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Ciao Elena, Ciao Lila
In kraftvollen Worten erzählt Ferrante den abschließenden Teil ihrer Neapel-Tetralogie. Elena und Lila sind nun beide erwachsen und leben ihr Leben getrennt voneinander. Denn eigentlich will Elena nichts mehr von ihrer Freundin wissen. Doch bald wird sie wieder in die Freundschaft gezogen, enger als ihr gut tut. Alle erkennen das, nur sie nicht! Auch ihre Liebe zu Nino steht unter keinem guten Stern. Wenigstens gibt es da noch ihre Bücher, die sich gut verkaufen. Doch ersetzen die auch das Familienglück? Ihre Töchter leiden unter der häufigen Abwesenheit ihrer Mutter. Hier fand ich es aber sehr schön, wie das ganze Stadtviertel dann einspringt, um sich um die Kinder zu kümmern. Allerdings kamen mir die schon sehr herumgezerrt vor und mich hat ehrlich gesagt gewundert, dass Elenas kleinste Tochter nicht Mama zu Lila gesagt hat. Schon im ersten Band wird gesagt, dass Lila verschwindet und dass Elena schreibt, um das Rätsel zu lösen. SPOILER: Allerdings wird dieses Rätsel – sehr zu meinem Verdruss – nicht aufgeklärt. Auch das Geheimnis um das verlorene Kind wird leider nicht gelöst. Das hat mir die Lektüre doch etwas verleidet. SPOILERENDE Auch kam mir das Buch etwas in die Länge gezogen vor als Lila Imma am Ende die Geschichte Neapels erzählt. Eine Freundschaft, wie sie das Leben schrieb. Allerdings wohl nur in Italien so möglich. Immer wieder frage ich mich, ob Elena Ferrante die Elena aus dem Buch ist? Ob sie ihre Lebensgeschichte aufgeschrieben hat oder den Leser mit den gleichen Namen nur etwas foppen möchte. Sehr hilfreich war die kurze Zusammenfassung zu Beginn mit den Familien und allen Namen und wie die Personen zusammenhängen. Denn über die Jahre wird das doch etwas unübersichtlich. Fazit: Jetzt muss man sich von Elena und ihrer Familie und ihren Freunden verabschieden. Ich sage gerne Ciao, denn der Zauber der ersten beiden Bände ging unterwegs irgendwo leider verloren.
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