Description
Product details
Authors | Stephan Ludwig |
Publisher | FISCHER Taschenbuch |
Languages | German |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 26.04.2012 |
EAN | 9783596193059 |
ISBN | 978-3-596-19305-9 |
No. of pages | 368 |
Weight | 330 g |
Series |
Fischer-Tb. Unterhaltung Fischer Taschenbücher Zorn Fischer Taschenbücher Zorn |
Subjects |
Fiction
> Suspense
> Crime fiction, thrillers, espionage
Roman, Rache, Schmerzmittel, Sachsen-Anhalt, Spannung, Thriller / Spannung, Thriller, Halle, Schröder, Gartenstadt, Claudius Zorn, Buprenorphin |
Customer reviews
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Zorn - Tod und Regen
Eine Frau wird brutal ermordet, im Nachhinein stellt sich jedoch raus, dass diese das ganze Ausmaß der Tortur gar nicht mitbekommen hat, weil der Täter ihr vorher Schmerzmittel injiziert hatte. Ein Mörder der nicht will, dass sein Opfer leidet?! Kurz darauf die nächste Leiche, die Rätsel aufgibt. Eine junge Frau, die scheinbar Selbstmord begangen hat. An sich nichts Ungewöhnliches, in dem Örtchen in dem der Krimi spielt allerdings fast schon sowas wie eine Sensation. Das ungleiche Team bestehend aus Zorn und Schröder sollen Klarheit in die beiden Fälle bringen. Gar nicht so einfach wenn der eine keine Lust auf seine Arbeit hat und auch sonst für nichts außer seiner Ruhe zu begeistern ist. Zum Glück steht dem trägen Hauptkommissar Zorn der hochmotivierte Assistent Schröder zur Seite. Mich hat dieses Buch von der ersten Seite an gepackt. Der Schreibstil und ebenso die Charaktere haben mir sehr zugesagt. Vor allem, der von so vielen Lesern als unsympathisch empfundene Claudius Zorn ist mit seiner grimmigen Art meiner Meinung nach sehr interessant, auch wenn ich mir diesen niemals als Vorgesetzten wünschen würde. Das Buch ist durchgehend spannend geschrieben. Auch die Passagen in denen eigentlich „nichts“ passiert, waren kein bisschen langweilig oder langatmig. Einziger Kritikpunkt: Die Beweggründe des Täters waren für mich alles andere als überzeugend und glaubhaft. Ansonsten ein gelungenes und unterhaltsames Krimidebüt auf dessen Fortsetzung ich mich schon sehr freue. Empfehlenswert für Krimileser, die einen guten Schuss trockenen Humor vertragen.
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Zorn Tod und Regen
Inhalt: Claudius Zorn ist Hauptkommissar und schon 20 Jahre im Dienst. Bis jetzt ist noch nichts nennenswertes passiert. Denn in dieser Stadt gab es in den letzten Jahren nur natürliche Todesursachen. Claudias Zorn ist seinem Job nicht gerade angetan und nimmt ihn deshalb auch nicht richtig ernst. Meistens hat er ziemlich schlechte Laune die er an seinem Kollegen Schröder auslässt. Schröder ist 39 Jahre alt, sehr klein und zudem noch dick. Doch Zorn weiß das die Fassade täuscht. Hinter diesem dümmlichen Aussehen steckt ein schlauer Kopf. Doch plötzlich gibt es einen Mord. Es wird eine riesige Blutlache gefunden die vermutlich zu einer Frau gehört. Doch die Leiche ich spurlos verschwunden. Zorn und Schröder werden überraschenderweise vom Staatsanwalt Sauer mit dem Fall betreut. So machen sich die beiden auf die Suche nach dem Mörder. Doch leider geht es mit den Ermittlungen nur schleppend voran. Sauer will aber schnell Ergebnisse sehen und macht Zorn deshalb das Leben schwer. Doch dann merkt Zorn das an der ganzen Sache irgendetwas nicht stimmt. Jemand will ihn austricksen und die Spuren führen zu Sauer. Doch was soll Sauer schon mit der Sache zu tun haben? Plötzlich legt Zorn einen enormen Ehrgeiz an den Tag um den Fall zu lösen und die Ermittlungen gehen endlich weiter. Doch nicht schnell genug. Es gibt noch mehr Opfer die auf brutale weise getötet werden. Wer ist nur zu so etwas fähig? Wird Zorn es schaffen den Mörder zu finden bevor es noch mehr Opfer gibt? Meinung: Der Auftakt einer neuen Reihe in der Kommissar Zorn die Hauptrolle spielt. Am Anfang erlebt man die letzten Stunden des ersten Opfers und man hofft natürlich das der Verbrecher schnell gefunden wird. Die nächsten Kapitel empfand ich als sehr schleppend. Man erfährt viel über Zorn und sein Leben. Doch leider konnte ich mit Zorn nicht allzu viel anfangen. Ich fand seine schlechte Laune, die sich über die ganze Geschichte hingezogen haben, wirklich nervig. Diese null Bock Einstellung war schrecklich. Sauer dagegen tat einem die ganze Zeit leid da sein Chef ihm das Leben schwer macht. Aber nach einer Weile verändert sich die Einstellung von Zorn ein wenig. Zum Glück! Und irgendwie wirkt er nach einer Weile auch menschlicher. Er verliebt sich sogar. Am Anfang hätte ich ja ich gedacht das er zu solchen Gefühlen fähig ist. Die Suche nach dem Mörder ist aber trotzdem spannend. Man überlegt die ganze Zeit hin und her wer es nun sein wird und zum schluss schafft es der Autor einen doch nochmal zu überraschen. Was mir noch gut gefallen hat war das der Autor sich eine Stadt ausgedacht hat die es gar nicht ich gibt. Sie hat zwar keinen Namen aber es wird alles so beschrieben das man sich gut vorstellen kann wie es dort aussieht. Außerdem hat in dem Buch die ganze Zeit eine eher düstere melancholische Stimmung vorgeherrscht und dazu gab es noch ständig schlechtes Wetter. Durch die Stadt fließt ein Fluss und deshalb stand sie durch den vielen Regen kurz vor einer Überschwemmung. Ich fand die Geschichte eher durchwachsen. Es gab Dinge die mir gefallen haben aber mindestens genauso viel Sachen die ich nicht gut fand. Deswegen gibt es 3 von 5 Sterne. Der zweite Teil "Zorn - Vom Lieben und Sterben" erscheint im Oktober 2012. So richtig weiß ich noch nicht ob ich diesen lesen werde. Mich würde ja schon interessieren wie sich Zorn noch entwickelt.
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Zorn Tod und Regen
"Es dauerte drei Stunden bis sie den Verstand verlor, und weitere zwei, bis sie endlich sterben durfte." Inhalt: Hauptkommisar Claudius Zorn ist zweiundvierzig Jahre alt, immer mies gelaunt und hat seinen Job satt. Seine Haupttätigkeiten sind Papierkram, Rauchen und gelangweilt aus dem Fenster sehen. Sein letzer Mordfall ist schon einige Zeit her. Sein kleiner und dicker Kollege Schröder hingegen ist immer guter Laune und hat einige gute Fähigkeiten. Als plötzlich ein Mord die stadt erschüttert, werden Zorn und Schröder mit dem Fall beauftragt. Kurze Zeit später nimmt sich eine Frau das Leben. Die beiden Ermittler ahnen noch nicht, das die Morde sie lange auf Trab halten und ihr Leben verändern werden... Charaktere: Zorn und Schröder könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch zusammen ergeben sie ein Dream-Team. Die beiden erobern mit ihrer humorvollen und gleichzeit griesgrämigen Art das Herz des Lesers. Meine Meinung: Ich kam sofort gut in die Geschichte rein und Verwirrung war kaum eine vorhanden. Das Buch zieht sich bis zum Schluss mit höchster Spannung und wird an keiner Stelle langweilig. Die Kapitel sind sehr kurz und bescherren einen schönen Lesefluss. Die Geschichte wird von unterschiedlichen Personen "erzählt", doch hauptsächlich aus der Sichtweise von Zorn. Fazit: Das Buch war spannend, humorvoll und traurig gleichzeitig. Ich kann es jedem Krimi-Liebhaber (mit starken Nerven) empfehlen.
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Mittelmaß
Der Hauptkommissar Zorn ermittelt in seinem ersten Fall. Zum Inhalt brauche ich hier nichts schreiben, der kann auf entsprechenden Seiten nachgelesen werden; meine Meinung aber nicht ;-) Kommissar Zorn ist ein äußerst unsympathischer Mensch, der eigentlich keine Lust auf Arbeit hat. Meiner Meinung nach hat Stephan Ludwig an der Stelle etwas übertrieben, ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mensch, der so penetrant gegen sämtliche Regeln verstößt und so offensichtlich keine Lust zum Arbeiten hat, in einem deutschen Polizeikommissariat sitzen darf. Das passt einfach nicht. Ein bisschen weniger wäre in dem Fall mehr gewesen. Zorn arbeitet zusammen mit "dem dicken Schröder", von dem nicht viel mehr bekannt ist außer das er dick ist. Vielleicht ändert sich das noch. Trotzdem, der Charakter Schröder ist Ludwig gut gelungen, gerade sein Humor sorgt immer wieder für allgemeine Heiterkeit - nicht nur im Buch sondern auch bei mir. Zum Teil wirkt das Buch aber konstruiert, vor allem das Ende, welches absolut passend gemacht erscheint. Schade! Außerdem ist das Buch sehr blutrünstig, was mich eigentlich nicht stört. Wenn das aber zusammenkommt mit den zum Teil sinnlosen Dialogen (manchmal ganz witzig, oft aber leider nicht), dann trifft das nicht meinen Geschmack. Schade, ich hatte mir mehr versprochen. 3 von 5 Sternen, denn das Buch ist Mittelmaß, nicht besonders gut aber auch nicht übertrieben schlecht.
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Zorn´s 1. Fall - sehr spannend
Hauptkommissar Claudius Zorn ist in der Hierarchie der örtlichen Polizei weit unten und er mag seinen Job überhaupt nicht, ist durch ihn unzufrieden, mürrisch und ewig schlecht gelaunt. Nahezu verströmt er eine fast greifbare Aura des Desinteresses und der Gleichgültigkeit. Das wirkt sehr faszinierend. Zorn und sein Partner, der dicke Schröder, sind ein unschlagbares Team, die mit ihrem spitzfindigen und trockenen Humor diesem Krimi auf eine ganz spezielle Weise den perfekten Schliff geben. Der Schreibstil von Stephan Ludwig ist sehr angenehm, flüssig und er schafft es den Spannungsbogen die ganze Zeit über weit oben zu halten. Die Atmosphäre ist düster, verregnet und schaurig. Der Fall an sich lässt sich sehr schwer lösen, da Stephan Ludwig den Täter gekonnt lange im Hintergrund behält. Und obwohl zum Ende hin alles etwas zu konstruiert wirkt, war die Enttarnung eine echte Überraschung.
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Empfehlenswert
Zorn und Schröder sind ein merkwürdiges Duo, aber man sollte beide nicht unterschätzen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, jeder hat seine Macken und Eigenheiten. Vor allem Zorn birgt ungeahnte Schwächen und der dicke Schröder? Der entpuppt sich als wahres Genie und hat den eisernen Willen eines Terriers. Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt. Es war nie langweilig. Stephan Ludwig schreibt spannend und zugleich auch komisch und hat einen Sinn für Details. Ich freue mich schon auf den zweiten Band.
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1. Teil einer neuen Krimireihe
Inhalt: In einer mitteldeutschen Großstadt, die namentlich nicht genannt, aber doch teilweise detailliert beschrieben wird wie in einem Regionalkrimi, wurde offensichtlich ein Mord verübt. Die Polizei wurde wegen Ruhestörung gerufen, findet dann aber eine riesige Blutlache, nur keine Leiche. Hauptkommissar Zorn und sein Kollege Schröder werden mit der Ermittlung beauftragt. So viel kann ich schon mal verraten: Es bleibt nicht bei einer Leiche. Meine Meinung: In diesem Roman dreht sich sehr viel um Claudius Zorn, und der hält sich für den Nabel der Welt. Warum er in dem Team Zorn / Schröder der Chef ist, weiß ich nicht, denn Schröder hat viel mehr drauf. Zorn ist mir leider recht unsympathisch. Seine Arbeit mag er nicht, er ist faul, chaotisch, immer mürrisch und hängt gern den Chef raus. Schröder dagegen ist fleißig, hochintelligent, immer fröhlich und seinem Chef treu ergeben. Beide Protagonisten sind mir etwas zu stark in die jeweilige Richtung gezeichnet. Allerdings ergeben sich aus den extremen Gegensätzen oft witzige Dialoge. Der Mordfall kommt auf den ersten 100 Seiten des Buches zugunsten von Zorns Charakter und Privatleben etwas zu kurz. Doch dann nimmt die Handlung rapide Fahrt auf, und es wird immer spannender. Durch Zorns ungewöhnliche Ermittlungsmethoden und die daraus resultierenden Fehler kommt es zu allerlei gefährlichen Situationen für Außenstehende und auch für die Ermittler selbst. Als Leser tappt man genau wie Zorn und Schröder lange im Dunkeln, wer hinter den ganzen Todesfällen steckt. Ab und zu taucht mal ein Puzzlestückchen auf, aber das große Ganze kann man nicht erahnen. Erst am Schluss klärt sich alles auf. Das ist aber nicht der Polizeiarbeit zu verdanken, sondern der Tatsache, dass sich jemand alles von der Seele reden will. Eine solche Auflösung ist mir immer etwas zu einfach gestrickt. Trotz meiner Kritikpunkte habe ich mich von diesem Krimi gut unterhalten gefühlt. Das Buch lässt sich sehr gut lesen, der Schreibstil ist sehr angenehm. Spannung ist genügend vorhanden. Das Handlungsgerüst ist logisch aufgebaut. Die grausamen Morde hätte man nicht ganz so detailliert beschreiben müssen, das hätte der Spannung keinen Abbruch getan.
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spannend
Zorn – Tod und Regen erzählt die Geschichte des brummeligen Kommissaren Zorn, der einen merkwürdigen Fall zu lösen hat. Die Leiche, von einem Labrador gefunden, ist verschwunden, dafür ist das arme Herrchen über den schrecklichen Fund verstorben. Dabei hat Zorn absolut keine Lust zu ermitteln, er hat Kopfschmerzen und keinen Funken Spaß an seinem Job. Als noch eine zweite blutig zugerichtete Leiche auftaucht, wird es Zorn zu viel. Wieso gibt der Killer seinen Opfern Schmerzmittel? Wer ist er? Warum tötet er? Und wer versucht, seine Ermittlungen zu sabotieren?? Ein spannender Auftakt der Krimi-Serie um Claudius Zorn, einen alles andere als freundlichen Gesellen. Auch sein Chef Sauer und sein Gehilfe Schröder überzeugen nicht gerade durch ihre sympathische Art. Der Krimi ist zwar bei Weitem nicht der spannendste, den ich kenne, und zumindest eine sympathische Figur wäre mir schon recht, trotzdem hat Zorn – Tod und Regen einen gewissen Charme.
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Claudius Zorn, Band 1
Blut, wahnsinnig viel Blut wurde gefunden, so dass es sich nur um den Schauplatz eines Verbrechens handeln kann. Erst Tage später wird die dazugehörige Leiche entdeckt. Doch wer ist die Frau? Lange tappen die Ermittler Zorn und Schröder im Dunkeln. Erst als sie zufällig entdecken, dass ihre Ermittlungsunterlagen nicht vollständig sind und sie ihre Nachforschungen auch auf den leitenden Staatsanwalt ausdehnen, folgen sie annähernd einer Spur. Leider kostet diese Spur ein weiteres Menschenleben. Seine amourösen Anwandlungen hinsichtlich einer Nachbarin machen Zorns bislang unzufriedenes Leben noch obendrein immer komplizierter. Parallel dazu ermittelt Zorn in einem Fall von Selbsttötung und freundet sich mit dem hinterbliebenen Ehemann des Opfers an. Doch irgendwie ist auch der in den Fall verwickelt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Mit der Figur des Claudius Zorn hat Stephan Ludwig in seinem Erstlingswerk einen sehr eigenwilligen Ermittler geschaffen. Einer, der von seinem Leben und seinem Job gelangweilt ist, der sich nur noch für sich selbst interessiert und fest davon überzeugt ist, damit die einzig richtige Lebenseinstellung gepachtet zu haben. Einzig sein Mitarbeiter Schröder, der ihm in den meisten Dingen haushoch überlegen ist, steht ihm zur Seite. Beide auf ihre Art grob unterschätzt, machen sie sich auf, den Fall zu lösen. Zwar ist Schröder hier klar der Sympathieträger, der im Laufe der Handlung immer mehr mit seinen Fähigkeiten überrascht, aber dafür ist Zorn der interessantere Charakter, der im Rahmen der weiteren Bände der Serie viel ausbaufähiger erscheint und bestimmt spätestens dann auch den einen oder anderen Sympathiepunkt einheimsen wird. Des Weiteren hat Stephan Ludwig nicht nur einen sehr flüssigen Schreibstil, sondern ist auch Meister der nichtssagenden Kommunikation. Die Charaktere frozzeln sich des öfteren an; dabei herrscht dann stets ein ironischer Unterton, der mich mehr als einmal schmunzeln ließ. Herrlich. Mir gefällt es. Ich vergebe ein klares Daumenhoch für diesen gelungenen und spannenden Krimi.
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Hauptkommissar Zorn ermittelt
Ein Unbekannter hat eine 50-jährige Lehrerin entführt und in einem fensterlosen Raum an einen hohen Stuhl gefesselt. Sie ist geknebelt und verliert sehr viel Blut. Doch das reicht dem Täter nicht und so beginnt er sie stundenlang zu misshandeln bevor er sie endlich sterben lässt. Nachdem der Tatort und Tage später auch die Leiche entdeckt worden sind, wird überraschenderweise Kriminalhauptkommissar Claudius Zorn mit der Lösung dieses Falls beauftragt. Allgemein als arbeitsunlustig, unfähig und arrogant bekannt hätte nicht einmal Claudius selbst sich den Fall übertragen. Doch so will es Staatsanwalt Sauer, ein geschniegelter Emporkömmling mit nichts als seiner eigenen Karriere vor Augen. Missmutig macht sich Zorn gemeinsam mit seinem schwerfällig erscheinenden Kollegen Schröder an den Fall. Trotz Druck von oben kommen die beiden jedoch nicht voran bis sie zufällig entdecken, dass ein Teil der forensischen Unterlagen fehlt. Als einziger möglicher Verdächtiger dieser Unterschlagung kommt nur der Staatsanwalt in Betracht. Aber warum sollte er dies tun? Zorn macht sich an Hannah, die Sekretärin des Staatsanwalts heran, um in dieser Angelegenheit nachzuforschen. Da Hannah schon länger ein Auge auf Zorn geworfen hat, bietet sie an, Sauers Tresor zu untersuchen. Und tatsächlich findet sie hier die fehlenden Unterlagen. Zorn bittet sie, diese schleunigst zurückzulegen, ahnt er doch, dass Hannah sich mit ihren Nachforschungen in Gefahr gebracht hat. Nachdem sie nunmehr durch die fehlenden Unterlagen das Opfer identifizieren können, ist Zorn durch die Ermittlungen abgelenkt. Plötzlich ist Hannah verschwunden. Wo ist sie? Ist sie dem Mörder in die Falle gegangen? Welches Ziel verfolgt dieser und werden Zorn und Schröder Hannnah retten können? Und was hat der Staatsanwalt mit der ganzen Sache zu tun? Stephan Ludwigs spannendes Krimidebüt beginnt gleich unvermittelt im Geschehen. Der Autor bedient sich immer wieder verschiedener Handlungsstränge, wodurch der Spannungsbogen niemals abreißt. Das Ermittlerduo Zorn und Schröder ist ein interessantes Gespann. Während Zorn mit seinem selbstgefälligem Verhalten polarisiert, entwickelt man als Leser klare Sympathien für Schröder. Äußerlich optisch benachteiligt ist er jedoch sowohl geistig, als auch körperlich topfit. Stets ist er bemüht die Wünsche seines Chefs Zorn zu erfüllen und erledigt geduldig die Hauptarbeit ohne hierfür Dank oder Anerkennung zu erwarten. Obendrein verfügt er über einen herrlichen trockenen Humor, den ich ganz besonders liebe. Ich bin sehr gespannt, wie der nächste Fall der beiden aussieht, der bereits im Oktober herauskommen soll.
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Zorns erster Fall
Zorn ist der Auftakt einer regionalen Krimi-Serie und kommt etwas gewöhnungsbedürftig daher. Zorn ist ein übler, ekelhafter, absolut unsympathischer Geselle und zeigt das uns nur allzu deutlich. Mir ist es teilweise etwas too much, manchmal würden etwas weniger genauere Beschreibungen besser passen, ein bisschen Fantasyspielraum muss einfach sein. Da er der Protagonist ist, habe ich so meine Probleme mit der Figur. Identifikation ist unmöglich, Sympathie ebenfalls. Und Empathie? Nun ja, die ist immer irgendwo da, aber mir persönlich reicht das nicht. Ein Band mit so einem Ekel ist okay, aber ob eine Serie so funktionieren kann? Die Wortwechsel zwischen Zorn, seinem Kollegen Schröder und Staatsanwalt Sauer tragen zwar nicht unbedingt zum Handlungsverlauf bei, sind aber zwischendurch recht amüsant. Sie machen noch deutlicher, was für eine übellaunige Persönlichkeit Zorn hat und dass ihm jeglicher Anstand fehlt. So kommt es auch, dass er sich eine Anklage wegen Beamtenbeleidung einfängt. Die Geschichte selbst ist spannendund nimmt gegen Ende noch einmal richtig Fahrt auf. Da überschlagen sich die Ereignisse förmlich, was teilweise etwas verwirrend ist, aber auch sehr spannend. Wo mir die unsympathischen Figuren nicht gefallen, überzeugt der Schreibstil, der einfach toll ist. Normalerweise brauche ich eine Figur, der ich durch die Geschichte folge, doch hier überzeugt der Plot und ist so spannend, dass ich weiterlesen will. Ich weiß nicht, ob ich eine Fortsetzung lesen würde, doch dieser eine Band hat auf seine ganz eigene Art Spaß gemacht.
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Der große Regen
Claudius Zorn ist ein mittelmäßiger Polizeikommissar in einer (fiktiven) mittelgroßen deutschen Stadt, der durchschnittliche Fälle bearbeitet. Seine Arbeitshaltung ist nicht durch übermäßigen Ehrgeiz geprägt, sein Beruf macht ihm eigentlich keinen Spaß und er zählt die Tage bis zur Pensionierung – noch zu viele! Ohne seinen Mitarbeiter Schröder, der die ganze Arbeit macht, würde noch viel mehr auffallen, wie unfähig Zorn sich eigentlich benimmt. Dementsprechend Probleme hat er mit seinem Vorgesetzten, Staatsanwalt Sauer. Die beiden können sich nicht ausstehen. Doch dann geschieht ein rätselhafter Mord. Eine riesige Blutlache wird in einem Keller gefunden, bei der Menge ist sofort klar, dass es eine Leiche geben muss, doch von dieser erst einmal keine Spur. Wie ermittelt man in einem Mordfall, in dem nicht einmal das Opfer, geschweige denn Motiv oder Täter kennt? Gleichzeitig muss sich Zorn noch mit dem Selbstmord einer Frau befassen, die offensichtlich mit Depressionen zu kämpfen hatte. Dann gibt es da noch diverse Frauengeschichten, die Sekretärin des Staatsanwaltes sowie eine junge Frau im selben Wohnhaus wie Zorn. Warum er so erfolgreich bei Frauen ist, hat sich mir allerdings überhaupt nicht erschlossen. Claudius Zorn fand ich als Ermittler und Mensch fürchterlich unsympathisch. Seine Null-Bock-Haltung und insbesondere sein ätzendes Verhalten gegenüber seinem Mitarbeiter Schröder fand ich einfach nur ätzend. Was den Fall angeht, entwickelt er im Laufe der Handlung allerdings immerhin einen gewissen Ehrgeiz. Schröder hingegen entpuppt sich schnell als Überraschungsei, in dem deutlich mehr steckt als die anfänglichen Beschreibungen vermuten lassen. Der Fall nimmt trotz grauenhafter Morde am Anfang nur sehr langsam Fahrt auf, gegen Ende überschlägt sich dann aber nahezu alles. Den Täter konnte man schon relativ früh entlarven, aber das Motiv und weite Teile der Handlung blieben für mich sehr konstruiert. Der zweite Fall ist bereits für den Herbst dieses Jahres angekündigt, aber ich habe erstmal genug von Zorn, höchstens wegen Schröder würde ich dem nächsten Band vielleicht noch eine Chance geben.
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Auftakt einer vielversprechenden Krimi-Reihe
"Zorn - Tod und Regen" ist der erste Teil einer neuen deutschen Krimireihe von Stephan Ludwig, in deren Mittelpunkt der etwas mürrische Kriminalhauptkommissar Claudius Zorn steht, und ein wirklich gelungenes Debüt, das Hoffnung auf mehr macht. Zum Inhalt: Claudius Zorn ist Kriminalhauptkommissar in einer nicht nähere bestimmten deutschen Stadt. Einen wirklich spannenden Fall hatte er schon seit Jahren nicht mehr. Dann stört ein brutaler, aber auch rätselhafter Mord an einer Frau, zu dem zunächst auch noch die Leiche fehlt, Zorns langweiligen Alltag. Eine wirkliche Spur gibt es nicht und noch dazu stoßen Zorn und sein Kollege Schröder auf Anzeichen dafür, dass jemand versucht die Ermittlungen zu sabotieren. Ein schwieriger Fall, bei dem sich Zorn auch noch mit dem verhassten Staatanwalt Sauer rumschlagen muss. Und schon bald schlägt der Täter erneut zu... Auch für mich klang die Beschreibung vom Kommissar Zorn zunächst ein bisschen nach Klischee. Er ist mürrisch, raucht zu viel, trinkt zu viel, ist schlecht gelaunt, gelangweilt und motzt jeden an, der ihm über den Weg läuft. Aber entgegen meiner sich bei einer solchen Beschreibung automatisch anschließenden Erwartungen ist er kein schluffiges, ungepflegtes Ekel, sondern ein ganz attraktiver 42-jähriger, der bei den Frauen gut ankommt und über dessen zynische und gereizte Art ich oft schmunzeln konnte. Zudem ist er ermittlungstechnisch ein wenig inkompetent, von der Jahre andauernden Langeweile eingerostet und fällt so manches Mal ordentlich auf die Nase. Besonders amüsant dabei ist sein Mitarbeiter Schröder, den er abfällig nur den "dicken Schröder" nennt und ihn ausgehend von seinem jungenhaften, pummeligen Erscheinungsbild für nicht besonders fähig hält. Wenn er sich da mal nicht irrt. Denn Schröder ist für einige Überraschungen gut und nimmt seinem Chef mit seiner gelassenen, gutmütigen, aber auch etwas heimtückischen und ganz schön gerissenen Art gerne mal den Wind aus den schlechtgelaunten Segeln. Zusammen mit dem schmierigen Staatsanwalt Sauer entsteht in Stepahn Ludwigs Krimi ein echt abwechslungsreiches Dream-Team, das nicht nur in einem spannenden Fall ermittelt, sondern auch für etwas auflockernden Witz und einige Frotzeleien sorgt. Natürlich hat "Zorn - Tod und Regen" aber auch in Sachen Spannung einiges zu bieten. Der Fall hat es in sich. Es geht ganz schön blutig und brutal zu Sache und einige Passagen werden atmosphärisch so dicht beschrieben, dass man als Leser Gänsehaut bekommen kann und Nervenkitzel verspürt. Die Perspektiven wechseln oft und gerade wenn aus der Sicht der Opfer berichtet wird, wird die Erzählweise durch den Wechsel der Zeitform ins Präsens besonders intensiv. Es gibt überraschende und erschreckende Wendungen, die für ein wahres Wechselbad der Gefühle sorgen und sich zudem am Ende glaubwürdig und schlüssig auflösen. Der lockere, flüssige Schreibstil des Autors, der zudem immer das richtige Maß an Details findet, um in manchen Situationen greifbare Spannung zu erzeugen, aber an anderer Stelle nicht durch zu sadistische Schilderungen abzuschrecken, trägt sein Übriges zu diesem sehr unterhaltsamen Lesevergnügen bei. Fazit: Der Anfang einer Krimireihe, die nicht mit dem sympathischten oder kompetentesten Protagonisten glänzen kann, aber mit einem sehr unterhaltsamen. Ein gelungen zusammengestelltes Team sorgt genauso für Überraschungen, wie der Kriminalfall selbst. Sehr spannend, durchdacht und fesselnd, von der ersten bis zur letzten Seite. 5 Sterne
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Zorn - Tod und Regen
Eine Stadt irgendwo in Deutschland. Ihre größten Probleme: Ein extrem brutaler und blutiger Mord und vor allen Dingen der Regen, der seit Tagen fällt. Da man gegen den Regen nichts machen kann, soll das erste der beiden Probleme wenigstens gelöst werden, nämlich von Claudius Zorn, seines Zeichens gelangweilter, lustloser und grummeliger Hauptkommissar. Zusammen mit seinem Kollegen dem dicken Schröder, hinter dessen pummeliger Figur extrem viel mehr steckt, als je jemand vermuten würde. Und gerade diese beiden Persönlichkeiten sind es, die die Geschichte besonders machen, denn beide sind extrem gut gestaltet und überraschen einen, haben realitätsnahe Macken und Fähigkeiten und vor allen Dingen merkt man ihnen an, wie sie sich im Laufe des Falls immer mehr entwickeln und sich auch verändern. Zorn sticht dabei am deutlichsten heraus, da er zu Anfang eine extrem deutliche Leck-Mich-Haltung zeigt, die sich langsam aber sich in Wohlgefallen auflöst und etwas anderem, positivern, Platz macht. Zudem gibt er meist den harten Kerl, Schürzenjäger und einsamen Wolf, jedoch bemerkt man auch sensible Seiten an ihm, so kann er unter anderem keine Leichen sehen und es gibt auch manche Frau, bei der er plötzlich sehr ratlos wirkt. Ohne Schröder jedoch wäre Zorn auch nicht der Charakter der er ist und Stephan Ludwig hat Zorn mit ihm einen sehr ergänzenden Charakter an die Seite gestellt, den ich beim Lesen immer lieber gewonnen habe, denn in meinen Augen ist Schröder der heimliche Held des Romans, der mich immer wieder überraschen konnte und für extrem viele amüsante Szenen sorgte. Obwohl für mich die beiden Charaktere im Vordergrund standen, war bis auf manche Kleinigkeit auch die Handlung sehr gelungen. Besonders wie lange man beim Täter am Grübeln war und immer wieder neue Vermutungen, der aktuellen Faktenlage entsprechend, anstellen konnte. Zudem gefielen mir viele der atmosphärischen Beschreibungen sehr gut, meist den Regen betreffend, der allgegenwärtig, dem Roman eine düstere und irgendwie leicht unangenehme Stimmung verpasste, denn wer möchte schon gerne ständig nass werden. Insgesamt ein richtig guter Krimi, bei dem zwar die Charaktere im Zentrum standen, der aber trotzdem extrem spannend in der Handlung war und nach dem ich mich auch schon auf ein Wiedersehen mit Zorn und Schröder freue.
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Unterschätze niemals (d)einen Zorn!
Wir haben hier einen Ermittler, der es verlernt hat, verbissen an einem Fall zu arbeiten, da es jahrelang nicht zu spektakulären Todesfällen gekommen ist. Er hat es einfach verlernt Fälle aufzuklären, weil es eben keine gab. Die Polizeiarbeit war eher langweilig und ohne Höhepunkte. Dadurch hat sich Cornelius Zorn zu einem faulen und gelangweilten Ermittler entwickelt. Nun ist er aber gefragt, denn die Todesfälle mehren sich und irgendjemand sabotiert seinen Arbeit. Die Hintergründe werden schnell klar und Schröder und Zorn kommen der Aufklärung immer näher. Ich fand gerade die gegensätzlichen Hauptprotagonisten sehr gut gezeichnet. Der eine faul und eher dickfällig in seinen Handlungen und der andere schlau und pfiffig. Erinnert ein klein wenig an Tanner und Schimanski, wo auch zwei völlig unterschiedliche Charaktere zusammenarbeiten müssen. Erst nach und nach bekommt Zorn den Dreh und kämpft dann wirklich verbissen darum seinen aktuellen Fall aufzuklären. Nach vielen Irrungen und Wendungen schafft Zorn es tatsächlich seinen Hintern von seinem Bürostuhl zu erheben und sich wieder bewusst zu werden, warum er Polizist wurde. Unterschätze also niemals einen Zorn, denn schlussendlich läuft er doch zu Höchstformen auf, auch wenn es am Anfang eher erscheint, als würde er sich einfach nur langweilen und schlechte Laune bekommen, weil er plötzlich doch arbeiten muss und das erledigen, was er erledigen muss. Ich fand es eher amüsant, denn Zorn ist so ganz anders vom Typ her wie wir es von anderen Krimis gewöhnt sind. Schlaflose Nächte und Alpträume sind nicht immer förderlich, aber Zorn bekommt doch irgendwann den einen oder anderen Geistesblitz und auch wenn er sich zeitweilig auf der falschen Fährte befindet, klärt sich der Fall udnd es zeigt sich wieder, das die Vergangenheit nicht immer ruht und dich doch irgendwie einholt. Also, wenn du irgendwo Dreck am Stecken hast, bemühe dich vorher darum alles zu bereinigen, bevor jemand kommt, der Rache an dir nehmen will oder eine alte Schuld einfordert. Mir hat der Krimi gut gefallen und da es dauerhaft regnet, regnet und regnet, passt der Titel wunderbar, aber das werdet ihr schnell merken, denn der Regen spielt eine große Rolle, der die Arbeit der Ermittler sehr beeinträchtigt und aufs Gemüt schlägt! Kein Wunder also, das Zorn erst spät in den Quark kommt und einen Fall löst, der sich gewaschen hat. es ist echtes Kopfschmerzwetter oder ist eher so, das Zorn vielleicht das eine oder andere Mal über seinen Durst getrunken hat oder sich zu wenig Schlaf gönnt? Findet es heraus und ihr werdet entdecken, das ihr hier ein Ermittlerteam habt, welches komplett alles auf den Kopf stellt, was ihr vorher gelesen habt!
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