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Der Demographische Wandel gilt in Politik, Medien und Wissenschaft als die Ursache schlechthin für Finanzierungsnöte der Rentenversicherung. Die Rentenreformen des vergangenen Jahrzehnts scheinen daher auch 'alternativlos' gewesen zu sein. Dieser Analyse widerspricht das vorliegende
Buch in grundlegender Weise: Denn zum einen werden rentenpolitische Interessenkonflikte typischerweise über den Umweg unrealistischer Vorausberechnungen entschärft, zum anderen ist die Rentenfinanzierung in den vergangenen zwanzig Jahren immer stärker vom wirtschaftlichen
Wachstum abgekoppelt worden. Im Ergebnis kommt es unabhängig von der sich verändernden Bevölkerungszusammensetzung zu Löchern in der Rentenkasse, zugleich sinkt der relative Anteil der Rentner am Bruttoinlandsprodukt. Der Demographische Wandel, so zeigt es die Studie, hat daher
zwar unbestreitbare Auswirkungen, ist aber oftmals lediglich der 'Sündenbock' für von der Politik selbst verursachte Finanzierungsengpässe.
List of contents
Das dynamische Rentensystem - Rahmenbedingungen der Rentenreform 1957 - Entwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung bis heute - Gesamtbetrachtung
About the author
Kay Bourcarde, Politikwissenschaftler, leitet das Institut für Wachstumsstudien Gießen und ist Mitglied der Arbeitsgruppe regierungsunabhängiger Experten der EU-Kommission zur Politik gegen soziale Ausgrenzung.
Report
"Das Buch gibt einen sehr guten Einblick in die Ursachen und Folgen der Rentenkrise." Politische Studien, 437-2011