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Botho Strauß gehört seit vielen Jahren zu den bedeutendsten und am meisten beachteten Dramatikern deutscher Sprache. Mit dem dritten Band seiner sämtlichen Theaterstücke liegt jetzt sein Schaffen von 1993 bis heute in einer Ausgabe vor, in der die außerordentliche Spannweite der Werke dieser Periode deutlich sichtbar wird. Im Mittelpunkt steht das antiken Motiven verpflichtete Ithaka, das vor dem Hintergrund einer der Schlüsselszenen der europäischen Einbildungskraft die Tragödie von Fremdheit und Heimkehr in dramatische Bilder setzt. Die Gegenpole dazu bilden jene Gegenwartsstücke, wie man sie von Botho Strauß seit langem kennt: die Gesellschaftkomödie Das Gleichgewicht von 1993 und die beiden Stücke von 1998, mit denen Strauß nach Ithaka in unsere Tage zurückkehrte: Die Ähnlichen und Der Kuß des Vergessens. Gerade im Nebeneinander wird deutlich, was auch in den unterschiedlichsten Stücken die Einheit des Straußschen Theaterschaffens ausmacht: die Analyse und Darstellung dessen, was in den Tiefenschichten einer Gesellschaft geschieht.
About the author
Botho Strauß wurde am 2. Dezember 1944 in Naumburg/Saale als Sohn eines Lebensmittelberaters geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Remscheid und Bad Ems studerte er 5 Semester Germanistik, Theatergeschichte und Soziologie in Köln und München. 1967-1970 Redakteur und Kritiker der Zeitschrift "Theater heute". 1970-1975 dramaturgischer Mitarbeiter an der Schaubühne am Hallischen Ufer in Berlin. Botho Strauß ist Mitglied des PEN-Zentrums und lebt als freier Schrifsteller in Berlin. §Sein schriftstellerisches Werk wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet; 1987 wurde ihm der Jean-Paul-Preis und 1989 der Georg-Büchner-Preis verliehen. Seine Theaterstücke gehören zu den meistgespielten an deutschen Bühnen.
Summary
Botho Strauß gehört seit vielen Jahren zu den bedeutendsten und am meisten beachteten Dramatikern deutscher Sprache. Mit dem dritten Band seiner sämtlichen Theaterstücke liegt jetzt sein Schaffen von 1993 bis heute in einer Ausgabe vor, in der die außerordentliche Spannweite der Werke dieser Periode deutlich sichtbar wird. Im Mittelpunkt steht das antiken Motiven verpflichtete Ithaka, das vor dem Hintergrund einer der Schlüsselszenen der europäischen Einbildungskraft die Tragödie von Fremdheit und Heimkehr in dramatische Bilder setzt. Die Gegenpole dazu bilden jene Gegenwartsstücke, wie man sie von Botho Strauß seit langem kennt: die Gesellschaftkomödie Das Gleichgewicht von 1993 und die beiden Stücke von 1998, mit denen Strauß nach Ithaka in unsere Tage zurückkehrte: Die Ähnlichen und Der Kuß des Vergessens. Gerade im Nebeneinander wird deutlich, was auch in den unterschiedlichsten Stücken die Einheit des Straußschen Theaterschaffens ausmacht: die Analyse und Darstellung dessen, was in den Tiefenschichten einer Gesellschaft geschieht.