Read more
Das Vorhaben einer abschließenden Darstellung seiner phänomenologisch fundierten Lebenswelttheorie konnte Alfred Schütz aufgrund seines frühen Todes nicht mehr vollenden. Die im Nachlass erhalten gebliebenen fünf "Notizbücher", die Alfred Schütz im August und Oktober/November 1958, also bis wenige Monate vor seinem Tod im Mai 1959 ausarbeitete, sowie die skizzenhaften Pläne und ein von Schütz auf Karteikarten entwickeltes Verweisungssystem auf seine Notizbücher sowie auf seine publizierten Arbeiten erlauben die Rekonstruktion des Aufbaus sowie der geplanten Komposition dieses geplanten Hauptwerkes.
Als Thomas Luckmann nach dem Tod von Schütz die Aufgabe übernahm, anhand dieser "Notizbücher" und der Kompositionspartituren eine Ausarbeitung der "Strukturen der Lebenswelt" vorzunehmen, lagen ihm diese Materialien vor. Mit der vorliegenden Veröffentlichung des Bandes IX der ASW werden sie nunmehr in kommentierter, korrigierter und kritisch-edierter Fassung erneut zugänglich gemacht. Im Unterschied zu der von Thomas Luckmanns vorgelegten Ausarbeitung dokumentiert die vorliegenden Ausgabe die ursprünglich Binnenarchitektur wie auch die zahlreichen Querverweise von Schütz' ursprünglichen Plänen auf seine publizierten Arbeiten für sein opus magnum.
Mehr zur Alfred Schütz Werkausgabe (ASW) unter http://www.uvk.de/asw/
List of contents
Aus dem Inhalt:
"The Meaning Structure of the Social World" (1958) - "The Problem of Social Reality" (1958) - 'Inhaltsübersicht, Gliederungsentwürfe, Karteikarten' (1958) - 'Notizbücher' (1958)
About the author
Martin Endreß lehrt Soziologie an der Universität Tübingen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Soziologische Theorie, Geschichte der Soziologie, Wissenssoziologie und Politische Soziologie.
Alfred Schütz, geboren 1899 in Wien - soziologischer Klassiker und bedeutender Phänomenologe, Studium in Wien Rechts- und Staatswissenschaften. Arbeit dann - bald leitend - für verschiedene Banken. 1932 erste Buchveröffentlichung. 1938/39 Emigration über Paris nach New York, wo er weiterhin für ein Wiener Bankhaus arbeitet. Ab 1944 Lehrtätigkeit an der New School of Social Research. Weitere Publikationen, u. a. auch sozialwissenschaftliche Aufsätze. Der Autor verstarb 1959 in New York.
Hans-Georg Soeffner ist Professor emeritus für Kultur-, Wissens- und Religionssoziologie an der Universität Konstanz. Er war von 2007 bis 2011 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS).