staatsbildungsprozesses war.« Michael Epkenhans, Historische Zeitschrift, Band 312 / 2021

»Insgesamt eine faszinierende Untersuchung, v.a. mit der Fülle von Quellenzitaten aus italienischen Dokumenten und Medien und als Einblick in die inneren Befindlichkeiten und Strukturen einer durch die ›Altlasten‹ der Staatswerdung belasteten Flotte von großem Anspruch und damals nur unzureichenden Fähigkeiten im personellen Bereich.« ÖMZ, 06.12.2022

Report

»In gut lesbarer Weise beschreibt der Autor an einem Beispiel, wie schwierig der italienische Weg in die Moderne, vor allem aber wie kompliziert das Verhältnis von Politik und Parlament, Öffentlichkeit und Marine im Zuge des Staatsbildungsprozesses war.« Michael Epkenhans, Historische Zeitschrift, Band 312 / 2021 »Insgesamt eine faszinierende Untersuchung, v.a. mit der Fülle von Quellenzitaten aus italienischen Dokumenten und Medien und als Einblick in die inneren Befindlichkeiten und Strukturen einer durch die 'Altlasten' der Staatswerdung belasteten Flotte von großem Anspruch und damals nur unzureichenden Fähigkeiten im personellen Bereich.« ÖMZ, 06.12.2022

Product details

Authors Arne Karsten
Publisher Campus Verlag
 
Languages German
Product format Hardback
Released 18.12.2019
 
EAN 9783593511184
ISBN 978-3-593-51118-4
No. of pages 356
Dimensions 147 mm x 219 mm x 26 mm
Weight 534 g
Series Krieg und Konflikt
Subjects Humanities, art, music > History > Modern era up to 1918

Geschichte, Trauma, Krieg, Österreich, Italien, Seeschlacht, Programm, Geschichte Europas, Wissenschaft (Gruppe 5) (CAM), Habsburgermonarchie, Einigung, Risorgimento, auseinandersetzen, Lissa

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