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Der grüne Heinrich ist einer der bedeutendsten Bildungsromane der Weltliteratur. Er erzählt die Lebensgeschichte eines Künstlers, der sich allen äußeren Widerständen zum Trotz behaupten will und letztlich doch scheitert. Keller hat in diesem Roman wesentliche Elemente seines eigenen Lebens gestaltet. Dem jahrzehntelangen Ringen um den Grünen Heinrich verdanken wir zwei Fassungen, die sich so weitgehend voneinander unterscheiden, daß sie als selbständige Werke gelten müssen. Die erste, die "zypressendunkle" Fassung, 1854/1855 erschienen, zeigt gegenüber der zweiten von 1879/1880 den unmittelbareren, subjektiveren, auch stärker zeitkritischen Bezug zur eigenen Gegenwart des Autors.
Zum ersten Mal seit über 70 Jahren legt diese Edition einen authentischen Text des Grünen Heinrich in seiner ersten Fassung vor und erläutert im Kommentar die großen Zusammenhänge des Werks: Kellers Hauptwerk in der ersten Fassung: subjektiv, "zypressendunkel" und zeitkritisch - erste Edition der ersten Fassung seit über 70 Jahren - die Bezüge zwischen Roman und Kellers Leben: erschlossen durch Quellentexte und Kommentar
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Der grüne Heinrich - Kommentar der Herausgeber
About the author
Gottfried Keller, geb. 1819 in Zürich, gest. 1890, wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Nachdem er wegen eines Streichs die Schule verlassen musste, lernte er das Zeichnen und begann zu schreiben. Im Jahr 1840 konnte er, unterstützt von seiner Mutter, ein Studium an der Münchner Kunstakademie beginnen, welches er aber nicht abschloss. 1842 kam er zurück nach Zürich. Stipendien und wiederum die finanzielle Unterstützung der Mutter ermöglichten ihm Aufenthalte in Heidelberg und Berlin, wo einige seiner bedeutendsten Werke entstanden. Er kehrte 1855 zurück zu seiner Mutter nach Zürich und wurde hier im Jahr 1861 zum Stadtschreiber. Dieses Amt übte er aus bis 1876, danach beanspruchte sein literarisches Arbeiten seine ganze Zeit. Gottfried Keller starb im Jahr 1890 in seiner Heimatstadt Zürich.
Gerhard Kaiser studierte Germanistik, Philosophie und Sozialwissenschaften in Köln und Siegen, 2000 Promotion an der Universität Siegen bei Georg Bollenbeck, seit 1999 Mitarbeiter am Forschungsprojekt "Semantischer Umbau der Geisteswissenschaften" in Siegen. Z.Zt. arbeitet er an einer wissenschaftsgeschichtlichen Untersuchung der deutschen Literaturgeschichtsschreibung im 20. Jahrhundert.
Summary
Der grüne Heinrich ist einer der bedeutendsten Bildungsromane der Weltliteratur. Er erzählt die Lebensgeschichte eines Künstlers, der sich allen äußeren Widerständen zum Trotz behaupten will und letztlich doch scheitert. Keller hat in diesem Roman wesentliche Elemente seines eigenen Lebens gestaltet. Dem jahrzehntelangen Ringen um den Grünen Heinrich verdanken wir zwei Fassungen, die sich so weitgehend voneinander unterscheiden, daß sie als selbständige Werke gelten müssen. Die erste, die „zypressendunkle“ Fassung, 1854/1855 erschienen, zeigt gegenüber der zweiten von 1879/1880 den unmittelbareren, subjektiveren, auch stärker zeitkritischen Bezug zur eigenen Gegenwart des Autors.
Zum ersten Mal seit über 70 Jahren legt diese Edition einen authentischen Text des Grünen Heinrich in seiner ersten Fassung vor und erläutert im Kommentar die großen Zusammenhänge des Werks: Kellers Hauptwerk in der ersten Fassung: subjektiv, „zypressendunkel“ und zeitkritisch - erste Edition der ersten Fassung seit über 70 Jahren - die Bezüge zwischen Roman und Kellers Leben: erschlossen durch Quellentexte und Kommentar