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In der neutestamentlichen Wissenschaft vollzieht sich seit rund drei Jahrzehnten eine schleichende Revolution, die sowohl begrüßt als auch bekämpft wird: Das Bild des antiken Judentums, das über Jahrhunderte durch die reformatorische Brille als gesetzliche Religion betrachtet und interpretiert wurde, verändert sich. Hierzu haben nicht nur die Schriftfunde vom Toten Meer und diverse andere archäologische Erkenntnisse beigetragen, sondern auch die gemeinsame Arbeit von jüdischen und christlichen Forschern, die sich um ein von der jeweiligen Dogmatik möglichst wenig getrübtes Verständnis der Zeitgenossen Jesu bemüht.
Es ist das Verdienst von N. T. Wright, in diesem Buch die Erkenntnisse dieser Forschungen erstmals einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Der Leser erhält auf diese Weise nicht nur Einblick in die verschiedenen jüdischen Gruppierungen Pharisäer, Sadduzäer, Essener und Zeloten sondern auch in ihre Vorstellungswelt, ihre Hoffnung, ihre besonderen Schriften und darin, wie sie die im Alten Testament überlieferte Heilsgeschichte auf ihre Situation interpretierten. Ergänzt wird diese Zusammenschau durch Hinweise darauf, wie das frühe Christentum diese Vorstellungen aufgenommen und auf Jesus hin verstanden hat.
Durch seine verständliche Sprache und übersichtliche Darstellung ist das Buch für alle eine Fundgrube, die das Neue Testament vor dem Hintergrund seiner Zeit verstehen wollen.
About the author
Nicholas Thomas Wright (geboren 1948), bekannt als N. T. oder Tom Wright, gilt als einer der weltweit führenden Theologen und Leben-Jesu-Forscher. Von 2003 bis 2010 war er anglikanischer Bischof von Durham, seitdem ist er Professor für Neues Testament und Frühes Christentum an der University of St. Andrews in Schottland. Bislang wurden ihm zehn Ehrendoktortitel verliehen. Er hat über 70 Bücher verfasst, populäre Sachbücher wie akademische Literatur. Tom Wright ist seit 1971 verheiratet, hat vier Kinder und drei Enkel.
Dr. Thomas Weißenborn ist Dozent für Systematische Theologie und Neues Testament am Marburger Bibelseminar.
Dr. Tobias Faix, geboren 1969, ist Theologe, war Pastor einer freien Gemeinde im Schwarzwald und ist heute Dozent für Prakt. Theologie & Soziologie am Marburger Bibelseminar. Er leitet das Institut empirica. Mit Frau Christine und seinen Kindern lebt er in Marburg.
Summary
In der neutestamentlichen Wissenschaft vollzieht sich seit rund drei Jahrzehnten eine schleichende Revolution, die sowohl begrüßt als auch bekämpft wird: Das Bild des antiken Judentums, das über Jahrhunderte durch die reformatorische Brille als „gesetzliche Religion“ betrachtet und interpretiert wurde, verändert sich. Hierzu haben nicht nur die Schriftfunde vom Toten Meer und diverse andere archäologische Erkenntnisse beigetragen, sondern auch die gemeinsame Arbeit von jüdischen und christlichen Forschern, die sich um ein von der jeweiligen Dogmatik möglichst wenig getrübtes Verständnis der Zeitgenossen Jesu bemüht.
Es ist das Verdienst von N. T. Wright, in diesem Buch die Erkenntnisse dieser Forschungen erstmals einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Der Leser erhält auf diese Weise nicht nur Einblick in die verschiedenen jüdischen Gruppierungen – Pharisäer, Sadduzäer, Essener und Zeloten – sondern auch in ihre Vorstellungswelt, ihre Hoffnung, ihre besonderen Schriften und darin, wie sie die im Alten Testament überlieferte Heilsgeschichte auf ihre Situation interpretierten. Ergänzt wird diese Zusammenschau durch Hinweise darauf, wie das frühe Christentum diese Vorstellungen aufgenommen und auf Jesus hin verstanden hat.
Durch seine verständliche Sprache und übersichtliche Darstellung ist das Buch für alle eine Fundgrube, die das Neue Testament vor dem Hintergrund seiner Zeit verstehen wollen.