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Umweltmanagementsysteme sind durchaus lohnende Investitionen für Unternehmen. In einigen Bereichen erreichen sie aber nicht die ihnen zugeschriebenen Wirkungen. Sie diffundieren nicht weit genug in das Unternehmen hinein, sie werden von den Mitarbeitern nicht "gelebt" und befördern auf diese Weise weder im Umweltmanagement noch generell die organisatorische Lern- und Innovationsfähigkeit. Eine Ursache dafür lässt sich in Konflikten der formalen Systeme mit der informalen Unternehmenskultur vermuten. Die Systeme werden von wenigen Experten dominiert und beziehen den Großteil der Mitarbeiter nicht aktiv ein. Über eine beteiligungsorientierte Einführung von und Arbeit mit Umweltmanagementsystemen könnte aber eine höhere Passung der Systeme an die (ebenfalls von allen Akteuren geschaffene) Unternehmenskultur hergestellt werden. Von einem solchen Umweltmanagementsystem lassen sich weiter reichende Wirkungen erwarten. Diesen Thesen wird im Rahmen von sechs Fallstudien nachgegangen. Aus den Ergebnissen zum Zusammenhang von Umweltmanagementsystemen, Unternehmenskultur und Partizipation werden Handlungsmöglichkeiten betrieblicher Akteure und Einflussmöglichkeiten externer Akteure abgeleitet, die Weiterentwicklung der Umweltmanagementsysteme zu befördern.
About the author
Dr. Michael Walther, Jahrgang 1972, Studium der Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Oldenburg und Hannover. Mitarbeiter in der Forschungsgruppe Betriebliche Umweltpolitik an der Universität Kassel. Arbeitsschwerpunkte: Umweltmanagement, Unternehmenskultur und Organisationstheorie.