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Eigennamen haben immer eine merkwürdige Faszination auf Philosophen ausgeübt. Denn es scheint, daß sie sprachliche Ausdrücke sind, die in einer direkten Beziehung zu Gegenständen stehen: Man zeigt einfach auf einen Gegenstand und ordnet ihm einen Namen zu, der dann fortan für den Gegenstand steht.
Von der analytischen Philosophie wird diese Auffassung der traditionellen Philosophie in zweierlei Hinsicht kritisiert. Es wird erstens gezeigt, daß es unangemessen ist, die Bedeutung aller Typen sprachlicher Ausdrücke nach dem Modell der Namen zu konstruieren. Und zweitens wird dargelegt, daß auch Eigennamen nicht nach diesem Modell funktionieren, sondern eine komplizierte Verwendungsweise haben. Es ist diese zweite Frage nach der Semantik der Eigennamen, um die es in den in diesem Band enthaltenen Beiträgen geht.
Die vorliegenden Texte sind nicht nur nach ihrer sachlichen Wichtigkeit ausgewählt, sondern sie sind zugleich so zusammengestellt, daß sie die philosophische Kontroverse um die Bedeutung der Eigennamen Schritt für Schritt dokumentieren.
List of contents
Von Namen
Gottlob Frege: Aus : Über Sinn und Bedeutung. Der Gedanke
Bertrand Russell: Aus : Die Philosophie des logischen Atomismus
Peter F. Strawson: Über Referenz
Bertrand Russell: Strawsons Bemerkungen über Referenz
Arthur W. Burks: Eine Theorie der Eigennamen
Ludwig Wittgenstein: Philosophische Untersuchungen
79
Sidney Zink: Die Bedeutung von Eigennamen
Keith S. Donnellan: Referenz und Kennzeichnungen
Saul A. Kripke: Sprecher-Referenz und semantische Referenz
Tyler Burge: Referenz und Eigennamen
Keith S. Donnellan: Reden über nichts
Gareth Evans: Die Kausale Theorie der Namen
Armin Burkhardt: Über die seltsame Notwendigkeit von Freges »Sinn«-Begriff für Kripkes Theorie der Eigennamen
About the author
Ursula Wolf ist Professorin für Philosophie an der Universität Mannheim. Für ihr Werk erhielt sie 2012 den Meyer-Struckmann-Preis für geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung.
Summary
Eigennamen haben immer eine merkwürdige Faszination auf Philosophen ausgeübt. Denn es scheint, daß sie sprachliche Ausdrücke sind, die in einer direkten Beziehung zu Gegenständen stehen: Man zeigt einfach auf einen Gegenstand und ordnet ihm einen Namen zu, der dann fortan für den Gegenstand steht.
Von der analytischen Philosophie wird diese Auffassung der traditionellen Philosophie in zweierlei Hinsicht kritisiert. Es wird erstens gezeigt, daß es unangemessen ist, die Bedeutung aller Typen sprachlicher Ausdrücke nach dem Modell der Namen zu konstruieren. Und zweitens wird dargelegt, daß auch Eigennamen nicht nach diesem Modell funktionieren, sondern eine komplizierte Verwendungsweise haben. Es ist diese zweite Frage nach der Semantik der Eigennamen, um die es in den in diesem Band enthaltenen Beiträgen geht.
Die vorliegenden Texte sind nicht nur nach ihrer sachlichen Wichtigkeit ausgewählt, sondern sie sind zugleich so zusammengestellt, daß sie die philosophische Kontroverse um die Bedeutung der Eigennamen Schritt für Schritt dokumentieren.