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Raphael Gross untersucht den historischen Kontext, in dem Carl Schmitts ständige Auseinandersetzung mit Juden und »dem Jüdischen« stand. Dabei wird deutlich, wie sich seine politische Theologie im Nationalsozialismus wandelte, als Schmitt eine Biologisierung des Politischen unternahm und eine »artgerechte«, »deutsche« Rechtslehre entwarf. In Schmitts Werken, die hier einer kritischen Lektüre unterzogen werden, überlagern sich traditionelle antijudaistische Vorstellungen mit modernen politischen Antisemitismen.
About the author
Raphael Gross, Prof. Dr. phil., geboren 1966 in Zürich, studierte Geschichte in Zürich, Berlin, Cambridge, Bielefeld, Jerusalem und Essen. Seit 2001 ist er Direktor des Leo Baeck Instituts in London und leitet seit Februar 2006 zudem das Jüdische Museum in Frankfurt am Main sowie seit April 2007 das Fritz Bauer Institut. Er ist Honorarprofessor im Fachbereich Geschichte der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und Reader am Queen Mary College in London.
Summary
Raphael Gross untersucht den historischen Kontext, in dem Carl Schmitts ständige Auseinandersetzung mit Juden und »dem Jüdischen« stand. Dabei wird deutlich, wie sich seine politische Theologie im Nationalsozialismus wandelte, als Schmitt eine Biologisierung des Politischen unternahm und eine »artgerechte«, »deutsche« Rechtslehre entwarf. In Schmitts Werken, die hier einer kritischen Lektüre unterzogen werden, überlagern sich traditionelle antijudaistische Vorstellungen mit modernen politischen Antisemitismen.