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Zwanzig Jahre und ein Tag - Roman

German · Hardback

Description

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Eine unterschwellige Atmosphäre von Gewalt, Auflehnung, ungehöriger Sinnlichkeit empfängt den amerikanischen Historiker Michael Leidson, als er im Juli 1956 zum Landgut der herrschaftlichen Familie Avendaño in der Provinz Toledo kommt. Dort soll die jährliche Bußzeremonie stattfinden, mit der die Erschießung des jüngsten Bruders durch aufgebrachte Landarbeiter beim Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs "gesühnt" wird - ein merkwürdig atavistisches Ritual, dessen Bedeutung Leidson erhellen möchte. Der Politische Kommissar Roberto Sabuesa dagegen hofft dort den heimlichen Kopf der Studentenunruhen zu ermitteln, die Franco-Spanien im Frühjahr aufgestört haben. Sie werden Zeugen, wie an diesem Tag der gewaltsamen Beschwichtigung die kaum verhohlenen politischen wie erotischen Spannungen in der Familie Avendaño aufbrechen. Nach und nach deckt der Erzähler, der selbst stärker involviert ist, als der Leser anfangs ahnt, die Fäden der Handlung auf und verfolgt sie bis in eine jüngste Gegenwart. Wie in einem Prisma brechen sich darin Geschichte und Geschichten, erhellen sich gegenseitig, verdunkeln sich, ein Geflecht der Leidenschaften.

About the author

Jorge Semprún, geboren am 10.12.1923 in Madrid als eines von sieben Kindern des linksliberalen Juraprofessors José Maria Semprun. Seine früh verstorbene Mutter, Susana Maura, war die Schwester des ersten Innenministers der spanischen Republik, Miguel Maura. Aufgrund des spanischen Bürgerkriegs zog José Maria Semprun im September 1936 mit seiner zweiten Frau und den Kindern nach Paris. Dort, an der Sorbonne, studierte Jorge Semprun nach der Rückkehr von einem längeren Aufenthalt in Den Haag Philosophie und schloss sich 1941 unter dem Decknamen 'Gérard' der kommunistischen Résistance an ('Francs-Tireurs et Partisans'). 1943 wurde Jorge Seprun von der Gestapo festgenommen und ins Konzentrationslager Buchenwald gebracht. Nach der Befreiung am 12. April 1945 wählte er erneut Paris als seinen Wohnort. Als Mitglied der spanischen Exil-KP begann er 1953, den Widerstand gegen das Franco-Regime zu koordinieren, und von 1957-62 wirkte er am Aufbau einer kommunistischen Untergrundorganisation in Spanien mit. Wegen seiner Kritik am Stalinismus schloss die Kommunistische Partei ihn 1964 aus. Zu diesem Zeitpunkt hatte Jorge Semprun bereits zu schreiben begonnen. Der spanische Ministerpräsident Felipe Gonzales Marquez ernannte ihn 1988 zum Kultusminister, aber schon nach drei Jahren zog Jorge Semprun sich wieder aus der Politik zurück. 1994 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. 2011 verstarb Jorge Semprún.

Elke Wehr, 1946 in Bautzen geboren, studierte Französisch und Italienisch in Paris und Heidelberg und ist literarische Übersetzerin Spanisch schreibender Autoren wie Manuel Rivas, Javier Marias oder des Nobelpreisträgers Octavio Paz. 2006 erhielt sie den Paul-Celan-Preis für ihr Gesamtwerk.

Report

"Ein Buch über die politische Geschichte der letzten zwanzig Jahre der Franco-Diktatur, aber auch ein Roman der Abenteuer, der ungezügelten Leidenschaften, der großmütigen Taten und menschlichen Verirrungen. Ein Buch, in dem die großen Gesten zusammentreffen mit intellektuellem, beißendem Witz und einem vieles verstehenden Humor." (Walter Haubrich, Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Product details

Authors Jorge Semprun, Jorge Semprún
Assisted by Elke Wehr (Translation)
Publisher Suhrkamp
 
Original title Veinte anos y un día
Languages German
Product format Hardback
Released 01.01.2005
 
EAN 9783518416808
ISBN 978-3-518-41680-8
No. of pages 291
Dimensions 128 mm x 204 mm x 27 mm
Weight 396 g
Subjects Fiction > Narrative literature > Contemporary literature (from 1945)

Spanien : Belletristik (Romane, Erzählungen)

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