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Neunzig Neunzeiler sind: ein Strich durch alles. Was können schon neun Gedichtzeilen fassen? Wenig, viel. Momente, Erinnerung, Notate, verkürzte Geschichten. Sie können in der Schwebe lassen, ungerade, wie sie sind, drei mal drei, kein Reim geht auf, etwas franst aus. Auch die Liebe - immer wieder kommt sie vor - in diesen Versen ist ausgefranst, aber sie hält ihr spezifisches Gewicht. Sie hält prekär. Mehr Melodie als Sinn. Und das ist gut so. Gut? Ja, im Gedicht.
About the author
Ilma Rakusa, geboren 1946 in der Slowakei, ist Schriftstellerin, Publizistin, promovierte Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin zahlreicher Werke aus dem Russischen, Französischen, Ungarischen und Serbokroatischen. Auszeichnungen: u.a. 1991 mit dem Petrarca-Übersetzerpreis, 1998 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung und 2003 mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis. Die Autorin lebt in Zürich, seit 1977 Lehrbeauftragte an der dortigen Universität.
Summary
Neunzig Neunzeiler sind: ein Strich durch alles. Was können schon neun Gedichtzeilen fassen? Wenig, viel. Momente, Erinnerung, Notate, verkürzte Geschichten. Sie können in der Schwebe lassen, ungerade, wie sie sind, drei mal drei, kein Reim geht auf, etwas franst aus. Auch die Liebe - immer wieder kommt sie vor - in diesen Versen ist ausgefranst, aber sie hält ihr spezifisches Gewicht. Sie hält prekär. Mehr Melodie als Sinn. Und das ist gut so. Gut? Ja, im Gedicht.