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POPP, Ulrike Popp
Geschlechtersozialisation und schulische Gewalt - Geschlechtstypische Ausdrucksformen und konflikthafte Interakionen von Schülerinnen und Schülern
German · Paperback / Softback
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Description
Aus allen Forschungszusammenhängen über Gewalt an Schulen geht hervor, dass körperlich ausgetragene Gewalthandlungen vorrangig von Jungen verübt werden. Auf der Basis einer repräsentativen Querschnittuntersuchung sowie qualitativer Interviews mit Jugendlichen und ihren Lehrkräften wird geklärt, wie sich Mädchen und Jungen in Gewalt- und Konfliktsituationen verhalten
Geschlechtersozialisation an deutschen Schulen ist geprägt durch eine geschlechtergemischte Klassenkultur . Anders als in einer informellen Clique, der man freiwillig angehört, treffen Mädchen und Jungen in der Schule zwangsweise aufeinander und müssen sich miteinander arrangieren. Jugendliche handeln ihre Rollen miteinander aus, stellen Hierarchien her, haben Konflikte miteinander und verüben auch Gewalthandlungen. Aus allen Forschungszusammenhängen über Gewalt an Schulen geht hervor, dass körperlich ausgetragene Gewalthandlungen vorrangig von Jungen verübt werden. Auf der Basis einer repräsentativen Querschnittuntersuchung mit Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I sowie qualitativer Interviews mit Jugendlichen aus 9. Jahrgangsstufen und ihren Lehrkräften an unterschiedlichen Schulformen wird geklärt, wie sich Mädchen und Jungen in Gewalt- und Konfliktsituationen verhalten. Dabei wird das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Tätern ebenso analysiert wie geschlechtstypische Ausdrucksformen gewaltförmiger Handlungen. In den Interviews der qualitativen Schulfallstudien wird untersucht, was zwischen Mädchen und Jungen passiert , wenn es zu Gewalt und Konflikten kommt. Der Blick richtet sich auf die Erhellung von Zusammenhängen zwischen gewaltsamen Handlungen in der Schule und geschlechtstypischen Interaktionsprozessen, in denen Mädchen wie Jungen aktiv an der Herstellung, Reproduktion und Modifikation des bestehenden Geschlechterverhältnisses beteiligt sind.
List of contents
Aus dem Inhalt:
1.1 Geschlechtstypische Aspekte schulischen Gewalthandelns
1.1.1 Außerschulische Bedingungskonstellationen
1.1.2 Schulische Bedingungskonstellationen
1.1.3 Empirische Befunde über Schule, Geschlecht und Gewalt aus den USA und den skandinavischen Ländern
1.2 Die Aufmerksamkeitsrichtung der Untersuchung und offene Fragen
1.2.1 Das eigene Begriffsverständnis: Gewalthandlungen und konflikthafte Interaktionen
1.2.2 Schulische Sozialisationsprozesse von Mädchen und Jungen
1.2.3 Schülergewalt und Schülerinnengewalt - männliche Täter und weibliche Opfer?
1.2.4 Interaktionen der Geschlechter und Gewalt
1.2.5 Geschlechterdifferenzen oder soziale Konstruktionen?
2. Geschlecht, Gewalt und Schule - Theoretische Hintergründe
2.1 Zwischen Differenz und Konstruktion: feministische Diskurse und ihre Bedeutung für die Gewaltthematik
2.1.1 Perspektive der Geschlechterdifferenzen
2.1.1.1 Geschlechterverhältnis
2.1.1.2 Geschlechtsstereotype, Geschlechtsrollen und Geschlech tsidentitäten
2.1.1.3 Gewalt: weibliche Opfer und männliche Täter
2.1.2 Die soziale Konstruktion von Geschlecht
2.1.2.1 Konstruktion geschlechtstypischer Unterschiede
2.1.2.2 Konstruktion von Gewalt als männliches Phänomen
2.1.3 Zusammenfassung und kritische Einordnung
2.2 Gewalt als "Individualisierungsrisiko" für Jungen und Mädchen
2.2.1 Individualisierung der Lebensphase Jugend
2.2.2 Desintegration, Verunsicherung und Gewalt als Ausdruck "misslingender" Individualisierung
2.2.3 Individualisierungsprozesse und Risikolagen für Mädchen
2.2.4 Zusammenfassung und kritische Einordnung
2.3 Interaktionen, Geschlecht und abweichendes Verhalten
2.3.1 Interaktionen in der Schule: Identitätsentwürfe und Kommunikationsasymmetrien
2.3.2 Devianzfördernde Strukturen der Institution Schule: Typisierung und Etikettierung
2.3.3 Interaktionen und Geschlecht
2.3.4 Zusammenfassung und kritische Einordnung
3. Anlage der Untersuchung
3.1 Forschungsleitfragen und theoretische Bezüge
3.1.1 Häufigkeiten un d Erscheinungsformen von Gewalt
3.1.2 Risikofaktoren für Gewalthandeln bei Jungen und Mädchen
3.1.3 Konflikthafte Interaktionen der Geschlechter in der Lerngruppe
3.1.4 Konflikthafte Interaktionen der Geschlechter in Cliquen und im sozialen Umfeld der Schule
3.2 Methodischer Anspruch: Triangulation zwischen Zählbarem und Erzählbarem
3.2.1 Methodologische Bemerkungen zur Methodentriangulation
3.2.2 Möglichkeiten der Methodentriangulation
3.3 Forschungsstrategien
3.3.1 Schriftliche Befragung von Schülerinnen und Schülern (1995)
3.3.2 Problemzentrierte Interviews mit Schüler(innen) und Lehrkräften im Rahmen von Schulfallstudien (1998)
3.4 Zur Methodentriangulation dieser Studie
4. Häufigkeiten und Erscheinungsformen von Gewalt bei Jungen und Mädchen
4.1 Fragestellungen und methodische Perspektive
4.2 Selbst berichtete Gewalt - Definition und Verbreitung
4.2.1 Physische Gewalt
4.2.1.1 Begriffliches Verständnis der Jungen und Mädchen
...
Product details
Authors | POPP, Ulrike Popp |
Publisher | Beltz Juventa |
Languages | German |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 01.01.2002 |
EAN | 9783779904786 |
ISBN | 978-3-7799-0478-6 |
No. of pages | 320 |
Weight | 456 g |
Series |
Jugendforschung Jugendforschung |
Subject |
Social sciences, law, business
> Social sciences (general)
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