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Als Regieassistent war der Sohn einer der ältesten Mailänder Adelsfamilien bei Jean Renoir in Paris in die Lehre gegangen. Noch im Italien Mussolinis drehte Luchino Visconti mit seinem Erstling "Ossessione" ("Besessenheit", 1943) den Initialfilm des italienischen Neorealismus, zu dessen Haupt- und Meisterwerken auch "La terra trema" ("Die Erde bebt", 1948) und "Rocco e i suoi fratelli" ("Rocco und seine Brüder", 1960) zählen. Zeigen diese Visconti eher von seiner politisch engagierten, kämpferischen Seite, so präsentiert sich der seit jeher einem detailversessenen Realismus verpflichtete Regisseur mit "Senso" ("Sehnsucht", 1954) und "Il gattopardo" ("Der Leopard", 1963) sowie der Thomas-Mann-Adaption "Morte a Venezia" ("Tod in Venedig", 1971) und "Ludwig" ("Ludwig II.", 1973), dem Biopic über Bayerns 'Märchenkönig', als Meister mondän-dekadenter Untergangsszenarien.
List of contents
- Jörn Glasenapp: Realität, Kunst, Camp. Zu Luchino Viscontis Filmen- Daniel Illger: Was sein wird, ist und niemals war. LA TERRA TREMA im Konflikt der Zeitlichkeiten- Adrianna Hlukhovych: Räume der Sehnsucht in Luchino Viscontis SENSO- Judith Ellenbürger: Schwarz-Weiß-Ästhetik. Dualitäten und Grauzonen in ROCCO E I SUOI FRATELLI- Corina Erk: Der Film als Wille zu Geschichte und Form. Luchino Viscontis IL GATTOPARDO- Marcus Stiglegger: Karneval des Todes. Luchino Viscontis LA CADUTA DEGLI DEI- Dina De Rentiis: Narziss und Kindermund, oder: des Künstlers neue Kleider. MORTE A VENEZIA- Felix Lenz: LUDWIG. Viscontis Spätwerk im Kontext deutscher Ludwig-Filme- Biografie- Filmografie- Autorinnen und Autoren
About the author
Michaela Krützen, geb. 1964, ist Professorin für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Seit 1989 tätig als (Fernseh-)Autorin und Medienberaterin. Zahlreiche Publikationen vor allem zur Mediengeschichte und -analyse.
Fabienne Liptay, geb. 1974; Studium der Filmwissenschaft, Anglistik und Theaterwissenschaft an der Universität Mainz. 2002 Promotion im Fach Filmwissenschaft mit einer Studie zum Märchenfilm. 2002-07 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Filmwissenschaft an der Universität Mainz. Seit 2007 Juniorprofessorin für Filmgeschichte an der LMU München.
Thomas Koebner, Literaturwissenschaftler und Filmwissenschaftler, war 1973-83 Professor für Germanistik an der Universität Wuppertal, von 1983-89 Professor für Neuere deutsche Literatur und Medienwissenschaft in Marburg; 1989-1992 war er Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, 1993 gründete er das Institut für Filmwissenschaft in Mainz und leitete es bis zu seiner Emeritierung 2007. Im Jahr 2010 erhielt er den Sonderpreis der Ökumenischen Jury der Berlinale für seine Leistungen im Bereich der Filmpublizistik. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und Nachschlagewerke.
Thomas Koebner, Literaturwissenschaftler und Filmwissenschaftler, war 1973-83 Professor für Germanistik an der Universität Wuppertal, von 1983-89 Professor für Neuere deutsche Literatur und Medienwissenschaft in Marburg; 1989-1992 war er Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, 1993 gründete er das Institut für Filmwissenschaft in Mainz und leitete es bis zu seiner Emeritierung 2007. Im Jahr 2010 erhielt er den Sonderpreis der Ökumenischen Jury der Berlinale für seine Leistungen im Bereich der Filmpublizistik. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und Nachschlagewerke.