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John Cage (1912-1992), einer der bedeutendsten experimentellen Komponisten des 20. Jahrhunderts, »hat in diesen Texten 'analoge Kompositionsprinzipien wie auf dem Gebiet der Musik' angewendet. 'Meine Absicht war dabei oft', heißt es in seinem Nachwort, 'das, was ich zu sagen hatte, so zu sagen, daß es anschaulich wurde; dadurch würde es begreiflicherweise dem Zuhörer eher möglich sein, zu erfahren, was ich zu sagen hatte, als wenn er darüber nur etwas hörte.' Die Vorträge sind 'formgebunden', nicht an der Aussage über etwas interessiert, sondern an der Vergegenwärtigung des Auszusagenden selbst. Das hat die Zuhörer immer wieder aus der Fassung gebracht. Silence bleibt einer der zentralen Texte der experimentellen Literatur.« Heinrich Vormweg
About the author
Ernst Jandl, geb. 1.8.1925 in Wien, Studium der Germanistik und Anglistik, Promotion 1950, langjährige Tätigkeit als Gymnasiallehrer, lebte in Wien. Seit 1954 Freundschaft und Zusammenarbeit mit Friederike Mayröcker. Er erhielt unzählige literarische Auszeichnungen, darunter den Peter-Huchel-Preis (1990), das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (1990), den Kleist-Preis (1993), den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg (1995) sowie den Georg-Büchner-Preis (1984). Ernst Jandl ist im Jahr 2000 gestorben.
Summary
John Cage (1912-1992), einer der bedeutendsten experimentellen Komponisten des 20. Jahrhunderts, »hat in diesen Texten ›analoge Kompositionsprinzipien wie auf dem Gebiet der Musik‹ angewendet. ›Meine Absicht war dabei oft‹, heißt es in seinem Nachwort, ›das, was ich zu sagen hatte, so zu sagen, daß es anschaulich wurde; dadurch würde es begreiflicherweise dem Zuhörer eher möglich sein, zu erfahren, was ich zu sagen hatte, als wenn er darüber nur etwas hörte.‹ Die Vorträge sind ›formgebunden‹, nicht an der Aussage über etwas interessiert, sondern an der Vergegenwärtigung des Auszusagenden selbst. Das hat die Zuhörer immer wieder aus der Fassung gebracht. Silence bleibt einer der zentralen Texte der experimentellen Literatur.« Heinrich Vormweg