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Zum ersten Mal ist dem bahnbrechenden Werk Bruno Latours eine umfassende Darstellung gewidmet, die seinen unorthodoxen Neuentwurf aus verschiedenen Perspektiven in den Blick nimmt. Latours besondere Originalität verdankt sich einer Theoriestrategie zur Entgrenzung des Sozialen. Gesellschaft, Technik und Natur gelten ihm nicht als getrennte Einheiten. Vielmehr konstituieren artifizielle und natürliche Gegenstände die soziale Welt ebenso wie Personen, und aufgrund ihres Handlungspotentials verlangen sie ein politisches Mitspracherecht. Diese Neuverteilung des Sozialen baut das theoretische Vokabular um - Latours Kollektive sind bevölkert mit Hybriden und Mediatoren aus Kultur und Natur.
List of contents
Vorwort der Herausgeber - Henning Schmidgen: Die Materialität der Dinge? Bruno Latour und die Wissenschaftsgeschichten - Bernhard Gill: Über Whitehead und MEad zur Akteur-Netzwerk-Theorie; Die Überwindung des Dualismus von Geist und Materie; und der Preis, der dafür zu zahlen ist - Gustav Roßler: Kleine Galerie neuer Dingbegriffe; Hybriden, Quasi-Objekte, Grenzobjekte, epistemische Dinge - Ingo Schulz-Schaeffer: Technik in heterogener Assoziation; Vier Konzeptionen der gesellschaftlichen Wirksamkeit von Technik im Werk Latours - Christian Kassung/ Albert Kümmel-Schnur: Wissensgeschichte als Malerarbeit? Ein Trialog über das Weißeln schwarzer Kisten - Tristan Thielmann: Der ETAK Navigator; Tour de Latour durch die Mediengeschichte der Autonavigationssysteme - Wolfram Nitsch: Dädalus und Aramis; Latours symmetrische Anthropologie der Technik - Erhard Schüttpelz: Der Punkt des Archimedes; Einige Schwierigkeiten des Denkens in Operationsketten - Georg Kneer: Hybridizität, zirkulierende Referenz, Amoderne? Eine Kritik an Bruno Latours Soziologie der Assoziationen - Reiner Keller/ Christoph Lau: Bruno Latour und die Grenzen der Gesellschaft - Gesa Lindemann: "Allons enfants et faits de la patrie..."; Über Latours Sozial- und Gesellschaftstheorie sowie seinen Beitrag zur Rettung der Welt - Markus Schroer: Vermischen, Vermitteln, Vernetzen; Bruno Latours Soziologie der Gemenge und Gemische im Kontext - Richard Rottenburg: Übersetzung und ihre Dementierung - Werner Krauss: Die Goldene Ringelgansfeder
About the author
Georg Kneer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am UFZ-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH.
Markus Schroer, Prof. Dr. phil. habil., geb. 1964, ist Professor für Soziologische Theorie und Philosophie der Sozialwissenschaften an der Universität Kassel.
Erhard Schüttpelz war von 1998 bis 2003 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg "Medien und kulturelle Kommunikation" der Universität zu Köln. Er ist derzeit Koordinator der Forschungsstelle "Kulturtheorie und Theorie des politischen Imaginären" an der Universität Konstanz. Seine arbeitsschwerpunkte sind Wissenschaftsgeschichte, Medienanthropologie und Weltliteratur.
Summary
Zum ersten Mal ist dem bahnbrechenden Werk Bruno Latours eine umfassende Darstellung gewidmet, die seinen unorthodoxen Neuentwurf aus verschiedenen Perspektiven in den Blick nimmt. Latours besondere Originalität verdankt sich einer Theoriestrategie zur Entgrenzung des Sozialen. Gesellschaft, Technik und Natur gelten ihm nicht als getrennte Einheiten. Vielmehr konstituieren artifizielle und natürliche Gegenstände die soziale Welt ebenso wie Personen, und aufgrund ihres Handlungspotentials verlangen sie ein politisches Mitspracherecht. Diese Neuverteilung des Sozialen baut das theoretische Vokabular um – Latours Kollektive sind bevölkert mit Hybriden und Mediatoren aus Kultur und Natur.