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Heroin kam nicht als Droge in die Welt, sondern wurde 1898 als Arzneimittel zur Therapie von Atemwegserkrankungen von den Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer und Co. entwickelt. Michael de Ridder dokumentiert erstmals die Geschichter dieser janusköpfigen Substanz, ihre Bedeutung als Arzneimittel und ihre Transformation zur Droge. Indem der Autor das Klischee einer dämonisierten Droge korrigiert, trägt er zur Versachlichng der drogenpolitischen Debatte um die heute in den meisten Staaten illegale Pharmadroge Heroin bei.
List of contents
Heroin in Klinik und Praxis zu Beginn des 20. JahrhundertIndikationen und Stellenwert des Heroins in der Medizin zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Eine kritische RückschauVom Arzneimittel zum Staatsfeind: die Geburt der Prohibition in den Vereinigten StaatenDie Heroinfrage während der Genfer Opiumkonferenzen von 1925 und 1931Die legale industrielle Heroinfabrikation von 1920 bis zur GegenwartDie pharmazeutische Industrie und das illegale Heroingeschäft zwischen den WeltkriegenHeroin im Deutschen Reich und in der Bundesrepublik DeutschlandPharmakologische und klinische Heroinforschung nach 1945Der amerikanische Compassionate Pain Relief Act (1984)Heroinabhängigkeit: Legenden und FaktenZusammenfassungAusblickStrukturformel Heroin (Diacetylmorphin) und MetabolitenAbkürzungenLiteraturArchivquellen
About the author
Michael de Ridder ist seit mehr als dreißig Jahren im ärztlichen Beruf tätig, zuletzt als Chefarzt der Rettungsstelle eines Berliner Krankenhauses und als Geschäftsführer des von ihm mitbegründeten Vivantes Hospiz. Als Vorsitzender einer Stiftung für Palliativmedizin befasst er sich seit vielen Jahren kritisch mit dem Fortschritt in der Medizin und Fragen der Gesundheitspolitik und erörtert dies immer wieder in den Medien, unter anderem in Die Zeit, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Cicero. Für sein medizinisches Wirken wurde er vielfach ausgezeichnet.
Summary
Heroin kam nicht als Droge in die Welt, sondern wurde 1898 als Arzneimittel zur Therapie von Atemwegserkrankungen von den Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer und Co. entwickelt. Michael de Ridder dokumentiert erstmals die Geschichter dieser janusköpfigen Substanz, ihre Bedeutung als Arzneimittel und ihre Transformation zur Droge. Indem der Autor das Klischee einer dämonisierten Droge korrigiert, trägt er zur Versachlichng der drogenpolitischen Debatte um die heute in den meisten Staaten illegale Pharmadroge Heroin bei.
Report
Viel Spaß mit Heroin
"De Ridder beschreibt eines der bizarrsten Kapitel aus der Arzneimittelgeschichte." (Der Spiegel, 26.06.2000)
Geschichte des Heroins
"Eine Stimme der Vernunft und der Rationalität: De Ridders Buch ist eine sehr kluge und deeskalierende Zusammenfassung der Faktenlage." (Freitag, 28.07.2000)