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Man schreibt das Jahr 1946. In der Familie Webers gibt es mehr als genug Probleme: Es fehlt an Arbeit und (fast auch) am täglichen Brot. Der Vater, einst Kassenverwalter in einer grossen Maschinenfabrik sitzt untätig zu Hause und versteht die Welt nicht mehr. Aber wenigstens versucht er, die alte patriarcha- lische Ordnung daheim aufrecht zu erhalten. Während der älteste Sohn, Ernst, in einem volkseigenen Betrieb tätig wird- einer ehemaligen Maschinenfabrik- widersetzen sich Vater Webers und der jüngere Sohn Harry strikt der Möglichkeit, dort zu arbeiten. Vor allem der Alte hält an den Prinzipien des kapitalistischen Unternehmertums fest und mißtraut zutiefst den neuen Wirtschaftsformen. Harry verläßt das Elternhaus, will die "rasche Mark" und wird zum Schieber, allerdings mit wenig Erfolg. Er kommt immer mehr unter die Räder. Ernst wird vom Vater aus der Wohnung geworfen. Zu widersetzlich empfand der Alte das Verhalten des Sohnes. Aber der Preis für Webers ist nun die völlige Einsamkeit. Eines Abends wird er auf der Strasse von seinem Sohn Harry niedergeschlagen. Sein Brot wird ihm geraubt. Das Ergebnis führt zu einer tiefgreifenden Wandlung: Nach schweren inneren Kämpfen begibt sich Webers in den volkseigenen Betrieb, den sein Sohn mit aufgebaut hat, und beginnt dort zu arbeiten. Sein Leben, und das der Familie, erhält wieder einen Sinn, wenngleich teuer dafür bezahlt wurde.
Paul Bildt