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Den Florentiner Maler Domenico Ghirlandaio beschreibt Giorgio Vasari auserstaunlich moderner Perspektive: Auch heutige Kunsthistoriker charakterisierenGhirlandaio als einen der bedeutendsten, technisch äußerst versiertenFreskenmaler, der ein entscheidender Wegbereiter für großformatige Wanddekorationenwar - zu sehen in der Sassettikapelle in Santa Trinita in Florenzund in der Sixtinischen Kapelle in Rom. Berühmt ist Ghirlandaio auch fürseine laut Vasari wahrheitsgetreuen Porträts bekannter Bürger der FlorentinerGesellschaft. Aus der großen Werkstatt Ghirlandaios ist ein Schüler hervorgegangen- auch das berichtet Vasari -, der seinen Meister an Bekanntheit nochweit überragt: Michelangelo.Der Buchmaler Gherardo di Giovanni, genannt Gherardo Miniatore, führtemit seinem Bruder Monte eine auf Manuskript- Illuminationen spezialisierteWerkstatt. Gherardo übernahm jedoch auch Aufträge für Fresken und Tafelbilderund war zudem als Musiker tätig. Er verkehrte mit dem kunstsinnigenLorenzo de' Medici, der ihn maßgeblich förderte - was Vasari einmal mehr dieMöglichkeit gibt, die Bedeutung der Medici für die Renaissance der Künste zuunterstreichen.
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Giorgio Vasari, geb. 1511 in Arezzo in der Toskana, war ein Universalgenie: Maler, Architekt (u.a. als Baumeister der Uffizien), Berater der Medici, Kunstsammler und Historiker. Sein Hauptwerk sind die 'Leben der hervorragendsten Künstler', kurz: 'Le vite', erstmals erschienen 1550 und im Laufe der Jahre erweitert. Vasari starb 1574 in Florenz.
Prof. Alessandro Nova hat einen Lehrstuhl am kunstgeschichtlichen Institut der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main.
Summary
Den Florentiner Maler Domenico Ghirlandaio beschreibt Giorgio Vasari aus
erstaunlich moderner Perspektive: Auch heutige Kunsthistoriker charakterisieren
Ghirlandaio als einen der bedeutendsten, technisch äußerst versierten
Freskenmaler, der ein entscheidender Wegbereiter für großformatige Wanddekorationen
war – zu sehen in der Sassettikapelle in Santa Trinita in Florenz
und in der Sixtinischen Kapelle in Rom. Berühmt ist Ghirlandaio auch für
seine laut Vasari wahrheitsgetreuen Porträts bekannter Bürger der Florentiner
Gesellschaft. Aus der großen Werkstatt Ghirlandaios ist ein Schüler hervorgegangen
– auch das berichtet Vasari –, der seinen Meister an Bekanntheit noch
weit überragt: Michelangelo.
Der Buchmaler Gherardo di Giovanni, genannt Gherardo Miniatore, führte
mit seinem Bruder Monte eine auf Manuskript- Illuminationen spezialisierte
Werkstatt. Gherardo übernahm jedoch auch Aufträge für Fresken und Tafelbilder
und war zudem als Musiker tätig. Er verkehrte mit dem kunstsinnigen
Lorenzo de’ Medici, der ihn maßgeblich förderte – was Vasari einmal mehr die
Möglichkeit gibt, die Bedeutung der Medici für die Renaissance der Künste zu
unterstreichen.